
Jump’n Runs oder auch Platform-Games erfreuen sich gerade unter den Indie-Entwicklern großer Beliebtheit. Die Spieler wollen immer neue Herausforderungen und nachdem man auf der Xbox ja schießlich kein Super Mario Bros. spielen kann, muss man auf Alternativen zurückgreifen. Super Meat Boy war ein sehr erfolgreiches Spiel dieser Art und nun gibt es ein weiteres für eure Xbox One. Mit Electronic Super Joy könnt ihr euch auf so einiges gefasst machen…
Er rennt und rennt
Sinn, Story, Zusammenhang? Ach komm, vergesst es einfach. Das Spiel nimmt sich selbst im Intro schon auf die Schippe und wenn man auf einem Rachefeldzug für seinen Hintern gegen den Papst von links nach rechts laufen muss… dann stellen wir auch einfach keine weiteren Fragen. Was man sofort merkt, und das ist absolut die Stärke des Spiels, ist das grafische Setting gepaart mit der Soundkulisse. Die pixelige Grafik mit ihren vielen monochromen Effekten und die ganz besondere elektronische Musik und die… anzüglichen Soundeffekte sind einzigartig und muss man einfach einmal auf sich wirken lassen… Schon speziell. Aber unterhaltsam, so viel ist sicher. Es kann halt nur nach einer Zeit etwas eintönig werden. Spieler mit Epilepsie sollten die Finger davon lassen!
Electronic Superschwer…
Nicht so unterhaltsam ist dagegen der Schwierigkeitsgrad. Ein Nerven-zermürbenderes Spiel habe ich selten erlebt. Zwar gibt es natürlich auch viele andere, schwere Jump’n Run Spiele, aber Eletronic Super Joy ist und bleibt knallhart. Es gibt zwar Checkpoints, aber alles zielt meist auf die perfekt getimte Abfolge von Controllereingaben. Kein Fehler möglich – zumindest nicht zwischen den Checkpoints. Dies hat zur Folge, dass man viele, viele Quickrespawns benötigt. Weiteres Problem am Schwierigkeitsgrad, gepaart mit dem linearen Gameplay: Hängt man ggf. mal an einer bestimmten Stelle, ist das Spiel vorbei. Man kann nicht weiterspielen, denn es gibt keine Alternativroute und die nächsten Levelabschnitte schalten sich erst frei, wenn man das aktuelle abgeschlossen hat.
Und der Schwierigkeitsgrad steigt schnell. Bereits nach der zehnten Minute ist jede Eingabe wichtig. Ich weiß nicht wie oft ich geflucht habe, aber ich war echt kurz davor, den Controller in die Ecke zu werfen.
Der Fluch für Zwischendurch
Letztendlich ist das auch alles, was man an Eindruck gewinnt. Es gibt nicht viel zu erzählen, das Spiel wechselt sich nicht großartig ab. Doch… ein wenig schon. Mal habt ihr die Smash-Fähigkeit, mal einen Doppelsprung, wodurch sich durch solche Änderungen ein etwas anderes Gameplay bietet. Alles in allem ist es aber immer ähnlich und gleich schwer. Absoluter Hardcore-Platformer, nichts für den Gelegenheitsspieler. Schade, denn es fehlt irgendwie etwas am Spiel. Wenigstens kann man sagen, dass es nicht allzu teuer ist. Wobei 10 € für viele Frustmomente auch nicht unbedingt toll ist…
Fazit
Knallharte Jump’n-Run-Action gefällig? Dann ist Eletronic Super Joy genau das richtige für euch. Es ist sehr schnell sehr genau was die Sprungpassagen angeht und Raum für Fehler gibt es kaum. Der pixelige Grafikstil, die monchromen Farben und die ganz spezielle Vertonung mit Musik und Soundeffekten sind allerdings einzigartig und können sehr ansprechend wirken. Es ist und bleibt aber ein Spiel für Zwischendurch, dass gerade dann frustrierend ist, wenn man eine Passage nicht schafft. Denn ein Überspringen der Levels gibt es nicht… Eins nach dem anderen, ganz linear. Puh!
Bewertung
Pro
- Pixelgrafik mit Flair
- Coole Soundeffekt und gute Musik
- Sehr viele Levels
- Für Profigamer: Knallharter Schwierigkeitsgrad
Contra
- Knallharter Schwierigkeitsgrad...
- Gameplay relativ eintönig und linear
- Keine Möglichkeit, Levels zu überspringen
- Recht einseitig
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