Review zu Edna & Harvey: Harveys Neue Augen

Eigentlich ist das von Daedalic stammende Point’n Click aus der Reihe Edna & Harvey schon 2011 erschienen. Jetzt gibt es „Harveys neue Augen“ auch für die Xbox One. Wir haben uns das süße Game mit dem schwarzen Humor angeschaut und sagen euch, warum es für den ein oder anderen XBoxUser interessant sein könnte.

Langatmiger Anfang

Wer sich unser Let’s Play anschaut, der wird es wohl erraten: Obwohl der Erzähler des Adventures witzig ist und so manchen düsteren Witz reißt, ist der Anfang des Spiels langatmig. Ein langes Tutorial, wenig Action. Allerdings ist die Story stets spannend und interessant. Unsere Hauptprotagonisten, die fast komplett stumme Lilli, ist mehr, als sie auf den ersten Anblick preisgibt.

Schnell merkt man, dass in der schüchternen Lilli etwas mehr schlummert… Spätestens dann, wenn das erste Kind scheinbar von Termiten gefressen wurde und Lilli über dem Skelett ein paar „Zensurgnome“ sieht, die alles rosa anstreichen, sodass es nicht mehr so fürchterlich aussieht, merkt man, dass das Spiel eine sehr dunkle Note besitzt.

Die düstere und später auch total verrückte Story ist, gepaart mit dem schwarzen Humor des Erzählers, das Beste am Spiel und treibt einen immer wieder dazu an, weiter zu zocken. Wie wird es weitergehen? Zu welchen Taten wird man Lilli noch anleiten?

Knifflige Rätselpartien

Was anfangs noch leicht ist, wird schnell recht komplex. Sobald man im ersten Kapitel praktisch das komplette Kloster erkunden kann und plötzlich 10 Objekte in seinem Inventar hat, wird die Point’n Click Partie schwierig. Was habe ich übersehen? Was muss man wie kombinieren? Was soll das Ganze eigentlich?! Weil die Aufgaben auch öfters mal etwas unklar sind, weiß man erst recht nicht so richtig, was man damit anfangen soll. Dass man z.B. der sich ständig aufregenden Kantinenfrau das Glas mit dem eingemachten Hamster geben muss, damit sie aus Frust das Glas aufdreht (Lilli selbst war zu schwach) – das kann man nicht erahnen, das errät man (oder man liest es im Internet).

Dennoch, frustrierend schwer ist es nicht. Dank einfachem Levelaufbau ist man mittels weniger Klicks überall umher. Man kann sich alle interaktiven Bereiche anzeigen lassen, schwere Minispiele überspringen – das geht alles, auch wenn es den Spaß etwas rausnimmt.

Gameplay & Spieldauer

Was die Steuerung des P&C auf der Xbox angeht, so muss man sagen, dass alles gut funktioniert, aber wir haben auch schon besser portiertere Genrevertreter mit dem Controller gespielt (z.B. The Inner World). Das Gameplay geht aber schnell von der Hand, das Kombinieren von Gegenständen oder das Anwenden jener ist schnell gelernt.

Schade ist, dass man die Controllerbelegung nirgendwo mehr im Startmenü anzeigen kann. Hat man vergessen, wie man das Inventar aufruft, muss man erst einmal jede Taste ausprobieren.

Das Spiel an sich dauert nicht sehr lange. Spielt man es ohne viele Hilfen kann man aber gut und gerne mehr als 6 Stunden brauchen, denn einige Passagen sind ganz schön knifflig.