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Gute zweieinhalb Jahre befand sich Dungeon Defenders II nun in der Early Access Phase - seit kurzem ist es nun als free2play Titel erhältlich. Wir haben uns das Action-Tower-Defense-Spiels von Trendy Entertainment für euch angeschaut und berichten über die Stärken und Schwächen des Spiels.

Alles auf Anfang

Das Spielprinzip basiert auf dem des ersten Teil des Spiels. Wer bereits den Vorgänger gespielt hat, der wird einen leichten Einstieg haben. Aber auch Neuankömmlinge finden sich im Spiel schnell zurecht. Das Ziel des Spiels ist recht simpel: Ihr müsst eure Power Crystals verteidigen. Das tut ihr, indem ihr zu Beginn in der Bauphase fleißig Türmchen auf den sogenannten Lanes baut. Das ist eine leuchtende Linie auf dem Boden, die euch zeigen soll, wo die gegnerischen Horden langlaufen werden. Die Bauphase ist zeitlich unbegrenzt. Hier könnt ihr gut überlegen, wo ihr eure Türme und Fallen platziert, um möglichst viele Gegner zu eliminieren. Die Gegner kommen dann in Wellen und versuchen eure Power Crystals einzunehmen.

Gespielt wird das Ganze in der 3rd-Person Perspektive. Wer bereits Orcs Must Die gespielt hat, der wird sicher einige Parallelen finden. Sobald ihr eure Türme platziert habt und ihr das Zeichen gebt, beginnt das Spiel. Ihr könnt entscheiden, ob ihr lieber alleine, im Splitscreen oder online mit bis zu 4 weiteren Spielern gegen die Horden kämpfen wollt. Außerdem könnt ihr direkt ins Spielgeschehen eingreifen und die Truppen niedermetzeln. Zusätzlich dazu habt ihr die Möglichkeit zwischen euren Charakteren zu wechseln. Ihr könnt euch vier davon aussuchen und in euer Deck aufnehmen. Im Spiel kann dann ganz einfach gewechselt werden. Jeder der Helden hat unterschiedliche Waffen, Nah- oder Fernkampf-Fertigkeiten sowie Türme oder Fallen, die ihr beschwören könnt.

Wenn free2play nicht mehr ganz free ist

Wie die meisten free2play Titel, bietet auch Dungeon Defenders II viele Möglichkeiten verschiedene Editionen käuflich zu erwerben. Spieler profitieren hier natürlich von besseren Helden, Skins und Waffen. Wer kein Geld ausgeben will, der sollte die Augen offen halten. Gegner lassen sehr häufig nach dem Tod Beutestücke fallen. Diese könnt ihr aufsammeln und euren Charakter damit ausrüsten. Je nachdem was ihr gefunden habt, könnt ihr damit den Schaden der eigenen Waffen erhöhen, eure Fähigkeitsstärke damit erhöhen oder eure Lebenspunkte erweitern. Es ist jetzt zwar ein free2Play Titel, jedoch sind die Ingame Käufe unverschämt teuer. Insgesamt könnt ihr hier viel Geld für viel weniger Content als im Vorgänger lassen. Einige Modi wurden entfernt und auf drei Stück reduziert. Gerade die Modi mit unendlich vielen Wellen oder regelmäßigen Challenges sind doch das, was das Spiel gerade erst so aufregend gestalten. Wenn ihr also vorhabt, das Spiel längerfristig ohne Frust zu vielen, wäre es ratsam, direkt eine der Editions zu kaufen. Denn die Einzelkäufe mit der Ingame Währung sind verhältnismäßig teuer.

Übersetzungsprobleme? Verschwunden!

Der Fokus des Spiels liegt ganz klar nicht auf einer Story. Aber selbst diese ist geringfügig vorhanden. Eine sogenannte Armee der Alten hat Etheria überfallen. Euer Ziel ist es, Etheria zu verteidigen. Dies tut ihr auf verschiedenen Maps. Und während der Vorgänger noch mit Übersetzungsproblemen zu kämpfen hatte, wurde das im zweiten Teil geschickt gelöst: Das Spiel gibt es jetzt nur noch in englischer Sprache. Kann man natürlich so lösen. Letzten Endes braucht man aber keine guten Englischkenntnisse, um im Spiel klar zu kommen.

Spielt ihr online auf Maps von Spielern die entweder schwächer oder stärker sind als ihr, passt sich das Spiel an die Verhältnisse an. Ihr könnt mit einem schwachen Charakter nicht an Spielen teilnehmen, die eure Fertigkeiten übersteigen. Seid ihr hingegen stärker als die Spieler auf der Map, so werdet ihr runter gelevelt, um euch den anderen Spielern anzupassen - so ist sichergestellt, dass jeder auf dem selben Level spielt.

Die Grafik ist, wie bereits im Vorgänger, in einem recht farbenfrohen Comicstil gehalten. Einige kleinere Schwächen des ersten Teils wurden bei Dungeon Defenders II beseitigt. Der zweite Teil wirkt deutlich lebhafter. Trotz vieler Verbesserungen im direkten Vergleich zum Vorgänger, ist das Spiel insgesamt schwächer. Eingefleischte Fans des ersten Teils, die auf der Suche nach exakt demselben Spiel, nur besser, sind, werden einige der Veränderungen missen oder verachten. Alle anderen, die generell Freude an diesem Genre haben, können Dungeon Defenders II eine Chance geben. Es ist gerade für Einsteiger ein recht simples und unterhaltsames Spiel.

Fazit

Wer noch auf der Suche nach einem guten Action-Tower-Defense-Spiel ist, der wird hier fündig. Und wer einen starken Willen hat - der kann die Kampagne auch schaffen, ohne einen Cent in das Spiel zu investieren. Seid ihr überwiegend online unterwegs, werden euch eure schwachen und langsam levelnden Charaktere irgendwann auf den Geist gehen.

Im Vergleich zum Vorgänger wurden einige positive als auch negative Veränderungen vorgenommen. Das Loot-System ist anders, einige Modi wurden entfernt und auch das Online-Spielen ist noch nicht ganz stabil.

Da es aber für jeden kostenlos zum Herunterladen bereit steht, lohnt sich dennoch ein Blick in das Spiel. 


Bewertung

Pro

  • Große Auswahl an Helden
  • Vielfältige Waffen
  • Für jeden zugänglich und leicht verständlich

Contra

  • freischaltbare Charaktere sehr mächtig
  • Unfaire Balance von Skills zwischen free & paid Items
  • Online viele Abbrüche

Grafik 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Abwechslung 6 von 10
6/10
Action 8 von 10
8/10
7

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