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Erneut bringt uns Artifex Mundi, mit Dark Arcana: The Carnival, ein Point-and-Click Adventure auf die Konsole. Ob uns auch dieser Wimmelbild-Ableger gefällt, lest ihr in unserem Test.

Verschwunden auf dem Rummel

Auf dem Rummelplatz möchte Susan Jones ein paar schöne Stunden mit ihrer Tochter verbringen. Neben den üblichen Attraktionen wie einem Riesenrad, Schießbuden und Karussells bietet dieser Rummel auch ein Haus der Ängste. Susan und ihre Tochter sind begeistert von den Illusionen. Doch beim Verlassen schließen sich die Türen bevor Susan das Haus verlassen kann. Sie ist gefangen und etwas Schreckliches scheint auf sie zu zukommen.

Zirkuszelt

Hier steigen wir ins Spiel ein. Am Park Eingang erwartet uns eine Polizistin mit der völlig aufgelösten Tochter, die uns bittet ihre Mutter zu finden. Während der Untersuchung des Geländes stoßen wir auf eine düstere parallele Welt, in der eine gruslige Version des Rummels existiert. Aber was hat der Schausteller, seine verstorbene Frau und der Vermummte mit dem Verschwinden von Susan Jones zu tun? Ist in der Welt hinter den Spiegeln wirklich alles so wie es scheint, oder lassen wir uns von Illusionen blenden?

Kurzweilige Rätsel

Um das herauszufinden, sehen wir uns jeden Winkel des Parks und der Parallelwelt an. Dabei stoßen wir immer wieder auf Rätsel und müssen gefundene Gegenstände kombinieren, um zum Beispiel eine Tür zu öffnen oder den Löwen in Tiefschlaf zu versetzen. Die Rätsel bestehen aus Wimmelbildern oder Logikrätseln, die sich auf einem moderaten Schwierigkeitsgrad bewegen. Häufig müssen wir für die Rätsel zusätzliche Dinge finden, ohne diese wir sie nicht beginnen können. Um beispielsweise das Riesenrad in Gang zu setzen, benötigen wir zuerst einige Kabel und müssen diese dann, anhand ihrer Farben, kombinieren.

Ist uns ein Rätsel zu schwierig können wir dieses auch überspringen. Eine ähnliche Möglichkeit haben wir auch bei den Wimmelbildern, sollten wir einmal die gesuchten Gegenstände nicht finden können. Entweder lassen wir uns einen Tipp geben, oder wir spiele eine Runde Monaco, in dem wir Motive kombinieren müssen. Der Focus des Spiels liegt klar auf dem erleben der Geschichte, denn die Aufgaben sind eine willkommene Abwechslung, wollen aber keinen Frust erzeugen. 

Rätsel

Nicht mein Zirkus, nicht mein Affe

In Dark Arcana: The Carnival bekommen wir passend zu Szenario einen Helfer an die Hand. Bereits zu Anfang befreien wir einen Affen, der uns im weiteren Spielverlauf immer wieder helfen wird. Dieser clevere Gefährte kommt nämlich an Stellen, die wir nicht erreichen können und so holt er uns meist Gegenstände von Zelten, Bäumen oder Lampen. Was wir aber leider, verglichen mit anderen Titeln aus dem Hause Artifex Mundi, vermisst haben, war die Schnellreise-Funktion. So werden wir oft durch Bereiche geschickt, in denen wir nichts weiter tun können, als durchzulaufen. Dazu benötigen wir zwar nicht viel Zeit, es wirkt aber repetitiv. 

Fantasievolle Bilder

Das Adventure auf dem Rummel präsentiert sich mit gruslig schönen Bildern, die mit Liebe zu Detail gezeichnet wurden. So tauchen wir komplett in die spannende Geschichte ein, die immer wieder von animierten Zwischensequenzen weitererzählt wird. Die sind zwar leider nur Englisch, mit deutschen Untertiteln, dafür aber gut synchronisiert. Zur Abrundung der Atmosphäre trägt die stimmige Musik bei. Immer wieder ist die, für Zirkus und Rummelplätze typische, Melodie zu hören, die dezent gruslig abgewandelt wurde. Auch die Soundeffekte passen zu der jeweiligen Situation. So knarzt und knackt es immer wieder, während wir versuchen, hinter die Geheimnisse des Ortes zu kommen.

Die Spielzeit variiert je nach der Geschwindigkeit in der wir die Rätsel lösen. Im Anschluss an die Hauptstory, gibt es noch ein kleines Bonuskapitel zu erleben. Nach etwa vier bis fünf Stunden ist das Geheimnis dann aber bereits gelüftet.

Fazit

Ein weiteres Point-and-Click Adventure findet mit Dark Arcana: The Carnival den Weg auf unsere Konsole. Artifex Mundi bleibt sich dabei selber treu. Auf dem Rummelplatz erwartet uns eine geheimnisvolle Geschichte, mit vielen grusligen Elementen. Die Atmosphäre, die die Bilder, Musik und Soundeffekte aufbauen,wirkt sehr stimmig und so taucht man völlig in die Geschichte ein.

Zwischensequenzen erzählen uns, während wir dem Geheimnis auf die Spur kommen, was auf dem Gelände passiert ist. Leider ist die Synchronisation nur auf Englisch, aber die Untertitel sind gut übersetzt. Die Wimmelbilder und Logikrätsel sind nicht übermäßig schwierig und sollten wir doch einmal nicht weiterkommen steht es uns frei, einen Tipp anzufordern oder die Aufgabe einfach zu überspringen.

So ist es fast ein bißchen schade, wenn wir nach gut vier bis fünf Stunden Spielzeit bereits am Ende angekommen sind. Fans dieser Spiele können bedenkenlos zugreifen und auch für Spieler, die ein kurzweiliges Spiel für zwischendurch suchen, lohnt sich ein Blick.


Bewertung

Pro

  • Stimmige Atmosphäre
  • Interessante, nicht zu schwierige Rätsel
  • Musik und Soundeffekte

Contra

  • Leider etwas zu schnell vorbei

Geschichte 7 von 10
7/10
Atmosphäre 8 von 10
8/10
Grafik 7 von 10
7/10
Musik / Sound 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
7

2 Kommentare

XBU FloNÄ Sa, 25.03.2017, 12:05 Uhr

Ist zum Glück nicht ganz so wild. Ich weiß jetzt schon dass ich einen eventuellen weiteren Teil wieder spiel. Für zwischendurch einfach super.

XBU MrHyde Sa, 25.03.2017, 11:12 Uhr

Keine Schnellreise? Das ist ja blöd, vor allem im späteren Verlauf des Spiels. Bin aber trotzdem demnächst dabei und starte das Abenteuer auch wieder :)