
Als damals die Ankündigung kam, dass die Macher von Burnout und Black an einem neuen Titel arbeiten, der bald veröffentlicht werden sollte, dachten viele an ein neues Burnout. Unter dem Entwickler-Studionamen Three Fields Entertainment kam stattdessen nun ein kurioses Arcadespiel, bei dem man seine Zerstörungswut ausleben kann. Wir waren selbstzerstörerisch mit Dangerous Golf unterwegs.
Ein Hauch von Burnout
Autos erwarten uns im Spiel natürlich nicht, aber dafür geht es permanent um Crash Time! Auch wenn die Crashs und speziellen Modi in Burnout sehr viel Spaß gemacht haben, hier kommt der Fun an der Zerstörungswut bei weitem nicht an die beliebte Rennspielserie heran. In Dangerous Golf geht es darum, einen Golfball durch einen Ort zu jagen und dabei möglichst viel zu zerstören.
Es geht dabei in Großküchen, Lagerräumen, Tankstellen, einem Paket oder in einer Burg zur Sache. Ihr seid hier auf Medaillenjagd und müsst mindestens den Bronze-Level schaffen, um neue Kurse bzw. Räume freizuschalten. Dafür müsst ihr je nach Level dann immer eine bestimmte Punktzahl erreichen. Der Ablauf ist dabei im Grunde - bis auf wenige spezielle Kurse - immer gleich.
Möglichst viel zerstören
Zum Start liegt der Golfball an einer Stelle eines Raumes und ihr müsst bereits mit dem Abschlag eine große Anzahl an Gegenständen zerstören, um überhaupt die Chance zu haben, das Level zu beenden. Dafür gibt es je nach Level eine unterschiedliche Menge, nach deren Erreichen der SmashBreaker aktiviert wird. Gelingt das mit dem ersten Schlag nicht, kommt es schon zum finalen Putt und kann sich sicher sein, dass die Punktzahl nicht ausreichend ist und man beginnt von vorne.
Gelingt es allerdings, hat man einen zweiten Schlag, den SmashBreaker. Mit diesem kann man seiner Zerstörungswut für eine begrenzte Zeit freien Lauf lassen und durch Aktivierung der sogenannten Danger-Time den Ball mit dem Stick in eine Richtung steuern. Aber Vorsicht bei großen und verwinkelten Räumen: Zum Ende der Zeit sollte man den Ball Richtung Level-Loch bewegen. Schafft man am Ende nämlich kein Putt, wird die Punktzahl halbiert und in den seltensten Fällen reicht die Punktzahl dann noch für den Bronze-Status.
L&L = Langeweile und Ladezeiten
Die Grafik sieht für ein Arcadespiel sehr gut aus, das Drumherum und auch die Soundkulisse passt soweit, aber das Spielprinzip ist einfach total langweilig. Man hat kaum Einflussmöglichkeiten, außer zunächst den Abschlag zu planen und dann 3-4 Mal in der Danger-Time die Richtung zu ändern, um dann einen Putt zu machen. Fertig ist das Gameplay.
Getrübt wird das vor allem durch ewig lange Ladezeiten. Schafft man ein Level nicht und muss neu starten, muss es auch neu geladen werden. Die Ladezeiten wirken dabei so langsam wie zu alten Xbox-Zeiten. Grauenhaft, wenn man dann bei schwierigeren Leveln immer wieder warten muss. Da retten einige Sammel-Erfolge, ein CoOp- und ein Party-Modus das Spiel auch nicht raus. Es mach zu zweit, dritt oder acht genauso wenig Spaß. Die zwanzig Euro für den Titel kann man wahrlich besser anlegen, da gibt es so viele Perlen im Xbox Store, die es mehr verdient hätten als Dangerous Golf.
Fazit
Ich könnte jetzt Zeile um Zeile schreiben, wieso Dangerous Golf keine zwanzig Euro wert ist und wohl den wenigsten Gamern langfristigen Spielspaß bietet.
Grauenhafte Ladezeiten, langweiliges Gameplay und kaum Steuerungsmöglichkeiten im Spiel reichen aber schon, um zu sagen: Investiert das Geld lieber in andere Spiele oder spart die zwanzig Euro schon mal für ein neues Burnout, das wird sicher viel mehr Fun bieten.
Bewertung
Pro
- Gute Grafik
- Riesiger Umfang
Contra
- Lange Ladezeiten
- Langweiliges Gameplay
- Wenig Interaktion möglich
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