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Mit Creature in the Well kombinieren die Entwickler von Flight School Studio einen Hack & Slash-Dungeon Crawler mit Pinball-/Flipperelementen. Klingt erst mal zwar komisch, ist es im ersten Moment auch. Doch die Idee ist interessant und kann nach wenigen Minuten Spielzeit direkt überzeugen. Wie sich dieser Spiele-Mix geschlagen hat, könnt ihr im folgenden Testbericht erfahren.

Unbekannte Technologien

Creature in the Well entführt uns in eine Fabrikanlage im Inneren eines Berges. Diese wurde vor langer Zeit genutzt, um die nützlichen Ressourcen im Inneren des Berges zu gewinnen. Doch irgendwann zog ein schwerer Sturm auf, der die Außenwelt in eine Sandwüste verwandelte. Die Erbauer der Anlage entschieden sich, die Anlage aufzugeben, stoppten die Anlage und verschwanden. Eine seltsame Kreatur nutzte die Gunst der Stunde und nahm den Komplex im inneren des Berges ein.

Von den Erbauern ist soweit nichts mehr bekannt und nur noch krokodilähnliche Nachkommen nutzen den Komplex, um in der Welt zu überleben. So auch Danielle, eine Krokodilfrau, die in den Überresten des Dorfes im Inneren des Berges einen bescheidenen Laden führt.

Energie ist der Schlüssel

Wir übernehmen im Spiel die Rolle einer alten RBT-K-Einheit, die als Aufgabe hat, die riesige hochtechnologische Anlage im Zentrum des Berges wieder in Betrieb zu nehmen. So begeben wir uns in den Berg und begeben und ganz nach Dungeon Crawler durch die Gänge und Räume. Dort erwarten uns immer wieder einige Fallen, die das Monster aufgestellt hat. Mit unserem Schwert können wir Energiekugeln, in bestimmte Richtungen katapultieren und müssen so Fallen ausschalten oder Bumper mit den Kugeln anspielen, um die Türe zum nächsten Bereich zu öffnen. Dabei können wir die Kugeln auch Sammeln und so deutlich stärkere Angriffe auszuüben. Ebenfalls können wir Energiekugeln, die von feindlichen Fallen auf uns geschossen werden, in freundliche Kugeln umwandeln und sie für unsere Zwecke nutzen.

Später werden die Räume immer anspruchsvoller. Mit den Energiekugeln müssen wir dann verwinkelte Schalter treffen und nebenbei noch explosiven Stäben ausweichen, um den nächsten Bereich zu öffnen. Doch diese Mischung aus Grundmechaniken der verschiedenen Genres bringt einiges an Spielspaß. Auf unserem Weg immer tiefer ins Innere des Berges begegnen wir gelegentlich dieser seltsamen Kreatur und führen immer wieder kleinere Bosskämpfe gegen sie. Stück für Stück nehmen wir einzelne Bereiche der Anlage in Betrieb und hauchen dem Komplex wieder leben ein.

Ohne Tiefgang

Die Story selbst hat bis auf vereinzelte Sprechblasendialoge nichts weiter zu bieten. Die Bosskämpfe sind an sich immer identisch. Wobei hier das Grundkonzept des Spieles natürlich Grenzen setzt. Trotzdem wiederholt sich im späteren Spiel alles und bietet bis auf die spaßige Grundmechanik der Kreuzung zwischen Hack & Slash und Flipper nicht viel mehr. Das einzelne Level Puzzle-ähnlich aufgebaut sind, verkommt zur Nebensache.

Ruckler auf der Xbox One

Grafisch hat der Stil von Creature in the Well natürlich nicht viel zu bieten. Es ist künstlerisch eher trist gehalten dafür aber qualitativ sehr gut. Der Stil passt zum Spiel und hat uns gefallen. Die Mischung aus den sphärischen Soundtracks und coolen Sounds macht einen soliden Gesamteindruck. Dagegen muss man als Besitzer der Xbox One, trotz überschaubaren Grafikanforderungen, mit einigen Rucklern auskommen. Das trübt dem Gesamteindruck enorm, denn bei diesem Spiel müssen für ein gutes Gameplay die Framerates einfach stabil sein! Auf Xbox One X ist dieses Problem durch die saftige Hardware-Power natürlich nicht gegeben. Hier hätte man deutlich mehr Zeit in die Portierung stecken können.

Fazit

Die Entwickler von Flight School Studio haben mit Creature in the Well bewiesen, dass man einen Hack & Slash-Dungeon Crawler mit Pinball-Elementen kombinieren kann. Das Resultat ist ein wirklich spaßiges Spiel, das auch etwas länger begeistern kann.

Dem Spiel hätte aber ein gewisser Tiefgang definitiv gut getan, denn die Story ist rudimentär und die immer gleichen Level und Bosskämpfe im späteren Spiel mindern den ersten Eindruck.

Xbox One Besitzer fallen die sporadischen Ruckler ebenfalls negativ auf. Doch am Ende mal Hand aufs Herz: Alleine die Kreuzung dieser Gernes ist für jeden Fan von Flippern in Kneipen ein Blick wert!


Bewertung

Pro

  • Kreuzung der Genres
  • Sound und Soundtracks
  • Gameplay fühlt sich gut an

Contra

  • Auf Dauer keine Abwechslung
  • Ruckler auf Xbox One
  • Tiefgang fehlt

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Story 5 von 10
5/10
6

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