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Bereits in der dritte Runde sorgt Cook, Serve, Delicious! 3?! bei allen Hobbyköchen für Schweißperlen auf der Stirn. Wir haben die verrückte Kochsimulation unter die Lupe genommen und berichten euch, ob sich ein Kauf für die Xbox lohnt und ob der Stresspegel auch für Anfänger geeignet ist. 

Heiß und fettig

Cook, Serve, Delicious! 3?! schmeißt euch direkt in seine abgefahrene storygetriebene Kampagne. Wir befinden uns im Jahr 2042 in Amerika. Unser Lokal wurde nach einem Krieg komplett zerstört und wir liegen zwischen den Trümmern. Doch wie der Zufall so will, haben uns zwei Roboter gefunden und auch direkt erkannt, dass wir der Besitzer und der weltbeste Koch eines renommierten Restaurants des ganzen Staats sind. Nachdem wir aus den Trümmern geborgen wurden, überlassen unsere Retter uns ihr Fahrzeug, welches wir kurzerhand zu einem Foodtruck ummodeln. Die beiden Roboter rekrutieren wir selbstverständlich zu Küchengehilfen. Unsere Crew besteht jetzt also aus uns, Whisk und Cleaver.

Wer die letzten beiden Teile gespielt hat, der wird schnell feststellen, dass sich das Gameplay komplett verändert hat. Früher waren wir an unser Restaurant gebunden, jetzt sind wir im Foodtruck etwas freier und besser organisiert. Mehr Standorte bedeutet aber auch mehr Stress! Zum Glück können wir Whisk und Cleaver auf die Gäste loslassen. Aber keine Panik. Auch als Anfänger werden wir nicht ins kalte Wasser geschmissen. Das Spielprinzip ist nämlich simpel: Gäste kommen, bestellen und wir liefern. Und ihr glaubt gar nicht, wie viel in diesen kleinen Foodtruck reinpasst! Auf unserer Karte befinden sich über 200 Gerichte. Im besten Fall werden die Bestellungen nach der Reihe abgearbeitet, damit kein Gast zu lange warten muss. Je schneller wir fertig sind, desto zufriedener verlässt uns der Kunde. Einige Kunden scheinen eine unglaubliche Geduld mitzubringen, während anderen schon nach ein paar Minuten der Kragen platzt. 

Organisation ist alles!

Sehen wir, dass zwei Kunden dasselbe bestellt haben, versuchen wir natürlich diese Dinge von vorne rein gleichzeitig abzuarbeiten. Es empfiehlt sich auch, einige Dinge immer schon in Reserve zuzubereiten. Eine weitere große Änderung im Vergleich zu den Vorgängern ist wohl, dass ihr Bestellungen im Voraus annehmen und diese während der Fahrt zum nächsten Halt schon vorbereiten könnt. Die typischen Rushhours aus dem Restaurant entfallen somit.

Ziemlich bequem ist auch die Funktion alle fertigen Gericht auf einen Schlag zu servieren. Im Vergleich zu den Vorgängern sind die Neuerungen und Optimierungen wirklich eine Bereicherung für das Spiel. Trotzdem kann gerade Anfängern alles ein wenig zu viel werden. Dafür gibt es aber den Chill-Modus. Der tut nichts anderes, als die Geduld der Gäste komplett auszuschalten. Bedeutet also, ihr könnt euch für das Zubereiten der Gericht so viel Zeit lassen, wie ihr möchtet und in Ruhe das Spiel kennenlernen. 

Schwierigkeitsstufen werden durch die Gerichte vorgegeben. Jede Fahrt bedeutet auch ein neues Level. Jeder Standort ist ein Bezirk in der Stadt mit besonderen Vorlieben der dortigen Anwohner. Ihr müsst eure Speisekarte also während der Fahrt an die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Die Gerichte reichen von einfachen Brezeln, bei denen mehrere gleichzeitig in den Ofen passen, bis hin zu komplizierten Chicken-Sandwiches, die sorgsam einzeln zusammengebaut werden müssen und viel Zeit in Anspruch nehmen. 

Keep rollin'

Wer jetzt gedacht hat, dass das Kochen schon alles war, der hat weit gefehlt. Kleine, nette Gimmicks, wie das Dekorieren oder Aufleveln eures Foodtrucks sorgen ein wenig für Abwechslung im Spiel. Je komplizierter die Rezepte, desto mehr zahlen eure Gäste dafür. Und mehr Geld bedeutet mehr Upgrades! Damit baut ihr euch ein Gleichgewicht zwischen der Schwierigkeit der Gerichte und der Anzahl an Rezepten, die ihr gleichzeitig viel einfacher zubereiten könnt. 

Neben des sowieso schon coolen Gameplay-Konzepts ist die Musik ein weiteres Highlight im Spiel. Sie ist zwar permanent da, aber keineswegs störend oder wiederholend. Die Songs passen immer zum Geschehen und sind ziemlich catchy. Wer mal reinhören will, der kann sich die Playlist bei Youtube anschauen: 

Fazit

Insgesamt ein ziemlich süchtig machendes Spiel! Für gerade einmal 20 Euro bekommt ihr viel abwechslungsreichen Content, der zwar beim Spielen für Stress sorgt, sich im Nachgang aber anfühlt wie eine kleine Joggingrunde fürs Gehirn. Das Spielprinzip ist natürlich dasselbe wie in den Vorgängern, durch den Foodtruck kommt aber - im wahrsten Sinne - Bewegung ins Spiel. 

Egal ob Neuling oder Fortgeschrittener, jeder Hobbykoch kommt hier auf seine Kosten. Neben dem Kochen der Gerichte, dürft ihr euren Foodtruck aufleveln und verschönern. Die unterschiedlichen Bezirke mit verschiedenen Vorlieben sorgen für Abwechslung und zwingen euch so, nicht immer dieselben Rezepte anzubieten. 

Einzig und alleine bei der Grafik hätte man sich ein wenig mehr Mühe geben können. Das Cover des Spiels - was ich wirklich sehr, sehr cool finde - entspricht leider in keiner Weise der tatsächlichen Grafik. Hier hätte man nach der langen Zeit mal eine kleine Auffrischung vertragen. Aber vielleicht trägt gerade das auch zum Charme des Spiels bei. Es muss letzten Endes nicht alles aussehen wie Cooking Mama. 

Einen weiteren kleinen Abzug erhält die Steuerung. Man merkt schon, dass das Spiel ursprünglich für Maus und Tastatur ausgelegt ist. Die Controllerlösung ist zwar schon gut genug, manchmal ists aber ein wenig hektisch. 


Bewertung

Pro

  • gute Aufwertung durch den Foodtruck
  • viel Auswahl an Gerichten
  • Bezirke mit Vorlieben der Gäste
  • abwechslungsreich

Contra

  • grafisch etwas eingerostet
  • Steuerung mehr für Maus & Tastatur ausgelegt

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Wiederspielwert 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
7

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