Page

Seit dem 06. Mai 2016 ist der Fun Racer Coffin Dodgers für die Xbox One erhältlich. Wie sich der Kart Racer von den Entwicklern Milky Tea und dem Verleger Wales Interactive auf der Xbox One schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

Der Storymodus

Um mit den Storymodus durchzustarten, beginnen wir erst mal unseren Fahrer auszuwählen. Uns stehen dabei sieben alte Menschen zur Auswahl, die sich leider nur im Aussehen unterscheiden und nicht in ihren Fahrfähigkeiten. Im weiteren Spielverlauf kann man sogar den Tod als Charakter auswählen.

Der Storymodus besteht hauptsächlich aus einem großen Turnier, welches aus verschiedenen Etappen besteht. Von Etappe zu Etappe steigt der Schwierigkeitsgrad. Jede Etappe besteht immer aus drei Rennen und drei Karten, jedoch sehen die Karten sehr ähnlich aus und unterscheiden sich nur durch kleine Merkmale, wie zum Beispiel fliegende Ufos, die uns nicht erwischen dürfen. Es gibt leider im gesamten Spiel viel zu wenige Karten. Insgesamt gibt es 13 Strecken, auf denen man mit einem der sieben Senioren gegen den Tod antreten kann.

Zwischen den einzelnen Rennen kann man mit den gewonnen Punkten den eigenen Rollator etwas aufmotzen. Das ist im weiteren Spielverlauf sehr wichtig, da man irgendwann nicht mehr mit den Gegnern mithalten kann, sofern man den eigenen Rollator nicht aufbessert. Dieses Feature sorgt dafür, dass man nicht jede neue Etappe beim ersten Versuch direkt schafft.

Gute Fahrphysik mit langweiligen Power-Ups

Spielerisch orientiert sich Coffin Dodgers stark an das beliebte Super Mario Kart. Man hat die Möglichkeit, die Gegner mit Verfolgungsraketen, Uzis und Krückstocken umzuhauen. Was das Thema Power Ups angeht, darf man leider nicht zuviel erwarten, denn alle verfügbaren Items gab es schon in bereits erschienen Spielen. Es wäre witziger gewesen, wenn die alten Menschen zum Beispiel mit einem angebissenen Kuchen schmeißen. Ideenreichtum ist leider fehl am Platz.

Was der Fahrphysik angeht, funktioniert diese erstaunlicherweise ziemlich gut und macht dementsprechend auch viel Spaß mit den Rollatoren durch die Straßen zu düsen. Einziges Problem an der Fahrphysik ist, dass die Rollatoren viel zu schnell beschleunigen, sodass man keinen wirklichen Vorteil gegenüber den Gegnern hat, wenn man diese mit einer Rakete zum Beispiel abschießt. Es ist auch nervig, dass man nach einem kleinen Crash vom Rollator weg fliegt und der Bildschirm schwarz wird. So ärgert man sich ziemlich schnell, dass man bei einem Crash sofort einige Plätze zurück fliegt.

Die verschiedenen Spielmodi

Neben dem Storymodus gibt es da noch ein Schnellrennen, bei dem man mit einem beliebigen Fahrer auf einer beliebigen Strecke fährt, um sich mit den verschiedenen Strecken und dem neuen Fahrzeug vertraut zu machen. Außerdem gibt es noch ein Zeitrennen, einen lokalen Splitscreen Multiplayer, bei dem man zu zweit, oder zur viert gegeneinander antreten kann. Hier kann man einstellen, ob es ein reines Duell sein soll, oder mit der KI gefahren wird. Man kann außerdem zwischen einem Standard Rollator, oder einem Hochleistungsmodell auswählen. Zu guter Letzt gibt es die offene Spielwelt, welche alle Strecken verbindet und ein großes Straßennetz anbietet. Hier kann man entweder frei umherfahren und alles erkunden, oder das Spiel "Crazy Grandpa" absolvieren.

Bei dem Modus Crazy Grandpa muss man mit einem Zeitlimit Gegenstände einsammeln. Lediglich in dem Story Modus kann man die wichtigen Münzen und Erfahrungspunkte sammeln. Die anderen Spielmodi dienen lediglich zum Zeitvertreib und Abwechslung. Was wirklich schade ist, dass die Xbox One Version keinen Online-Multiplayer besitzt, welches das Spiel noch attraktiver und abwechslungsreicher gestaltet hätte.

Gevatter Tod

Um die achte Spielfigur freizuschalten, muss man zunächst den Storymodus einmal durchspielen. Hat man genug Münzen gesammelt, kann man das Elektromobil noch einmal aufbessern. Man kann unteranderem den Motor, das Getriebe, die Karosserie und die Effektivität und die Anzahl der aufgenommen Pickups verbessern beziehungsweise erhöhen. Darüberhinaus hat man die Möglichkeit, den fahrbaren Untersatz optisch etwas anzupassen mit verschiedenen Farben und Aufkleber.

Das Aufmotzen des eigenen Fahrzeugs kann einem nach einiger Zeit etwas auf die Nerven gehen. Je nach Platzierung erhält man eine bestimme Anzahl an Münzen. Aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades verliert man schnell den Anschluss an den Gegnern. Man ist daher gezwungen, die Rennen oft zu wiederholen, bis man in der Lage ist, in der Story weiterzukommen.

Fazit

Coffin Dodgers bietet einem ein interessantes Setting und einen putzigen und günstigen Racer als Zeitvertreib für nur 11,99€. Das Spiel macht an sich großen Spaß, jedoch lässt Coffin Dodgers zu viel Potenzial liegen und kommt nicht an Mario Kart heran.

Die acht Charaktere unterscheiden sich leider nur im Aussehen und bieten keinerlei Gameplay-Unterschiede. Darüberhinaus gibt es im Spiel zu wenig verschiedene Strecken und auf einen Online-Multiplayermodus haben die Entwickler ebenfalls verzichtet.

Für kleine Kids ist das Spiel dennoch interessant für die Xbox One und bindet aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades und des Splitscreen-Modus länger an die Konsole.


Bewertung

Pro

  • coole Fahrphysik
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • lustige Charakterauswahl

Contra

  • langweilige Power-Ups
  • zu wenig Strecken
  • kein Online-Multiplayer
  • Charaktere unterscheiden sich nur im Aussehen

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielidee, Witz 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

4 Kommentare

Speedy2406 Do, 19.05.2016, 16:26 Uhr

Da kann ich mir auch bessere Rennspiele vorstellen, wo ich mein Geld für ausgebe. Finde die Idee an sich schon ehrlich gesagt komisch, aber weniger witzig ;)

Liutasil Di, 17.05.2016, 22:42 Uhr

Ganz ehrlich also für mal war das ganz Ok, aber irgendwann wurde es nervig. Zum Glück waren die 1000 GS schnell gemacht und das Spiel wieder von der Platte. Nen ganz mieser Mario Kart Klon meiner Meinung nach, mit Senioren und AOK Shoppern. ;)

XBU Böhser Onkel Di, 17.05.2016, 22:32 Uhr

Also ich finde dass das Spiel ganz lustig aussieht....wird wohl mal geladen.
Für Kids ist es aber wohl tatsächlich nichts...die wollen nicht mit Rentnern rasen.

XBU Philippe Di, 17.05.2016, 18:50 Uhr

Aber mal ganz ehrlich... Wer will denn schon mit Senioren Rennen fahren? Finde das Setting lustig, aber wenig motivierend. Kinder wollen doch auch lieber mit Mario, Spongebob oder Teenager/Kids fahren, anstatt mit Opa/Oma. Finde das einfach irgendwie seltsam und reizt mich gar nicht. Kann mir auch nicht vorstellen, dass viele Kids darauf anspringen. Da ist mir ein Sonic All-Stars Racing oder ein Mario Kart viel lieber.