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Mit Butcher kommt erneut ein Titel auf eure Xbox, welche versucht, mit Pixel-Look zu punkten. Das Spiel sticht besonders durch die Menge an roten Pixeln heraus. Ist es gut? Findet es in unserem Testbericht raus.

Verdoomt nochmal, das erinnert mich an Terminator

Selbst nach dem Beenden des Spieles ist uns eines nicht klar: Hat Butcher eine Story? Das ist aber auch egal, wegen dem gewollt minimalen Fokus aber auch dem Setting erinnert das Spiel direkt an die Neuauflage von Doom. Mit einer Schrotflinte bewaffnet landet ihr auf einem Planeten und ballert alles über den Haufen, was euch vor die Flinte kommt. Das erinnert alles an Doom, doch auf den zweiten Blick scheint es eine ganz andere Inspiration gegeben zu haben; The Terminator.

Das Profilbild der spielbaren Figur (Held wäre hier wirklich der falsche Ausdruck) ist nahezu eine eins zu eins Kopie des Endoskeletts des Terminators. Wer denkt, es handelt sich dabei um einen Zufall, der wird spätestens beim sehr coolen Ende direkt eines besseren belehrt. Der letzte Screen ist keine besonders clevere, dafür aber eine recht coole Hommage an Terminator 2.

DIY or Die

Butcher ist ein richtiges Do it yourself Produkt. Die romantische Vorstellung von kleinen Entwickler Gruppen, welche in ihrer Garage an eigenen Titeln werkeln, dürfte hier so genau zutreffen, wie sonst nie. In feiner Kleinarbeit kommt ein Titel, der hauptsächlich zwei Dinge schreit: Indie und Neunziger. Das Spiel erinnert an die Zeit, als Games keine Story und kein Tutorial brauchten. Die Zeit in der die Schwierigkeitsstufe die einzige Option war und Games direkt nach dem Einlegen Vollgas gegeben haben.

Leider erinnert auch die Technik an diese Zeit. Klar ist der Pixel-Look gewolltes Stilmittel aber das wird hier viel zu weit getrieben. Die Figur ist nahezu nicht als Person zu erkennen, es könnte auch ein Panzer sein. Etwas mehr Details hätten es da schon sein können.

Der Sound ist leider auch nicht wesentlich stärker, es gibt gefühlt zwei Musikstücke und fünf Effekte. Witzigerweise hören sie die Schreie der Opfer des Butchers an wie die Pigsqueals eines Grindcore-„Sängers“.

Für knapp zehn Euro ist das technisch zu mager, hinzu kommt die Spielzeit von nur einer Stunde auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad und nahezu kein Wiederspielwert (abgesehen von höheren Schwierigkeitsgraden). Für das Geld wird man heutzutage selbst im Kino länger unterhalten.

Stumpf ist Trumpf

Das Spielprinzip ist denkbar einfach. Als 2D Sidescroller konzipiert ballert ihr in Butcher alles auf dem Screen nieder. Und damit meinen wir wirklich alles, es gibt keine Unschuldigen in diesem Spiel, auch Gegenstände und Umgebung können bedenkenlos vernichtet werden. Dabei werden typische Shooter-Waffen gesammelt, es gibt ein Assault-Rifle, eine Rail-Gun und natürlich einen Granatwerfer. Auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad ist der Titel recht einfach, bei höheren Stufen wird es aber schon anstrengender, insgesamt erreicht der Titel aber keinen Anspruch eines Bullet-Hell Shooters.

Das Gameplay macht Spaß, die Level sind stimmig aufgebaut und dauern im Schnitt auch nur vier Minuten. So kann man Butcher kurz einlegen und das Hirn kurz ausschalten. Nach zwanzig Minuten zeigt der Titel aber bereits Abnutzungserscheinungen. Daher ist das Spiel auch am besten in solchen Etappen zu genießen, davon braucht es dann auch nur zwei, um das Ende zu erreichen.

Fazit

Butcher ist ein Kind der 90er Jahre, mit den guten aber eben auch den schlechten Seiten. Die Grafik und der Sound sind unter dem aktuellen Niveau, welches man von Spielen dieser Art kennt.

Klar handelt es sich hier um ein wirklich kleines Projekt, jedoch ist dafür ein Preis von 10 Euro einfach zu hoch angesetzt.

Solltet ihr den Titel für fünf Euro im Sale sehen, macht ihr nicht viel falsch. Trotz des kurzweiligen Gameplays bietet das Game zu wenig, um in der aktuellen Preisklasse zu bestehen.


Bewertung

Pro

  • Sehr zugänglich
  • Ausgewogener Schwierigketisgrad

Contra

  • Pixel-Optik zu grob
  • Zu teuer
  • Sound sehr langweilig

Story / Konzept 6 von 10
6/10
Grafik 4 von 10
4/10
Sound 5 von 10
5/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
6

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