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Ein simpleres Spielprinzip gibt es nicht: Das neue Breakout bringt das Spiel aus den 1970ern zurück auf unsere Konsole. Wie sich das Spiel mit der dem Schläger, dem Ball und der vielen Reihen an zerstörbaren Ziegeln schlägt, verraten wir euch in unserem Review. Es ist und bleibt unterhaltsam, aber für wie lange?

Eine kleine Geschichte

Breakout: Recharged macht es ähnlich wie das Original und wie die ach so vielen Klone, die es damals gab (man denke da an Nintendos Alleyway mit Mario oder die Arkanoid-Serie), indem es euch nicht lange mit irgendwelchen Details, Anweisungen oder gar einer Story langweilt: Nein, zwei Klicks und ihr seid drin in der Action.

Für alle, die das Spielprinzip nicht kennen sollten (wobei ich annehme, dass jeder einen solchen „brick breaker“ mal gespielt hat), ist es relativ einfach erklärt. Doch fangen wir mal bei den Basics an und blicken zurück in die Geschichte der Videospiele, denn Breakout ist mitunter eines der ältesten und bekanntesten Spiele, die es in der frühen Zeit der Videospiele gab. An sich basiert alles auf Pong, welches Tischtennis simulierte. Mir einem Strich (euer Schläger) musste man sich nach oben und unten bewegen, um den Ball am Schläger eures Freundes auf der gegenüberliegenden Seite zu befördern.

Breakout nimmt dieses Prinzip und dreht es um 90 Grad. Ihr steuert also nun euren Schläger (eine kleine Pattform) von link nach rechts und umgedreht und müsst einen Ball nach oben befördern. Da es keinen direkten Gegner gibt, müsst ihr Ziegelsteine zerstören. Das war’s eigentlich schon. Nun gibt es aber natürlich das Ganze im „Recharged“, also in einer Art Remaster mit neuen Funktioinen…

Schneller Einstieg, schnell repetitiv

Zum Starten gibt es es drei Spielmodi: Recharged, Classic oder Classic-Recharged. Beim „Classic“-Modus ist das Spiel oldschool und bietet euch den Schläger und Ziegelstein, das war’s. Bei den Recharged-Versionen ist es interessanter: Hier gibt es Power-Ups und fiese Steine, die euch anschießen und mehr. Hier geht die Action ab und das ist es, was am meisten Spaß macht. Der Unterschied zwischen den beiden Recharged-Spielmodi ist, dass im „Classic-Recharged“-Modus man drei anstatt einem Leben hat – warum auch immer. Wir empfehlen diesen Modus auf jeden Fall, denn nur ein Leben ist hart: Ist der Ball mal vorbei, seid ihr sofort Game Over und dürft wieder von vorne anfangen.

Schnell findet man in das Spiel rein, doch schnell wiederholt es sich. Denn man muss bei jedem „Run“ von vorne anfangen und sich durch verschiedene Stages spielen. Hier gibt es keine Checkpoints oder Ähnliches, was etwas frustrierend sein kann. Vor allem ist es anstrengend, da die Steuerung nicht ganz einfach ist und das Spiel einen schnell steigenden Schwierigkeitsgrad hat. Schnell wiederholen sich die Stages und schnell hat man auch fast alles gesehen: Hat man eine Stunde gespielt, hat man so ziemlich jeden besonderen, schießenden Ziegelstein gesehen und jedes Power-Up mal benutzt. Naja, so viel Umfang ist da jetzt echt nicht dabei…

Challenges und Co-Op

Letzter Retter für ein wenig Abwechslung bieten dann die Herausforderungen. Hier bekommt man spezifische Stages mit spezifsichen Aufgaben. Leider sind diese auch nicht sehr abwechslungsreich und man merkt, wie begrenzt man ist, um sich neue Challenges auszudenken, da das Spielprinzip doch irgendwie immer gleich ist. Spannend sind die Herausforderungen nicht wirklich.

Zu guter letzt kann man noch alle Spielmodi im Co-Op spielen, was durchaus unterhaltsam sein kann. Hier bekommt jeder einen Schläger mit einer Trennlinie in der Mitte des Bildschirms, sodass man seinen Schläger stets nur bis in die Mitte bewegen kann und man sich damit den Bereich teilt. Der Co-Op-Modus macht Spaß, verlangt aber auch gute Zusammenarbeit, denn wenn der andere den Ball vorbei lässt… ist das Spiel ebenfalls vorbei.

Fazit

Wer den Klassiker noch nie gespielt hat, wird von Breakout: Recharged sicherlich nicht vom Hocker gerissen. Das Ziegelstein-Abschießen mit einem Schläger und einem Ball wurde zwar etwas optisch aufgepeppt, hat mit ein paar Power-Ups und besonderen Ziegelsteinen ein wenig an Würze gewonnen, insgesamt ist das Spiel aber so einfach und so simpel, wie es das bereits 1976 war. Das Spielprinzip bleibt gleich, es gibt recht wenig Abwechslung und recht wenig zu entdecken. Dabei kann das Spiel Spaß machen, wenn man es denn nicht als vollwertiges Spiel, sondern als nettes kleines Gedaddel nebenbei ansieht. Sicherlich hätte man noch deutlich mehr aus dem „block breaker“ herausholen können. Noch mehr Power-Ups, noch variierendere Level oder mal ein ganz neues Spielprinzip hätten nicht geschadet. So hat man eigentlich das Original von Atari nur ein wenig aufgemotzt. Naja… Es gibt sicherlich spannendere Spiele, aber immerhin spielt es sich schnell und unkompliziert.


Bewertung

Pro

  • Optisch nette Aufmachung
  • Coole Techno-Sounds
  • Einfacher Einstieg
  • Power-Ups sorgen für Chaos und Spaß

Contra

  • Schnell repetitiv
  • Schwierigkeitsgrad kann anstrengend sein
  • Geringer Umfang an Neuerungen
  • Kein wirklich neues Spielprinzip

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Spielprinzip 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Umfang 4 von 10
4/10
Multiplayer 5 von 10
5/10
6

3 Kommentare

XBU MrHyde Mi, 16.02.2022, 10:11 Uhr

Ok danke, vielleicht schaue ich mir das mal an. Erinnert mich einfach an meine Jugend :)

XBU Philippe Di, 15.02.2022, 19:38 Uhr

Einige Achievements schaltest du bereits nach 2 Stunden frei, andere brauchen Zeit. Vor allem die Challenges können dauern.

XBU MrHyde Di, 15.02.2022, 12:40 Uhr

Wie schnell kann man denn ein paar :gs einsammeln? :smt003