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Wir haben uns durch Bounty Battle gekämpft und hier folgt nun unser Kampfbericht zum neuen Indie-Fighter von Merge Games.

K.O. in Runde 1

Kampfspiele gehen eigentlich immer. Dieses Genre ist gerade für kleine Gaming-Runden zwischendurch gut geeignet, da man in der Regel nicht durch irgendwelche Stories abgelenkt wird und man sich auf ein ganz einfache Prinzip einstellen kann: Dem Gegner mehr Angriffe austeilen als man selber einstecken muss.

So geht auch Bounty Battle vor. Im lokalen Zweikampf mit einem Freund oder Familienmitglied oder alleine in verschiedenen Modi geht es so zur Sache. Unter den über zwanzig Kämpfern sind einige bekannte Helden aus anderen Titeln dabei, die sich auch unterschiedlich spielen lassen. Und da kommen wir auch schon zum ersten Problem.

Die Kämpfe sind aufgrund der unterschiedlichen Waffen oder Angriff der Helden total unausgewogen. So kann es durchaus sein, dass euer Held mit dem Einsatz seiner Waffe und den beiden unterschiedlichen Angriffen nur auf Mitteldistanz Treffer austeilen kann. Das fällt besonders negativ im Nahkampf ins Gewicht, da man hier dann oft chancenlos ist. Vor allem im Einzelspieler bekommt man dann schnell schlechte Laune. Zwar kann man den Gegner auch durch Würfe außer Gefecht setzen, aber irgendwie hilft das nur bedingt und so verliert man gegen mehrere Gegner in einem Kampf schnell den Überblick und die Chance auf einen fairen Kampf.

Schmeiß mich ruhig raus!

Gute zehn Kampfarenen stehen durch zur Verfügung, dabei sind einige dabei, bei denen man links und rechts vom Bildschirm keine Begrenzung hat und so seinen Gegner auch rauswerfen kann. Natürlich kann man auch selber entsprechend aus der Arena geworfen werden, was vor allem bei mehreren Gegnern und einem eigenen Helden, der auf Nahdistanz nahezu machtlos ist, öfter passieren wird.

Sobald man von mehreren Gegnern umzingelt wird, kann es schnell das Ende eines Lebens bedeuten. Sollten bei den Gegnern dann noch solche dabei sein, die in der Luft, am Boden, aus der Ferne und in der Nähe ihre Stärken haben, wird es zu frustrierenden Momenten kommen. Machtlosigkeit macht sich so schnell breit, man wird von diversen Gegnern getroffen, kann sich auch mit Sprüngen aus der Situation nicht befreien und wenn man dann noch in einer offenen Arena ist, bei der man mit Roll-Angriffen rausgekickt wird, dann gute Nacht.

Da man auch nicht schnell und mehrfach mit den gleichen Angriffen losziehen kann, weil man für das "Spammen" bestraft wird, sowie zudem der starke Angriff eine lange Ausführungszeit hat, ist die eigene Reise oft schnell beendet.

Fazit

Mit menschlichen Gegnern kann durchaus mal etwas Freude aufkommen, aber alleine macht Bounty Battle sehr wenig Spaß. Das liegt vor allem an den unausgewogenen Angriffen der unterschiedlichen Helden und der Tatsache, dass man in Kämpfen gegen eine Vielzahl von Feinden schnell machtlos wird. Wenn dann Angriffe, Würfe und Sprünge nichts mehr bringen und man nur noch auf seinen Tod wartet, ist der Spaß schnell vorbei.

Der Preis ist bei den gebotenen Modi und dem einseitigen Gameplay zu hoch gewählt. Knapp 25 Euro ist einfach zu viel, auch wenn einige bekannte Charaktere aus anderen Spielen dabei sind. Fünfzehn Euro wären passender, würden Bounty Battle aber auch nicht zu einem empfehlenswerten Spiel machen. Dafür ist die Präsentation mit langweiligem Design, nervigem Gedudel und fragwürdigem Gameplay einfach zu schlecht.


Bewertung

Pro

  • Bekannte Charaktere aus anderen Spielen

Contra

  • Nerviges Gameplay
  • Hoher Preis

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 5 von 10
5/10
Umfang 7 von 10
7/10
Gameplay 3 von 10
3/10
Spielspaß 4 von 10
4/10
Multiplayer 5 von 10
5/10
5

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