Review zu Boom Ball für Kinect

Die Virtual Air Guitar Company hat vor wenigen Tagen Boom Ball 2 für Kinect veröffentlicht und da wir auch die älteren Spiele des Entwicklers noch nicht getestet haben, konnten wir je einen Code zu Testzwecken ergattern. Daher stellen wir euch zunächst Boom Ball 1 und in den kommenden Tagen den neuen Nachfolger vor.

Es gibt sie also doch...

...die Spiele für Kinect. Ihr wisst schon, dieser Briefbeschwerer mit den Augen, der für rund einhundert Euro beim Start der Xbox One Konsole dabei war. Während Ubisoft wenigstens tapfer Jahr für Jahr ein neues Just Dance auf die Tanzfläche wirft, kommt aus dem Hause Microsoft absolut nichts. Das war zu Xbox 360 Zeiten noch anders, als es mit Kinect Adventures oder Kinectimals richtig schöne Spiele für die Familie gab. Gut also, dass es zumindest ein Indie-Entwickler sich zum Ziel gesetzt hat, zum kleinen Preis kleine Spiele für Kinect auf den Markt zu bringen.

Boom Ball machte im Dezember 2014 den Anfang, es folgten Beatsplosion und Squid Hero in 2015 und nun Kung-Fu sowie Boom Ball 2 in 2016, die wir euch alle auch noch vorstellen werden. Boom Ball macht es sich einfach und setzt nur eure beiden Hände in Szene und erkennt zudem das Lehnen nach links oder rechts, um den jeweiligen Bildausschnitt zu vergrößern. Das hat den Vorteil, dass man Boom Ball für Kinect hervorragend im Sitzen spielen kann. Ihr braucht nur seitlich und natürlich vor der Kamera Platz, damit eure Bewegungen erkannt werden.

Die totale Zerstörung

Ziel des Spiels ist es, in 55 verschiedenen Leveln kleine Würfel aus dem Weg zu räumen. Das Spielprinzip ist denkbar einfach: Schnappt euch einen Ball und haut diesen mit euren Armen auf die Klötzchen, die nach einem Treffer verschwinden werden. Ziel ist es immer, jeden Bildschirm abzuräumen, manchmal dürfen sogar einige wenige Blöcke stehen bleiben, die dann mit Feuerbällen zum Sprengen gebracht werden.

Was einfach klingt, ist es gar nicht immer, denn es kommen diverse Hindernisse im Level dazu, die einem das Leben schwer machen. Manche Blöcken sind unzerstörbar oder es gibt Pyramiden oder Bäume, die die Richtung des Balles verändern. Da ist teilweise richtig Körpereinsatz und Zielen gefragt. Zum Glück gibt es manchmal Upgrades wie Multiball oder Heavy Ball, so dass ihr mit mehreren Bällen oder besonders schweren Bällen mehrere Blöcke auf einmal treffen könnt.

Damit auch ein Wettkampf-Gedanke aufkommt, gibt es extra Erfolge für das Erreichen von bestimmten Zeiten in Silber oder Gold, sowie für das Beenden eines Levels mit nur einem Ball.

Technik funktioniert

Die Technik ist in Ordnung und die Erkennung weitestgehend gut. Da ich den Nachfolger vom Dezember 2016 auch bereits gespielt habe und demnächst vorstellen werde, kann ich schon sagen, dass sie im neuen Teil deutlich verbessert wurde. In Boom Ball 1 ist gerade die Steuerung der Feuerbälle, um ein Level oder Abschnitt zu beenden, deutlich schlechter und schwieriger zu nutzen als im neuen Teil. Ansonsten ist die Kinect-Erkennung aber gut, die Bewegungen der Hände werden erkannt und der Ball fliegt auch in die Richtungen, in denen ich die virtuellen Schläger/Hände ziehe, um den Ball zu den gewünschten Blöcken zu bringen.

Die Grafik ist nicht so besonders schön, aber für ein Spiel dieser Art und zum Preis von gerade mal 9,99 Euro in Ordnung. Die Töne und Musik ist passend, das Menü ein wenig unübersichtlich, was aber auch im Nachfolger verbessert sein wird.