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Wir schreiben das Jahr 2029. Die Rebellion von John Connor kämpft einen fast aussichtslosen Krieg gegen Skynet und deren tödlichen Maschinen. Wir sind Private Jacob Rivers, ein eigentlich ganz normaler Rebellionssoldat, welcher nun aber der einzige Überlebende einer ausgerotteten Widerstandsdivision ist. Wir haben uns in den Krieg eingemischt und sagen euch, ob sich dies gelohnt hat.

Der Kampf beginnt

Wir sind in der Version von 2029, welche in den ersten beiden Terminator-Filmen gezeigt worden ist. Die Welt ist zerstört und die Rebellion von John Connor kämpft für die letzten Überlebenden Menschen. Das Studio und die Entwickler von Reef haben für dieses Spiel alle originalen Lizenzen der Terminatorreihe bekommen, was man aber auch sofort merkt. Viele Sequenzen ähneln Auschnitte aus den Filmen bzw. sind sogar Orte aus den Filmen.

So starten wir in Pasadena, mitten im Kampf gegen die T-800, welche gerade unsere Verbündeten einen nach dem Anderen umbringen. Mit wenigen unbekannten Überlebenden schaffen wir es zu flüchten mit einen Schulbus vor den Maschinen. So kommen wir später zum Hauptbunker der Resistance. Einer der Orte der zum Großteil wie aus dem Film auszusehen scheint.

In Terminator: Resistance wird viel mit Rollenspiel-Eigenschaften gearbeitet. Wir können für die verschiedensten Charaktere Nebenmissionen machen, um mehr über diese zu erfahren. Wir können auch später bestimmte Entscheidungen treffen, welche sogar Konsequenzen haben und verschiedene Endings hervorrufen, welche dem Spiel immer wieder neue Spannung verschaffen. Mal ist man bei Nacht auf Spionagemissionen oder tagsüber auf der Suche nach Ressourcen, mit denen man im Bunker handeln oder sich selber einfach versorgen kann.

Die gegnerischen Spawns sind bei jedem Betreten des Gebietes immer unterschiedlich. Man kann sich also nicht umbedingt darauf einstellen, wie und wo man zu kämpfen hat. So entsteht eine offene Welt, geführt von einer linearen Story. Man wird von einen einfachen Soldaten zu einen der meist gesuchten Menschen dieser Zeit. Um das zu erreichen, bekämpft man durchweg entweder fliegende Drohnen, spinnenähnliche krabbelnde Roboter oder die typischen T-800. Und das mit verschiedensten Waffen. Wo man zu Beginn einfache Pistolen hat, hat man später Plasma-Waffen oder EMP-Granaten. Zudem gibt es drei Schwierigkeitsgrade, welche man zwischendruch ändern kann.

Viele Wege führen nach Rom, aber nur einer lohnt sich

Man hat mehrere Möglichkeiten, die Kämpfe zu bestreiten. Entweder man geht frontal auf Roboter drauf, beschießt sie mit allen was man hat und hackt Geschütze, welche einem die Arbeit abnehmen oder schleicht an den Gegnern vorbei. Wirklich lohnenswert ist aber nur das Vernichten der Roboter, da man diese im Anschluss looten kann und wertvolle Handelsressourcen oder Munition finden kann.

Ordentliches Shooter-Game oder nur etwas für Liebhaber?

Gerade Terminator-Liebhaber sollten sich mit dem Spiel wohlfühlen. Es wurde auf jegliche Details zum Film bzw. der Terminatorreihe geachtet. Alleine das Design von Arnold Schwarzneggers T-800 sieht vom Korpus bis zur Plasmawaffe klasse aus. Selbst auf Details wie die Laserfarben der Waffen der verschiedenen Generationen wurde geachtet. So haben die Plasmawaffen der ersten Generation rote Laser und die der 2. Generation blau-Lila farbende Laser, welche auch in den Filmen zu sehen sind.

So schön manche Dinge zu sein scheinen, merkte man auch schnell, woran es diesem Spiel fehlt. Alles wirkt vom ersten Blick an sehr plastisch und steif. So fühlt man sich anfangs bei der Flucht vor den T-800 wie ein wandelnder Baumstamm. Irgendwie fehlt hier die Dynamik im Spiel. Die KI wirkt ebenfalls einfach programmiert und ist nicht wirklich schlau. Die Kämpfe wirken fast immer gleich oder sind viel zu simpel. Auch bei den Gesprächen mit den anderen Charakteren fällt auf, dass diese irgendwie keine Emotionen zeigen, sondern einfach durchweg die gleiche Mimik haben. Was in meinen Augen dem Spiel sehr viel nimmt, gerade in einem Szenario wie diesem.

Viele Orte im Spiel haben auch die selben Set-Ups und wiederholen sich. Die Grafik selber sieht teilweise ordentlich aus, aber bringt immer wieder Ruckler mit sich.  Die Synchronisation hingegen, auch wenn die Sprachausgabe nur auf Englisch ist, ist sehr gut gelungen. Somit werden es Liebhaber zu schätzen wissen, aber der Titel kommt technisch leider nicht an die üblichen Shooter-RPGs heran.

Fazit

Vom ersten Trailer an war ich sehr gespannt auf dieses Spiel. Es sah sehr ansprechend aus, aber leider bin am Ende etwas enttäuscht worden.

Die Engine des Titels und damit die technische Präsentation kommt kaum mit heutigen Spielen mit. Das ist insgesamt schade, da es durchaus gute Ansätze gibt.

Wer auf die Filme und Singleplayer-Action steht, kann aber dennoch bei Terminator: Resistance zugreifen.


Bewertung

Pro

  • Offizielle Lizenzen
  • Mehrere Endings
  • Passende Synchronisation
  • Gute Sound und Spezialeffekte

Contra

  • Wenig Variabilität
  • Merkwürdige KI
  • Grafikruckler
  • Altbackene Präsentation

Grafik 6 von 10
6/10
Nostalgie 8 von 10
8/10
Leveldesign 6 von 10
6/10
Sound 8 von 10
8/10
Gameplay 5 von 10
5/10
Abwechslung 5 von 10
5/10
Story 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
6

1 Kommentar

Frosch Mi, 04.12.2019, 20:30 Uhr

Da wurde halt [mal wieder] Geld für die Lizenz ausgegeben, das beim Spiel fehlt. Ich warte auf Deal bzw. Gamepass.