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Wer denkt, dass Tower Defense kein Thema mehr ist, der irrt sich. X-Morph Defense kombiniert Twin-Stick Shooter mit kleinen Aufbau-Elementen. Ob der Mix funktioniert, schauen wir euch für euch im Testbericht an.

Seitenwechsel

Das Tower Defense Prinzip ist immer gleich. Der Spieler ist Herr einer Burg oder eines Gebäudes und verteidigt dies gegen böse Truppen, Zombies oder sonstige böswillige Angreifer. Es ist schön, dass X-Morph Defense den Spies umdreht. Ihr kommandiert eine Alien Rasse, welche es sich zum Ziel gemacht hat, die Erde zu übernehmen.

Hierzu müssen Stützpunkte überall auf der Welt aufgebaut werden. Von diesen Punkten aus wird die Oberfläche der Erde mit einer Art Metallhaut überzogen und all ihrer Rohstoffe entledigt. Natürlich möchten die Menschen das nicht und geschwind rückt die Kavallerie an. Als ein Mann des (Alien-) Volkes lasst ihr eure Schergen nicht alleine antreten. Ihr springt in euer Raumschiff und helft fleißig mit, die Menschheit zu unterjochen.

Hier wird Tower wörtlich genommen

X-Morph Defense nimmt das Wort Turm wörtlich. Die Menschen greifen eure Basis mit Panzern, Flugzeugen und noch weitaus kreativeren Waffen an. Um euch zu verteidigen baut ihr Türme. Diese Türme rüstet ihr auf oder verbindet ihr untereinander mit Laserzäunen.

Die Platzierung der Türme ist elementarer Bestandteil des Spiels und auch genauso elementar für euren Sieg. Zusätzlich hat euer Raumschiff diverse Waffen, wie Raketen, Plasma und Bomben. Jede Waffe ist für eine bestimmte Gegnerart ausgelegt. Kämpft ihr nicht aktiv, wechselt ihr in den Ghost Modus und könnt Türme bauen.

Der Weg des Gegners wird euch vor jeder Welle angezeigt, diesen könnt ihr mit den Laserzäunen zwischen zwei Türmen verbinden. Leider habt ihr als Spieler hierbei nicht so freie Hand, wie ihr es gerne haben möchtet. So kann der letzte offene Weg zum Beispiel nie abgeschnitten werden, ihr könnt also den perfekten Aufbau nicht schaffen. Am Ende sind die Wege so eingezeichnet, dass ihr bestimmte Abschnitte nie blockieren könnt und ihr somit immer wieder in die gleiche Bedrängnis kommt.

Grundsätzlich macht es Spaß die Türme zu bauen, das Spiel zwingt euch aber am Ende immer in bestimmte Situationen, diese Restriktionen trüben den Spielspaß.

Optional heißt nicht optional

Insgesamt stehen knapp 15 Missionen zur Auswahl, hiervon sind einige optionale, kleinere Missionen. Im Endeffekt müsst ihr diese Missionen aber machen, da euch sonst nötige Skills fehlen. Durch gewonnene Erfahrung könnt ihr eure Türme oder euer Schiff aufwerten und diese Aufwertungen braucht ihr. Vor den Missionen wird empfohlen, bestimmte Skills einzupacken und auf diesen Rat solltet ihr hören.

Nach der Einstiegsmission steigt der Schwierigkeitsgrad plötzlich massiv an. Selbst mit guten Skills sind Level und auch die Endgegner sehr schnell sehr schwierig. Ohne die optionalen Missionen habt ihr als Spieler absolut keine Chance. Da es leider keine zusätzliche Möglichkeit gibt zu grinden, dürfte die große Herausforderung doch einige Spieler abschrecken. In unserem Test hat bereits Mission zwei für ordentlich Frust gesorgt.

Twin-Stick Techno

Die Verpackung von X-Morph Defense passt zum Titel. Eine kühle Science-Fiction Optik und ein Synthesizer-Techno Soundtrack treiben den Spieler zu schneller Twin Stick Action an. Sowohl Ballerei als auch Aufbau gehen locker von der Hand. Die Optik ist für ein Tower Defense Titel durchaus gelungen, besonders schön sind die zerstörbaren Objekte und Häuser, auch wenn diese physikalisch nicht ganz korrekt in sich zusammenfallen.

Der lokale Koop-Modus hilft Spielern den vielen Gegnermassen entgegen zu treten, dennoch ist der Frustfaktor sehr hoch. Für rund zwanzig Euro bietet das Spiel eine angemessene Spielzeit. Da diese Zeit aber gestreckt ist und durch viele Fehlversuche so lang ausfällt, ist der Preis insgesamt doch mindestens fünf Euro zu hoch. Viele Spieler werden einfach zu früh aussteigen.

Fazit

X-Morph Defense schafft eine schöne Mischung aus aktiver Action und Tower Defense Strategie. Technisch ist der Titel insgesamt sauber, wenn auch eintönig.

Das Gameplay-Gerüst funktioniert, der Spielspaß leidet aber unter dem wirklich hohen Schwierigkeitsgrad und der fehlenden Möglichkeit sich darauf vorzubereiten. Es gibt zwar einen Easy Modus, doch selbst dieser ist nicht ohne.

Für ein Spiel, was insgesamt nur „ganz nett“ ist, sind zwanzig Euro doch etwas viel Geld. Für zehn bis fünfzehn Euro ist das Spiel aber auf jeden Fall einen Blick wert.


Bewertung

Pro

  • Der Spieler ist der Bösewicht
  • Flottes Gameplay

Contra

  • Sehr hoher Schwierigkeitsgrad
  • Dezent zu hoher Preis

Story / Konzept 7 von 10
7/10
Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
7

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