Review zu Tomb Raider

Wer unter uns Gamern kennt sie nicht, Lara Croft, die attraktive Archäologin mit Ergeiz, Kampfeswille, Ausdauer und großer Oberweite. Über 15 Jahre ist es her, als 1996 der erste Tomb Raider-Titel in den Handel kam. Wie jedoch alles begann, haben wir Gamer bis zum heutigen Tage nicht erfahren. Wir haben uns in das Abenteuer der jungen Lara Croft gestürzt und in unserem Review könnt ihr erfahren, ob uns die junge Lara überzeugen konnte oder nicht.

Die Story oder "Wie alles begann"

21 Jahre jung und voller Tatendrang geht Lara Croft mit ihrem Mentor Conrad Roth und den Crewmitgliedern des Forschungsschiffes Endurance auf die Suche nach einem untergegangenen Königreich im Nordpazifik. Aus der geplanten Forschungsreise wird allerdings ein Kampf ums nackte Überleben, als die Endurance in einen gewaltigen Sturm gerät und sich die Besatzung auf eine geheimnisvolle Insel retten muss. Von den anderen Schiffbrüchigen getrennt, ist die junge Archäologin auf sich allein gestellt, während der Kampf ums Überleben volle Fahrt aufnimmt. Die Insel steckt voller Gefahren und die Bewohner der Insel sind alles andere als gastfreundlich einzustufen. Völlig verängstigt und scheinbar überfordert, stellt sich Lara Croft allen Gefahren und ihr erlebt mit ihr zusammen, die Verwandlung einer jugendlichen Nachwuchsforscherin zur kampferprobten Überlebenskünstlerin.

Bereits innerhalb der ersten Spielminuten merkt auch der letzte Fan der erfolgreichen Spielreihe, dass hier ein echter Neubeginn bzw. Umbruch der Tomb Raider Serie seinen actionreichen Lauf nimmt. Von Beginn an bietet Tomb Raider eine Achterbahnfahrt für euren Blutdruck,  und ehe ihr euch verseht, wollt ihr unbedingt erfahren, was als nächstes geschieht und erinnert euch kopfnickend sofort an die -für Tomb Raider- ungewöhnliche Alterseinstufung.

Ihr führt die junge Lara durch unzählige lebensbedrohliche Situationen, meistert wie gewohnt halsbrecherische Kletter- und Sprungpassagen, löst Rätsel, überwindet tödliche Fallen und sammelt was das Zeug hält. Was sich auf dem Papier bis hierher wie ein gewöhnlicher Tomb Raider Titel liest, entpuppt sich beim Spielen zu einem rasanten Actiontitel mit hohen Shooteranteilen, der eine spannende und mysteriöse Geschichte mit Tiefgang und überraschenden Entwicklungen erzählt. Nach diesem extremen Abenteuer kann der Gamer nachvollziehen, warum die erfahrene Lara lieber auf einsame Entdeckungsreisen gegangen ist.

Nur wo Tomb Raider drauf steht...

...ist auch Tomb Raider drin. Hier werden die Meinungen wohl auseinander gehen, wenn man an die eingefleischen Tomb Raider Fans denkt. Der Spieler soll durch die persönliche Geschichte der jungen Lara Croft förmlich nachfühlen können, wie aus der unerfahrenen, jungen Archäologin eine erfolgreiche Einzelkämpferin wurde. Und dies gelingt mit diesem shooterlastigen Action-Adventure hervorragend. Zwar vollzieht sich der Wandel vom Unschuldslamm zur Kampfmaschine äußerst rasant, aber das sehr hohe Identifikationspotenzial zur Protagonistin geht zu keiner Zeit verloren. Dafür sorgen die gewohnten jedoch deutlich reduzierten Kletter- und Sprungpassagen, die überschaubare Anzahl von Rätseln, vereinzelte geheime Gräber, die entdeckt werden wollen und nicht zuletzt Nora Tschirner in der Sprachrolle der Lara Croft.

Was manchem Konsolenarchäologen zu wenig sein wird, erfreut die neue Zielgruppe. Erwachsene Gamer erhalten einen blutig, hochwertigen Shooterspaß mit gut dosierten Kletter-, Rätsel-, und Erkundungsanteilen. Es kann ausgiebig gesammelt werden, ihr könnt Waffen- und Fähigkeiten wirkungsvoll und umfangreich weiterentwickeln, um haufenweise Gegner ausschalten.

Ja, wo Tomb Raider drauf steht, ist immer noch Tomb Raider drin, aber der aktuelle Ableger der Serie steht dennoch ganz klar für sich allein und kann nicht mit den Vorgängern verglichen werden.