Review zu Sonic Forces

Das ist jetzt schon der zweite Sonic-Titel im gleichen Halbjahr. Mit Sonic Forces will Sega altes 2D-Gameplay mit neuerem 3D-Gameplay kombinieren. Versprochen wird ein atemberaubendes Tempo und spannende Plattform-Action. Wir schnallen uns die Sonic-Schuhe an und sagen euch, was wir von dem Titel halten.

Schnell, schneller, Sonic

Der fiese Dr. Eggman hat sich mit einem mysteriösen neuen Bösewicht namens Infinite verbündet und dabei mal eben fast die ganze Welt erobert. Fast. Nur ein kleines Dorf gallischer... Moment, nein, das gehört hier nicht hin. Natürlich muss Sonic die Welt vor Chaos und absoluter Zerstörung retten und kämpft mit seinen Freunden ums nackte Überleben.

Also wer Sonic wegen den tiefgreifenden Plots spielt, ist selber schuld. Die Story ist natürlich zweckdienlich und soll wie üblich die Basis für möglichst abgefahrene Stages schaffen. Dies ist dem Hersteller dabei durchaus gelungen.

Vor allem der gute alte Sonic-Speed kommt nicht zu kurz. Schon im ersten Level wird klar: Sonic ist zurück! Und er hat ne Menge Dampf drauf. In einem einfachen Tutorial wird die grundsätzliche Funktionsweise erklärt und man düst durch die bunte Welt. Besonders der Boost macht Laune. Endlich ist Sonic wieder irrwitzig schnell.

Von 3D zu 2D

Doch es gibt auch ein hakeliges Vergnügen. Der Übergang von 3D zu 2D wirkt sich dabei etwas wie eine Bremse aus. Während man in der Third-Person-Ansicht hinter Sonic alles gut sehen kann, so hängt man in der 2D-Welt schnell am nächsten Hindernis fest, das man perspektivisch bedingt nicht rechtzeitig erkennen kann. Das nimmt den Drive aus dem Spiel und sorgt für einen Dämpfer. Fortan bewegt man sich wieder in der klassichen Ansicht, springt über Hindernisse und knockt Gegner aus.

Sobald man dann wieder in der 3D-Ansicht ist, geht es wieder ab und die bunte Welt düst an einem vorbei. Hierbei fühlen sich die 2D-Abschnitte tatsächlich mehr wie ein notwendiges Übel an, um weiter zu kommen. Ein entweder oder wäre besser gewesen.

Renne mit Style

Als neuer Punkt wurde ein umfangreicher Charakter-Editor in das Spiel integriert, der die Möglichkeit bietet, den Sonic-Charakter bis auf die kleinste Kleinigkeit anzupassen. Vom Kopf, den Augen, der Körperfarbe und Form sowie diversen Kleidungsmöglichkeiten werden nur wenig Wünsche offen gelassen. Nach jedem abgeschlossenen Stage gibt es zudem neue Klamotten, die sich in dem Editor ausrüsten lassen. Darüber hinaus lässt sich auch ein Avatar mit verschiedenen Fähigkeiten erstellen, der von anderen Spielern durchaus ausgeliehen werden kann, um ein bestimmtes Level zu bestehen. Diese Idee ist witzig und irgendwie neu.

Tägliche Missionen

Jeden Tag gibt es neue "Missionen". Wobei der Begriff von den Entwicklern wirklich sehr weit gefasst wurde. Eine Mission kann bspw. sein "wechsle deine Schuhe" oder "ziehe eine Brille an". Doch zum Glück gibt es auch andere Tasks, die mit dem Gameplay zu tun haben.

Wurden die täglichen Missionen erfolgreich abgeschlossen, erhält man eine Belohnung und auch einen XP-Modifier. Der bewirkt dann das man bessere Bewertungen beim Abschluss des jeweiligen Level-Abschnitts erhält. Allerdings nur für eine bestimmte Zeit. In unserem Beispiel dauerte ein Modifier gerade mal 30 Minuten. Also nix mit auf "morgen vertagen".