Review zu Rango

Mit Rango präsentieren uns nun auch die Paramount Studios ihren ersten Animationsfilm im Kino. Neben der meist ganz ansehnlichen Leinwandpräsentation ist es mittlerweile auch an der Tagesordnung, dass zu den einschlägigen Animationsfilmchen eine entsprechende Filmversoftung veröffentlicht wird. In diesem Fall hat sich Electronic Arts dieser Aufgabe gewidmet und den Leinwandhelden Rango auf die heimische Konsole portiert. Hat Konsolen-Rango zu Hause ebenfalls einen guten Auftritt?

Grüner Action-Gnom

Ideen und eine gesunde Portion Mut muss man haben. Zumindest, wenn man sich dazu entschließt einem Chamäleon einen Hut aufzusetzen und dieses als Sheriff, und somit als durchsetzungsfähige Rechtsperson einer kleiner Wüstenstadt namens "Dirt" auf den Rest der Bevölkerung loszulassen. Was kann uns da erwarten? In jedem Fall ein abgedrehtes Abenteuer und einen durchgeknallten Protagonisten!

Das Videospiel-Abenteuer zum Kinofilm Rango versetzt euch in eine winzige Welt im Wilden Westen, in der es neben einer Wüste mit viel viel Sand vor allem noch eines gibt....jede Menge skurrile Charaktere und verrückte Tiere auf denen auch noch rumgeritten werden darf. Die Aufgabe des aufsässigen Rangos ist es, einer Verschwörung in seinem Hoheitsgebiet auf die Schliche zu kommen, welche die Bevölkerung von Dirt bedroht. Um die Verschwörung aufzudecken müsst ihr euch in ein abgedrehtes Abenteuer stürzen, bei dem ihr alle Fähigkeiten von Rango auf die Probe stellen müsst.

Ob Reiten, springen, kämpfen oder für einen Sheriff ebenfalls obligatorisch...schießen; Rango ist sozusagen ein Multifunktions-Chamäleon, welches die Stadt Dirt nur selten zur Ruhe kommen lässt.

Kostverächter

Animationsfilme sind in der heutigen Zeit durchaus dazu in der Lage, gekonnt zu demonstrieren, was sich mit moderner Technik so alles auf dem virtuellen Set in bewegte Bilder umsetzen lässt. Leider machen die Filmversoftungen hier eher selten eine gute Figur, und auch der Haudegen Rango muss sich in seiner ganz persönlichen Wild-West Szenerie häufiger mal die Chamäleon-Glubschäuglein reiben. Nein, keine durchzechte Nacht, sondern vielmehr die Tatsache, dass matschige und teils wenig detaillierte Texturen das Landschaftsbild prägen. Macht euer Protagonist selbst noch eine ganz gute Figur, lassen häufige Pop-Ups am Horizont oder auch die gelegentlich recht eigenwillige Kameraführung daran zweifeln, dass die Herren Entwickler großartig Spaß an ihrem Projekt hatten.

Zwar ist die Präsentation durch das recht farbenfrohe Leveldesign ganz ansehnlich und vermittelt einen kindgerechten Look. Die Tatsache, dass der Titel aber mit seiner FSK 12 Freigabe die ganz Kleinen außen vor lässt, dürfte die Anzahl der Kritiker derartiger Mankos steigen lassen. Das selten detaillierte, häufig lieblose und vor allem extrem lineare Leveldesign, hilft der Präsentation dabei leider auch nicht gerade auf die Sprünge. Immerhin ist der Wiedererkennungswert mit der Filmvorlage gegeben. Darüber hinaus gibt es auch Schauplätze, welche es noch nicht im Kino zu sehen gab.

Let´s Rango

Weniger stiefmütterlich wurde dahingegen aber das Ziel eines intuitiven Gameplays verfolgt. Direkt zu Beginn des Spiels werdet ihr mit der simplen aber effektiven Steuerung vertraut gemacht. Rango ist in der Tat ein wahres Multitalent, und weiß durch unterhaltsame und actionreiche Einlagen zu überzeugen. So braucht es beispielsweise nicht lange, bis ihr mit eurem Protagonisten waghalsige Doppelsprünge ausführt, wild durch die Landschaft springt, Kisten zerschlagt, wild um euch schießt oder euch in diverse Prügeleien verwickeln lasst. Die Steuerung von Rango ist eindeutig auf den Faktor Spielspaß ausgelegt und hält euch nicht davon ab, direkt ins Geschehen einzutauchen.