Review zu NBA 2K6

Endlich gibt es NBA 2K6 von 2K Sports auf der Xbox 360, nachdem der Titel einige Male verschoben wurde. Hat sich das Warten gelohnt und ist das neue Spiel besser als die Konkurrenz? Wir sagen es euch in unserem Review zum Spiel.

Grandioses Soundpaket

Schon nach dem Start des Spieles kommt man Richtung in Stimmung, denn die Musik passt hervorragend zum Basketball-Spiel. Treibende Rap-Musik während des Intros, bei dem man auf einen Videowürfel rassige Spielszenen mit packendem Kommentar gezeigt bekommt. Nun Intro und Spiel sind manchmal meilenweit auseinander, nicht so bei NBA 2K6. Unter Features findet ihr den Menüpunkt 2K Beats, wo nahezu 50 Tracks angeboten werden, die ihr direkt anhören oder in die Wahl für die Abspielliste aufnehmen könnt. Zusätzlich findet ihr dort sogar weitere Informationen zum Titel, wie zum Beispiel eine Biographie zum Interpreten. Hier wird also einiges fernab vom Spielgeschehen geboten.

Zugegeben, uns interessiert mehr, was in der Halle an Sound geboten wird. Es beginnt schon prickelnd mit der Aufstellung der Starting-Five während des Ladevorgangs. Ein Spielerbild, eine kurze Vita und der klasse-Sound bei der Vorstellung durch den Hallensprecher. Kaum auf dem Spielfeld angekommen, übernehmen die Kommentatoren ihren Job und auf den Punkt gebracht: Den Job machen sie prima.

Zunächst gibt es einige Fakten zu einzelnen Spielern und man bekommt die Aufstellungen präsentiert. Kurz darauf geht es dann richtig los, der Ball ist im Spiel und auch die beiden Kommentatoren sind sofort voll auf der Höhe, was man Sportberichterstattungen im deutschen Fernsehen ja nicht immer behaupten kann. Allein gute Kommentatoren sorgen aber noch nicht für die passende Atmosphäre, dafür sorgt das Publikum, die für mächtig Trubel in der Halle sorgen. Zudem hört man im Hintergrund den Hallensprecher immer wieder die Namen der eigenen Mannschaften schreien, wenn man mal wieder einen Ball im Korb versenkt hat.

Zusätzlich setzt in den Spielpausen, zum Beispiel bei den Zeitlupen oder Time-out's, wieder Musik ein, so dass man Hintergrundmusik, Publikum, Stadionsprecher und Kommentatoren gleichzeitig wahrnimmt. 2K Sports versetzt den Spieler mit dem Soundpaket direkt in die Halle einer Basketball-Spitzenbegegnung: Super!

Realistische Spielermodelle

Die Ohren werden verwöhnt, wie sieht das aber mit den Augen aus ? Das Publikum wirkt deutlich abwechslungsreicher als bei der Konkurrenz, zudem bewegen sie sich nicht so linear, d.h. hier wippen nicht alle Fans in eine Richtung, sondern die Bewegungen sehen  deutlich realistischer aus. Das Umfeld in der Halle wirkt ebenfalls sehr lebendig, man sieht Cheerleader, Schiedsrichter, den Trainer, die Ersatzspieler in verschiedenen Posen und sogar an den Wischer-Mann wurde gedacht.

Es gibt so viele kleine Details, die nur bei genauem Hinschauen auffallen, insgesamt aber für eine hervorragende Atmosphäre sorgen. Beim Freiwurf des Gegners in eigener Halle leuchtet beispielsweise eine Schrift mit Make Noise auf der Anzeigentafel auf und die Fans halten sich natürlich daran. Nach Ende eines Viertel sieht man die Cheerleader tanzen oder Fans jubeln, anfeuern oder diskutieren. Variantenreich sind auch die anderen Einblendungen wie die des Trainers, so dass man nicht stets die gleichen Animationen sieht.

Das grafische Leckerbissen sind aber natürlich die Hauptakteure des Spiels: die Spieler. Ich denke, wenn der Preis für bessere und realistischere Darstellungen mehrmaliges Verschieben des Releasetermines ist, dann hat sich das Warten gelohnt. Die Grafik ist sehr detailliert, was man vor allem bei den Zeitlupen, Time-out's oder bei Nahaufnahmen wie Freiwürfen und Einwürfen sehen kann. Hat die Konkurrenz deutlich Probleme mit den Glanzeffekten, so hat 2K Sports diese in NBA 2K6 nicht. Die Schweißperlen auf der Haut der Spieler sieht einfach sehr realistisch aus und wirkt keinesfalls unecht. Das die Stars des Parketts einen hohen Wiedererkennungswert haben, versteht sich von selbst.

Ebenfalls nett gemacht, sind die wechselnden Kamerapositionen bei den Zeitlupen. Hier ist ständig Abwechslung im Spiel, weshalb man auf jeden Fall öfter reinschauen sollte, anstatt diese immer wegzudrücken. Wenn ein paar Sekunden der Spieler von links, dann von rechts zu sehen ist und am Ende die Kamera mit dem Ball zum Korberfolg zieht, bringt das einfach zusätzlich Atmosphäre ins Spiel und versetzt einen Live in die Fernsehübertragung.