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Der Trend nach Arcade Spielen ist ungebrochen und daher ist es auch kein Wunder, wenn sich Spielemacher – mit gutem Recht – erneut von Klassikern inspirieren lassen und deren Gameplay in die heutige Next Generation holen. So auch geschehen bei Hyper Void des Entwicklerteams IN Framez´s. Als Quelle der Inspiration zeigt sich in diesem Fall ganz klar das 1981 von Atari veröffentlichte Tempest.

Hyper Void versteht sich jedoch nicht als eine 1:1 Kopie des Arcade-Klassikers, sondern versucht den Spagat zwischen Arcade Klassiker und modernen Einflüssen sowie einer Herausforderung an den Spieler, ohne dabei für Frust zu sorgen. Was sich zunächst liest, wie der Versuch der Quadratur des Kreises, zeigt sich schnell in einigen Fakten.

Die Grafik ist weiterhin relativ einfach, aber dennoch hochauflösend gehalten und designed. Das Spiel selbst läuft trotz hektischer und schneller Bewegungen absolut smooth. Kein Wunder also, dass zu Beginn des Spieles ein eindringlicher Hinweis erscheint, dass man im Falle epileptischer Neigungen Rücksprache mit seinem Arzt halten sollte. Nach einiger Spielzeit wird man dafür auch volles Verständnis haben, denn der optische Overkill durch die grellen Farben und das schnelle Spielgeschehen ist oft recht nah.

Während man im Original noch reichlich mit dem Daumen auf Dauerfeuerkurs gehen konnte, ist bei Spielen von Hyper Void schon mehr Feingefühl nötig. Denn hier zeigen sich schnell die Unterschiede im Gameplay. In Hyper Void durchfliegt man zwar ebenfalls geometrische Formen wie Runde Tunnel oder Flächen, aber die LINKS / RECHTS Bewegung ist nun frei positionierbar. Im Spiel bedeutet dies eine erhöhte Aufmerksamkeit, denn man muss nun schon sehr genau zielen, um die anfliegenden Objekte zu treffen. Darüber hinaus ist der Energiehaushalt der Waffen nun begrenzt. Zwar stehen dem Spieler drei unterschiedliche Waffen zur Verfügung, aber ihre Energie schöpfen diese aus der gleichen Quelle.

Dabei haben die drei Waffentypen eine unterschiedliche Durchschlagskraft beim Gegner – aber eben auch eine unterschiedlich hohe Menge an Energie, die verbraucht wird, wenn man sie abfeuert. Über den Stand wird man im HUD oben rechts informiert. Dort ist ersichtlich, ob man für das Abfeuern eines bestimmten Waffentyps ausreichend Energie hat. Da heißt es also haushalten und je nach anfliegendem Objekt ggf. auch die richtige Waffe nutzen. Aufgrund dieser Änderungen ist der Anspruch an den Spieler schon erheblich höher als im Original. Dennoch schafften die Entwickler es, den Frustfaktor nicht unnötig hoch anzusetzen.

Akustisch gibt Hyper Void dem Spieler genauso auf die Mütze wie bereits mit seinen psychedelischen Farben. Knackige Sounds und Trance Beats werden euch um die Ohren geschmettert – abermals zeigt sich der Epilepsie Hinweis sollte ernst genommen werden. Klassischerweise wartet neben den normalen Gegnern im Level zum Ende immer ein kleiner Bossgegener darauf, geschlagen zu werden. Hier wird man ggf. auch einige Tode hinnehmen müssen, bevor man weiß, mit welcher Waffe und welchem Muster diese zu schlagen sind. Das sorgt für Abwechslung nach den einzelnen Level und ist nochmals eine besondere Herausforderung.

Erst nach einiger Spielzeit wird man spüren, wie der Schwierigkeitsgrad dann anzieht und die Gegner wirklich herausfordernder werden. Mir selbst bereitete das keinen Frust, aber leider gibt es keine Möglichkeit, einen Level zu überspringen oder den Schwierigkeitsgrad zu verändern. So heißt es sich durchbeißen. Dank der 25 Level, die den Spieler erwarten, dürfte es einige Zeit dauern, bis man lässig das letzte Level durchgearbeitet hat. Macht euch bereit - hier wartet eine echte Herausforderung.

Fazit

Man sollte sich in jedem Fall auf ein paar hektische, wilde und sehr bunte Runden Gameplay einstellen. Die fetzigen Beats sorgen dabei für passende Untermalung. Der Schwierigkeitsgrad steigt nach kurzer Spielzeit merklich an und fordert den Spieler.

Hyper Void ist eine schöne Auflage eines ewigen Klassikers, den sich Fans dieses Genre in jedem Fall ansehen sollten. Liebhaber kommen hier sicher auf ihre Kosten. 


Bewertung

Pro

  • fetzige Trance Beats
  • Schwierigkeitsgrad zu beginn überschaubar
  • softe und präzise Steuerung

Contra

  • epileptischer Overkill :)

Sound 7 von 10
7/10
Grafik 6 von 10
6/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
7

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