
Nach einer kleinen Pause melden wir uns etwas verspätet mit der zweiten Episode als Auftragskiller Agent 47 wieder zurück. Nachdem wir die letzte Episode der mehrteiligen Hitman-Reihe in Paris beendet haben, verschlägt es uns diesmal nach Sapienza. Ein kleines Städtchen in Italien, welches Jahr für Jahr unzählige Touristen anlockt. Und damit auch einen Nährboden für kriminelle Machenschaften bietet.
Unser Ziel ist es, den Prototypen eines Viruses zu zerstören, den ein Wissenschaftler namens Silvio Caruso entwickelt hat. Das Virus wird durch eine Kugel auf ein Ziel geschossen, welches infiziert wird und selbst als unzerstörbare Waffe agiert. Die Kugeln sind gerauschlos, unsichtbar und können nicht nachgewiesen werden.
Zwei Dinge fallen hier direkt auf: Sapienza? Noch nie gehört? Macht nichts. Sapienza ist eine fiktive italienische Stadt, die ihr so auf keiner Karte finden werdet. Und ein Virus, welches Menschen infiziert und sie mutieren lässt? Könnte auch ein Zombie-Spiel sein.
Zum Glück fokussieren wir uns bei Hitman darauf, Silvio Caruso zu eliminieren. Dazu haben wir - wie auch schon in aus der letzten Episode bekannt - mehrere Möglichkeiten. Auch wenn Sapienza als fiktive Stadt kein Vergleich zum realitätsnahem Paris ist, bietet sie uns - wahrscheinlich gerade deshalb - einen riesigen Sandkasten, indem wir uns austoben können. Und es lohnt sich das Städtchen auszukundschaften. Die von Touristen und Anwohnern gefluteten Straßen bergen unzählige Läden und Wohnungen, gemütliche Cafés, eine Kirche samt Friedhof und einen kleinen Strand.
Im Grunde hat sich vom Spielprinzip nichts verändert. Ihr könnt nach wie vor in die Rollen von anderen schlüpfen und euer Ziel auf verschiedensten Wegen zur Strecke bringen. Leider hat sich auch an den Ladezeiten nichts geändert. Was im Grunde kein Drama wäre. Jedoch etwas frustrierend, wenn ihr nach Möglichkeit alle erdenklichen Wege nehmen wollt, um das Level zu meistern und bei dem Versuch immer wieder ins Jenseits befördert werdet oder ihr in eurer Mission auffliegt.
Auf lange Sicht sollte sich an den Ladezeiten etwas tun. Denn das trübt ein wenig den Spielspaß. Die meiste Zeit hingen wir nämlich vor dem Ladebalken und nicht an den Fersen unserer Gegner. Was natürlich auch ein Zeichen von eigenem Ungeschick sein könnte.
Fazit
Wem die Hitman-Reihe bisher gefallen hat, der sollte definitiv auch in den neuen Ableger reinschnuppern. Das Prinzip des episodenbasierten Gameplays ist zwar etwas anstrengend, da der meiste Spielspaß nach 1 bis 2 Stunden pro Episode schnell vorbei ist und die Wartezeit unendlich scheint, aber wer die Muse hat hier durchzuhalten, wird gleich doppelt belohnt:
Ihr könnt reinschnuppern und für wenig Geld entscheiden, ob euch das neue Hitman zusagt oder abschreckt und die zweite Episode ist, wenn auch nicht von der Performance und dem Gameplay, ein kleines Meisterwerk geworden. Der Charme der italienischen Stadt zieht euch in seinen Bann und lässt ein wenig Urlaubsfeeling aufkommen. Außerdem bietet diese Episode durch Einsätze im Weinkeller, Labor oder am Stand Abwechslung im Setting, was die Episode nicht künstlich in die Länge zieht und für Spielspaß sorgt.
Denn wer die erste Episode gespielt hat, wird sich noch erinnern, dass wir in Paris auf ein Gebäude beschränkt waren und uns nicht so frei bewegen konnten, wie in Sapienza.
Bewertung
Pro
- liebevolles Städtchen
- sehr viel mehr Spielraum
- viele Möglichkeiten, um das Level zu meistern
Contra
- nach wie vor lange Ladezeiten
- Auftrag nicht gerade innovativ

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