Review zu Flockers

Team 17, die besser bekannt für Spiele wie Worms und die Lemminge sind, haben jetzt ein neues Spiel entwickelt, welches in vielerlei Hinsicht auf den beiden anderen aufbaut. Flockers ist ein A nach B Puzzle mit einem Touch schwarzem Humor. Schaut euch an, wie wir uns mit unserer kleinen Schafsherde geschlagen haben.

Wenn Flockers ein Film wäre, wäre es wohl SAW. Basierend auf einer liebevollen und detailreichen Welt im Steampunk Design begleitet ihr eure Schäfchen auf eine spannende aber gefährliche Reise. Einige Texturen sind leider etwas schwammig und auch nicht alle Gegenstände wurden realistisch nachgebildet. Aber solange ihr erkennt, dass ihr Schafe anführt, sollte euch das nicht weiter stören.

Jedes Level bietet abwechslungsreiche Musik und sorgt beim Quälen und Retten eurer blökenden Schafsherde für eine angenehme Atmosphäre.

Viel zu sagen gibt es hier nicht. Im Prinzip geht es nur darum, eure Schafe zu retten. Denn nach jahrelanger Unterdrückung durch die Würmer wagen die Schafe nun endlich den Ausbruch in die Freiheit. Über das Testgelände kämpft ihr euch euren Weg ins gelobte Weideland.

Je nach Geschicklichkeit dauert das Spiel zwischen 6 und 10 Stunden. Meistert ihr die Level ohne auf eure Herd acht zu geben und rennt einfach ins Ziel, ist der Spielspaß schnell vorbei. Lasst ihr euch allerdings Zeit und seid darauf bedacht jedes Mitglied der Herde zu retten, braucht ihr sicherlich mehr als einen Versuch pro Level.

Wer viel schwarzen Humor besitzt, ist hier genau richtig. Die blökenden Schafe strahlen einen gewissen Charme aus. Um so mehr tut es weh, wenn nicht alle ans Ziel kommen. Theoretisch müssen sie das nicht mal. Es reicht, wenn nur ein Schaf die Zielgerade erreicht. Dennoch gilt: Je mehr Schafe überleben, desto höher eure Punkte. An fiesen Ideen hat es den Entwicklern jedenfalls nicht gemangelt.

Alle Schafe zu retten wird kein Zuckerschlecken und bedarf sicher mehr als einen Anlauf. Aber gerade das ist das Interessante. Die vielfältigen Todesfallen machen sogar richtig Spaß. Und als ob das nicht längst reichen würde verändert sich während des Spiels auch an einigen Stellen die Schwerkraft. So müsst ihr schnell umdenken, wenn ihr plötzlich mit der gesamten Herde an der Decke klebt um irgendwelche Kisten und Fähigkeiten einzusammeln. Auf Dauer kehrt allerdings etwas Langeweile ein, da die Abwechslung irgendwann aufgebraucht ist.

Ganz im Stil der Lemminge poppen eure Schäfchen aus einem trichterförmigen Lautsprecher ins Level hinein und laufen stur geradeaus. Das Ziel ist, eure Schützlinge sicher von A nach B zu begleiten. Am besten ohne dass sie erschlagen, zersägt oder aufgespießt werden. Um die Ziellinie zu erreichen, stehen euch einige wenige Befehle zur Verfügung. Neben einigen Kommandos habt ihr verschiedene Blöcke zur Verfügung, die ihr je nach Bedarf einsetzen müsst.

Um auf eine höherliegende Ebene zu kommen, nutzt ihr beispielsweise den Dreierblock. Prompt bilden drei eurer Schäfchen eine Räuberleiter und die Hintermänner steigen einfach über sie hinweg.

Wie auch schon von den Lemmingen und sicher auch, um den Spielspaß etwas zu steigern, habt ihr ein Sprengkommando. Natürlich muss dafür eines eure Schützlinge dran glauben. Führt ihr das Selbstmord-Kommando aus, bläht sich ein Herdenmitglied auf und sprengt sich mit einer Blutfontäne in die Luft. Das ist vor allem dann ganz praktisch, wenn Hindernisse im Weg stehen, wie Holzkisten oder andere kaputtbare Dinge. Etwas wackelig hingegen ist die Steuerung. Mit einer Art Mauszeiger navigiert ihr im Spiel. Leider etwas ungeschickt gelöst, wenn man bedankt, dass hier auf einer Konsole gespielt wird.