Review zu Discs of Tron

Als Disney im Januar 1982 mit TRON eine aussergewöhnliche Geschichte von Steven Lisberger im Kino veröffentlichte, wurde eine ganze Generation verzaubert. TRON spielte im inneren eines Computersystems und zeigte eine völlig neue "Digitale" Seite, indem der Hacker und ehemalige Mitarbeiter Kevin Flynn in den Bann des Master Control Programms gezogen wird.

Disk of TRON stellt eine 1:1 Umsetzung des Automatenklassikers von 1983 dar. Kein Wunder also, dass die Grafik komplett im Retro-Style daherkommt. Wobei man festhalten sollte, das bei Erscheinen im Jahre 1983 die Darstellung ebenfalls wie der Film als bahnbrechend zu bezeichnen war. Die Neuauflage kommt wie die meisten Retro Spiele im Xbox Live Arcade mit einer aufgepeppten und verbesserten Grafik, diese muss jedoch vom Spieler nach dem ersten Start aktiviert werden. Für das Spiel heisst die verbesserte Grafik eine 16:9 Darstellung, sowie ein Hintergrund in höherer Auflösung und veränderte "Explosions" Sprites. Das peppt das Ganze etwas auf, ohne den ursprünglichen Charme zu zerstören.

Leider werden wir hier in keiner Art und Weise verwöhnt, denn die Entwickler liessen sich leider nicht dazu hinreissen, auch die Soundsamples zu verbessern oder gar eine TRON typische Melodie als Song zu hinterlegen - Sehr mager!

Story? Disks of Tron benötigt keine Story. Ziel des Spiels ist es, mit den drei zu Verfügung stehenden Disken sein gegenüber zu treffen. Der eigene, sowie der gegnerische Bewegungsraum, wird dabei durch schwebende Scheiben, auf denen man sich frei bewegen kann, begrenzt. Zur Verteidigung kann man einen Deflektor einsetzen oder versuchen, einen gegnerischen Diskus mit einem eigenen zu treffen.

Retrotypisch ist der Umfang übersichtlich und eine lange Spieldauer ergibt sich eher über den radikal anziehenden Schwierigkeitsgrad. Zumindest hat man versucht, durch einen Online Modus den Umfang zu erhöhen

Wer den Film mochte, kann schnell dem Charme des Spieles erliegen. Leider ist der Umfang etwas zu mager und der Schwierigkeitsgrad nimmt bereits nach kurzer Zeit heftig zu. Retrotypsich sollte man also Frustresistent sein.

Gameplay und Bedienung des Spiel ergeben sich schnell und trotz der fehlenden Abwechslung und des heftigen Schwierigkeitsgrades macht es immer wieder Spass. Besonders lustig ist es. immer wieder die nicht gerade pfiffige KI auszutricksen. Man sollte nicht zuviel erwarten, denn ausser dem Hüpfen auf nebenliegende Plattformen und dem Zielen mit dem rechten Analogstick gibt es nichts zu tun.

Disks of TRON stellt dem Spieler die freie Wahl nach Ranglistenspielen oder freien Freundschaftsspielen. Darüberhinaus wurde ein CoOp-Modus integriert, bei dem man gegen die KI antritt. Leider scheint sich das Spiel keiner allzu grossen Verbreitung zu freuen, denn es ist nicht gerade einfach, einen Online"Gegner" zu finden. Bisher sind auch keinerlei Erweiterungen erhältlich. Das Spiel scheint aber aufgrund der Beschreibung zumindest darauf vorbereitet zu sein. Darüberhinaus nutzt man Xbox Live für die klasssiche Highscore-Liste. Wie immer können die eigenen Highscore (in den Standardeinstellungen) hochgeladen werden. Ein Vergelcih mit anderen Spielern ist schnell über das Spiel möglich, ebenso wie eine Filterung auf die eigene Leistung, Freundesliste oder die globale Highscore-Liste.