Review zu Death Tank

Death Tank verwirrt von Beginn an mit einem Effekthaschenden und nicht wirklich aufschlussreichem Cover. Auch der Name Death Tank gibt einem keine Chance, auf Anhieb den Inhalt des Spiels zu verstehen, daher ist ein kleiner Blick auf die Xbox.com Homepage oder die Beschreibung im Xbox Live Arcade Marktplatz hilfreich.

Bei Death Tank können bis zu acht Panzer gleichzeitig im spannenden Koop-Modus oder in einem chaotischen Kampfgetümmel in der Arena gegeneinander spielen! Acht verschiedene Landschaften verändern bei einem Treffer während des Panzerkampfes ihre Form und bieten so eine stets neue Spielumgebung. Aha! - Immer noch nicht schlauer? Kein Problem, wir stürzen uns ins Kampfgetümmel.

Die Grafik in Death Tank ist nicht unbedingt als Highlight oder herausragend zu sehen, dennoch passt der farbenfrohe Touch der Landschaften irgendwie genau in die Action, die während des Spielens entsteht. Sonderlich geschmeichelt wird das Auge nicht, da es ausser der bunten Menüs nur 2D Landschaften zu sehen gibt, auf denen dann die Panzer platziert werden. Überaus effektreich werden dann die ungerschiedlichen Waffentypen in Szene gesetzt. Treffer werden durch Explosionen dargestellt. Leider kann solch eine Explosion jedoch auch mal hinderlich beim nächsten Zielen auf einen der gegnerischen Panzer sein.

Auch der Sound in Death Tank lässt sich am einfachsten mit "übersichtlich" beschreiben, da beschränken sich die Entwickler auf rockige Sounds in den Menüs und auch harte Klänge und klangvolle Explosionen in den einzelnen Leveln. Für sonderliche Abwechslung sorgte man jedoch leider nicht. Aber zumindest während des Spielens ist man so sehr mit der Action beschäftigt, dass man nicht gerade auf die Untermalung achtet. Wer empfindliche Nachbarn hat, sollte jedoch die Surround Anlage etwas leiser stellen, da es an allen Ecken und Enden permanent laut kracht.

Story - Actionspiel - hab ich da irgendwas verpasst? Death Tank hat einfach klipp und klar keine Story. Ziel des Spiels ist es "einfach", auf den acht unterschieldichen Leveldesigns seine Gegner zu vernichten und reichlich Punkte einzusammeln - Reicht doch für ein Action Spiel - oder?!

Acht unterschieldiche Leveldesigns hört sich im ersten Augenblick erstmal sehr übersichtlich an. Wer jedoch die ersten Spiele in Death Tank startet, wird schnell feststellen, dass es gar nicht vieler unterschiedlicher Level braucht, da durch die permanente Verformung durch die unterschieldichen Einschläge der Waffen kein Spiel dem anderen gleicht. Da auch die KI immer wieder andere Tatiken nutzt, hat man mit Death Tank durchaus viele Stunden Abwechslung.

Der Spielspass in Death Tank entsteht durch die eigentlich Herausforderung, gegen die flink agierende KI zu gewinnen. Wer es etwas fairer mag, wird sich via Xbox Live mit anderen Xbox Live Usern duellieren, denn die KI ist erheblich schneller in der Waffenwahl und im Zielmodus als jeder menschliche Spieler. Darüberhinaus ist Death Tank nur für Stressresistente Spieler geeignet, die kein Problem damit haben, Umgebung, Gegner und deren ausgewählte Waffe im Auge zu haben und dabei via Buttons selbst die passende Waffe auszusuchen und den Gegner anzuvisieren.

Das Gameplay hängt in Death Tank stark von der doch recht überladenen bzw. zu langsamen Waffenwahl ab. Zwar ist gerade die Möglichkeit, immer wieder neue Waffen hinzuzukaufen, eine besondere Herausforderung, da mit ihr immer wieder Abwechslung garantiert ist und die richtige Waffenwahl für einen entscheidenden Vorsprung sorgen kann. Andererseits ist das permanente Auswählen der "richtigen" Waffe schwer, wenn man währenddessen auch noch seinen Gegner ausweichen muss.

Ansonsten lässt sich das Gameplay am ehesten mit dem spassigen Spiel WORMS vergleichen - allerdings wurde in Death Tank die Geschwindigkeit drastisch erhöht, da man nicht "rundenbasiert", sondern permanent in Echtzeitaction und auch jeder gegen jeden spielt. Das wird bei mehr als 4 Spielern schon eine echte Herausforderung.

Das wirkliche Potenzial entwickelt Death Tank, in den Actionreichen, spannenden und schnellen Multiplayerspielen, die mit bis zu acht Spielern echte Action versprechen und das ohne kompliziertes hin-und-her und langes Warten in den Lobbys. Death Tank wir zumindest zur Zeit doch noch recht gerne auf Xbox Live gespielt und gibt die Möglichkeit, schnell neue "Freunde" in der ganzen Welt kennen zu lernen. Insgesamt fühlen sich die Multiplayermatches fairer als die Matches gegen die KI an, da alle die gleichen Schwierigkeiten haben, die bereits beschriebene Waffenwahl durchzuführen.