Die wohl abgedrehteste Telltale Serie Tales from the Borderlands geht in die nächste Runde. Mit Episode IV sind wir schon fast im Finale angelangt, und tatsächlich geht es auch auf den Showdown zu. Was die aktuelle Episode bringt, haben wir für euch getestet. Wie immer gibt es auch in diesem Hands-On Spoiler, also bitte nur lesen, wenn ihr die Folgen I-III gesehen habt, ich spoiler aber nichts Wichtiges aus Folge IV.

Der Weg zum großen Finale

Nachdem wir in Episode III eine herbe Niederlage erleben musste knüpft die Story genau dort wieder an. Unsere Crew ist in Gefangenschaft von Valery und muss wohl oder übel nach ihrer Pfeife tanzen.  Ihr Ziel und das Ziel von Rhys und Fiona ist prinzipiell gleich, alle möchten das nächste Update für Gortys finden, jedoch aus verschiedenster Motivation.

Für Rhys kommt es in dieser Folge mehr als passend, dass das letzte Puzzlestück in Handsome Jacks Büro zu finden ist, dieses ist in einem Museum, genau da wo die Story angefangen hat, bei Hyperion. Auf dieser Reise kann man ja gleich Rache an allen nehmen die einen verraten haben.Die Liste der Verräter wird in dieser Folge noch länger, es gibt einige Enthüllungen, die euch mehr als einmal vor die Wahl zwischen Vergebung und Rache  stellen. Viel mehr kann ich zur Story nicht sagen, denn zu viel zu verraten würde das ganze kaum noch spielenswert machen. Wie bei einer guten TV Serie dominiert hier die gute Story und diese erlebt man am besten ohne zu viel vorher zu wissen. Nur so viel sei noch gesagt, es gibt natürlich wieder einen Cliffhanger, der eindeutig das große Finale vorbereitet.

Spielerisch spielt sich das Spiel kaum noch spielerisch. Bitte Was? Ok, anders! Schon in der Vorgänger-Episode war es so, dass der aktive Teil zurück gegangen ist und diese Entwicklung wird nun fortgesetzt, es gibt quasi keine Momente mehr, in denen ihr wirklich frei herumlaufen könnt. Es gibt in Folge IV quasi nur noch A oder B Entscheidungen oder eben Quick Time Events. Ihr könnt nun Tales from the Borderlands wie eine gute TV Serie genießen, mit Bier oder Chips in der linken Hand, denn die gesamte Episode lässt sich quasi nur mit der rechten Hand am Gamepad erledigen. Das finde eich etwas schade, denn gerade Telltale Kollege Walking Dead hatte immer wieder nette Areale in welchen man einfach viel frei erkunden konnte. Episode IV ist deutlich schneller erschienen als die Vorgänger, ob das mit dem wenigen freien Gameplay zusammen hängt, kann man  nur vermuten.

Solide Story

Die Story musste unter dem schnellen Release jedoch nicht leiden, es ist wieder äußerst Spannend, das Intro ist wieder einsame Spitze und auch der Soundtrack passt wieder wie die Faust auf das (Cyber) Auge. Der Humor ist, wie in jeder Folge wieder genau meine Liga, wobei ich die Gags in Folge III noch etwas besser fand, weil hier einfach mehr Situationskomik vorhanden war.

Persönlich hat mir sehr gefallen, dass ein Weg gefunden wurde, damit der Synchronsprecher von Hugo Vasquez auch in dieser Folge einer Figur seine Stimme leihen konnte, weil dies mein liebster Sprecher der Reihe war und ich durch Vasquez überraschenden Tot in Folge III schon dachte ich müsste nun auf seine Stimme verzichten.

Spielerisches Highlight ist die Handsome Jack VIP Tour, hier habt ihr durch eure Wahl in den Dialogen einfach wahnsinnig unterhaltsame Möglichkeiten eine  fiktive Geschichte zu erzähle, alleine hierfür würde ich die Folge erneut spielen um zu sehen, was es noch für Möglichkeiten gibt.

Fazit

Auf die Gefahr hin, dass mein Fazit mittlerweile eintönig wird aber auch in dieser Folge kann ich wenig Kritik an Tales from the Borderlands üben. Es gibt wunderbar unterhaltsame zwei Stunden für den Spieler, wenn etwas verbessert werden könnte, dann einzig die geringe Anzahl an freien Passagen.

Tales from the Borderlands Episode IV: Escape Plan Bravo gibt es für 4,99 Euro auf dem Xbox Live Marktplatz, der Download ist schlanke 1,6 GB groß und steht ab sofort für euch bereit.

Quelle: XBoxUser.de