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Im ersten Halbjahr ist der Umsatz mit Computer- und Videospielen um 17 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gewachsen. Das gab der game – Verband der deutschen Games-Branche auf einer Pressekonferenz zum Start der gamescom in der kommenden Woche bekannt. Besonders starke Wachstumstreiber waren virtuelle Güter und Zusatzinhalte (+40 Prozent) sowie Gebühren für Online-Dienste (+92 Prozent).

Die weiteren Infos zum Thema:

Spiele-Apps für Smartphones und Tablets entwickeln sich ebenfalls stark: Im ersten Halbjahr wuchs dieser Teilmarkt um 40 Prozent auf 683 Millionen Euro. Von Januar bis Juni 2017 wurden in diesem Bereich noch 489 Millionen Euro umgesetzt. Der Umsatz mit dem klassischen Verkauf von Games ist hingegen um 12 Prozent gesunken. Das Leitthema der gamescom 2018 lautet „Vielfalt gewinnt“. Die Trends heißen in diesem Jahr „Überall spielen“ und „Mit Spielen Zukunft gestalten“.

„Die Dynamik des deutschen Games-Marktes ist beeindruckend: Mit einem noch stärkeren Wachstumstempo als bereits im Rekordjahr 2017 verteidigt Deutschland eindrucksvoll Platz fünf der größten Games-Märkte weltweit“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game, dem Träger der gamescom. „Einer der größten Wachstumstreiber bleiben Spiele-Apps für Smartphones und Tablets: Sie haben nicht nur für Millionen Deutsche die digitale Spiele-Welt zugänglich gemacht, sondern sind mittlerweile auch die beliebteste Spiele-Plattform. Jetzt müssen wir in Deutschland auch als Produktionsstandort endlich zu den anderen Ländern aufschließen.“

Zum gamescom-Trend „Überall spielen“ gehören neben der Erfolgsgeschichte von Games für Smartphones, die erstmals in diesem Jahr den PC als beliebteste Spiele-Plattform in Deutschland abgelöst haben, auch neue Angebote wie Abonnement-Dienste, bei denen Spieler für wenige Euro im Monat auf eine große Spiele-Bibliothek zugreifen können. Zwar sind entsprechende Angebote noch relativ neu, dennoch kennt bereits rund jeder dritte Deutsche (32 Prozent) entsprechende Dienste. Davon hat bereits rund jeder Fünfte (19 Prozent) einen Abonnement-Dienst ausprobiert. Das entspricht mehr als 4,2 Millionen Menschen in Deutschland. Groß ist auch das Interesse an Cloud-Gaming. Hierbei finden die eigentlichen Berechnungen des Spiels in der Cloud statt. So können Gamer auch ohne leistungsstarke Hardware zu Hause Blockbuster-Titel mit aufwendiger Grafik spielen. Bereits jeder vierte Deutsche (26 Prozent) hat von Cloud-Gaming gehört und weiß, was es bedeutet. Jeder Dritte davon hat es selbst zumindest schon mal ausprobiert. Das entspricht knapp 6 Millionen Deutschen. Weitere 33 Prozent haben Cloud-Gaming zwar noch nicht ausprobiert, können es sich aber gut vorstellen.

Quelle: game

11 Kommentare

XBU Lunatik Mo, 20.08.2018, 12:05 Uhr

Ich denke es fehlt großen Geldgebern (Publisher) einfach an Mut ihre Aktionäre zu verärgern. Den Publisher (außer wenigen Ausnahmen) liegen nicht die Spieler/Konsumenten am Herze sondern halt ihren Gläubiger. Die Manager denken gleichzeitig nur an ihrer Gewinnbeteiligung und damit an die eigenen Geldbörse. Klar alle wollen Geld verdienen ... Es wird aber auf Gewinnmaximierung hin gearbeitet und das schadet und den Spielern. Resultat sind Papierflieger wie Destiny oder Anthem, Watch Dogs oder The Division. Spiele die zwar neuartig und innovativ erschienen aber am Ende eine Bruchlandung waren. Anthem natürlich meine Prophezeiung ��

Spiele wie Witcher 3 oder Rockstar Spiele sind grandiose Spiele. Naughty Dog hat ebenfalls riesige Freiheit und Möglichkeiten. Auch ein Grund, wieso ihre Spiele technisch sehr gut sind!
Ersteres sind Studios die es lieben ihre Spiele zu erschaffen! Der Publisher auch die Zeit gibt, dieses umzusetzen.

Ich möchte nur ein Beispiel in den Raum werfen. Star Citizen wird das bisher größte spiel der Branche werden. Die Entwicklungszeit will ich gar nicht erahnen. Ich denke 10-12 Jshre insgesamt. Jetzt haben wir also nichtmal die Halbzeit. Technisch bewegt man sich aber in der Zukunft. Entwickelt Möglichkeiten die zwar die nächsten 5-10 Jahre nur auf denn PC möglich sind, aber aller Studios voraus ist. Mit dem letzten großen Schiff hat man Rekorde in Sachen größtem bewegten Objekt in Videospielen gemacht und das ist lange nicht das Ende der Fahnenstange. Doch genug geschwärmt. Mit einem Publisher wäre sowas nie möglich gewesen. Da arbeiten 400 Leute auf der ganzen Welt verteilt täglich an dem Spiel. Kosten die von Spielern getragen werden. Klar ich möchte ihr Finanzierungsmodelle nicht gut heißen aber solch Mut und Freiheit wird man nie mit einem Publisher finden.

Und das ist das Problem der Branche. Klar man schafft Programme um kleine Projekte zu fördern aber auch dort stecken Kaufmännische Entscheidungen dahinter. Solange wir den Publisher ihre Kassen füllen und spiele von der Stange kaufen, wird sich da nichts ändern.

dayX So, 19.08.2018, 16:40 Uhr

zHeinekenX schrieb:
ok verstehe ich ja...aber irgendwann kann man ja nichts mehr neu entwickeln...man kann ja nicht eine Dose xxxxxx neu Designen ^^
Aber jeder weiß,was er sich mit CoD,FIfa etc. antut?!

Wäre dann ja mal ein Anfang, sich diesen jährlich aufgewärmten Müll halt mal nicht mehr anzutun.;)

Das man als Entwickler durchaus auch anders ganz passabel überleben kann beweist CD Projekt RED mit qualitativ hochwertiger Software ja recht eindrucksvoll: CD Projekt RED: Witcher-Verkäufe knacken 25-Millionen-Marke, Arbeiten an Cyberpunk laufen gut und für die Zukunft der Witcher-Reihe gibt es Hoffnung - 4Players.de

K3M0H So, 19.08.2018, 15:51 Uhr

XBU Philippe schrieb:
Naja, das stimmt nicht ganz. Bei den meisten Spielen steht die Basis ja sowieso schon. Ein Call of Duty, ein Fifa oder ein Tomb Raider steht vom Gerüst her schon. Dann ein wenig im Baukasten eine neue Map und ein paar neue Challenges zu erstellen, ist nicht schwer und benötigt nur sehr wenige Leute.

Ganz zu schweigen davon, dass es bei vielen Titeln (insb. Call of Duty) mittlerweile Routine ist, die DLCs zum Release des Spiels bereits fertig zu haben und einfach erst später gegen zusätzliche Kohle herauszubringen. Das ist der Gipfel der Unverschämtheit, aber die meisten lassen es mit sich machen. Man bekommt ein beschnittenes Spiel.

Es ist ja auch verrückt, wie viele "Definitive" Editionen von Spielen mittlerweile herauskommen. Allein der Name klingt schon immer so, als ob er suggerieren würde: "Dies ist die finale Edition, so, wie die Entwickler das Spiel eigentlich haben wollen, definitiv und in vollem Umfang." - Also so, als ob es einfach das normale Spiel wäre und ohne die DLCs wirkt es ja fast so, als ob man sich ein gekürztes Spiel gekauft habe.

ok verstehe ich ja...aber irgendwann kann man ja nichts mehr neu entwickeln...man kann ja nicht eine Dose xxxxxx neu Designen ^^
Aber jeder weiß,was er sich mit CoD,FIfa etc. antut?!

XBU Philippe So, 19.08.2018, 08:48 Uhr

zHeinekenX schrieb:
Leute...wir reden hier nicht mehr von 1980 wo die spiele nur aus ein paar Pixel bestehen...daran haben vielleicht eine Handvoll Leute gearbeitet..Heute sind es Studios und es werden soviel Mann gebraucht wie bei einem Filmstudio!
Da brauch man sich eigentlich nicht wundern, wieso einiges so Teuer ist!

Naja, das stimmt nicht ganz. Bei den meisten Spielen steht die Basis ja sowieso schon. Ein Call of Duty, ein Fifa oder ein Tomb Raider steht vom Gerüst her schon. Dann ein wenig im Baukasten eine neue Map und ein paar neue Challenges zu erstellen, ist nicht schwer und benötigt nur sehr wenige Leute.

Ganz zu schweigen davon, dass es bei vielen Titeln (insb. Call of Duty) mittlerweile Routine ist, die DLCs zum Release des Spiels bereits fertig zu haben und einfach erst später gegen zusätzliche Kohle herauszubringen. Das ist der Gipfel der Unverschämtheit, aber die meisten lassen es mit sich machen. Man bekommt ein beschnittenes Spiel.

Es ist ja auch verrückt, wie viele "Definitive" Editionen von Spielen mittlerweile herauskommen. Allein der Name klingt schon immer so, als ob er suggerieren würde: "Dies ist die finale Edition, so, wie die Entwickler das Spiel eigentlich haben wollen, definitiv und in vollem Umfang." - Also so, als ob es einfach das normale Spiel wäre und ohne die DLCs wirkt es ja fast so, als ob man sich ein gekürztes Spiel gekauft habe.

K3M0H So, 19.08.2018, 08:19 Uhr

Klimbim schrieb:
Schön zu hören, aber wenn man in der Grafik sieht, dass quasi das doppelte an Mikrotransaktionen als für die eigentlichen Spiele ausgegeben wurde, gibt das doch schon ein wenig zu denken.

XBU MrHyde schrieb:
Stimmt... da sieht man mal, was das für ein Geschäft ist. Man kann auch schlecht auseinander halten, was für Inhalte früher vielleicht im Spiel auch so schon dabei gewesen wären und was nun zusätzlich kostet...

BuZZaW20 schrieb:
Ich wünsch mir einfach die Zeit zurück wo man ein addon noch auf disc kaufen musste (zb. D2 - LoD)... da müsste man dann zwar auch 30-40 Mark hinlegen aber da steckte noch liebe drin und Spielzeit... jetzt wird vieles nur noch mit microtrans gestreckt oder mit 15€ popel DLCs -.-

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dayX schrieb:
Und schuld daran sind einzig und allein wir selber, siehe Statistik. Die Publisher wären doch blöd unsere Dummheit nicht auszunutzen.

XBU ringdrossel schrieb:
Zumal die 15 Euro schon den damaligen 30 Mark entsprechen. Nur ist es genau wie du sagst, früher hat man noch etwas für sein Geld bekommen. Heute gibt es das nur noch in seltenen Ausnahmefällen. Wie zb bei den DLCs zu The Witcher 3.

Aber genau, wenn wir fleißig für ein paar Multiplayer-Karten, die vermutlich vom Praktikanten zusammengeklickt werden, bereit sind, 15 Euro und mehr zu latzen, muss man sich nicht wundern. Früher gab es die umsonst. Auch hier gibt es sehr wenige Entwicklerstudios, die diese kostenlos zum Vollpreistitel anbieten. Bspw. bei Overwatch.

XBU Lunatik schrieb:
Das vieles ins Digitale wandert, ist weniger die Schuld von uns als die der Zeit. Ich persönlich finde es deutlich besser, wenn Spiele nur noch Digital angeboten werden! Alleine der Umwelt zuliebe!

Doch das sich die Gamingbranche dem 0815 Spieler zuwenden und Überteuerte DLC´s oder direkt die Vorbesteller übers Ohr hauen, ist die Schuld von uns aller! Wie kann es sein, dass Leute ein CoD AW oder IF vorbestellen? Wie kann man die DLC-Politik eines Black Ops 4 unterstützen? Die Leute sind Schmiede unseres Verderbens, denn solch Dumme-Blindkonsumenten machen unseren Markt kaputt. Die Akteptanz eines "Games as a Service"-Modelles macht den Spielemarkt wie wir ihn kennen kaputt.

PS: CoD war nur ein Beispiel. Es gibt noch hunderter dieser Beispiele.

Leute...wir reden hier nicht mehr von 1980 wo die spiele nur aus ein paar Pixel bestehen...daran haben vielleicht eine Handvoll Leute gearbeitet..Heute sind es Studios und es werden soviel Mann gebraucht wie bei einem Filmstudio!
Da brauch man sich eigentlich nicht wundern, wieso einiges so Teuer ist!

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