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Auch die gamescom 2014 blieb nicht von Zombies verschont. Glücklicherweise kam es in diesem Zusammenhang nicht zu Übergriffen auf Messebesucher, sondern die Hirnfresser machten lediglich digital auf sich Aufmerksam. Dabei kommt auch dieses Genre nicht um die obligatorische Fortsetzung herum, deshalb haben wir uns für euch bei Deep Silver Dead Island 2 angeguckt. 

Dead Island zwei wurde uns gut 45 Minuten lang präsentiert. Gestartet wurde mit dem bekannten CGI Trailer, in dem der Läufer während seines Workouts zum Zombie wird. Auch der kürzlich veröffentlichte Ingame-Trailer wurde gezeigt. Den Rest der Zeit gab es Informationen und dann noch eine Live-Demo. Hierbei handelte es sich um eine Dev-Kit Fassung auf einem PC, die präsentierte Fassung befand sich im Pre-Alpha Stadium.

Die Story ist einige Monate nach den Ereignissen in Dead Island angesiedelt, fast die kompletten USA sind vom Virus überrannt worden, jedoch gibt es einige Gebiete, in denen es nicht zum Ausbruch kam. Diese Gebiete werden natürlich von der Regierung besonders gut beschützt und somit zu Quarantäne-Zonen.

Eine dieser Zonen ist der Staat Kalifornien, dieser ist so stark isoliert, das er zu einer eigenen Insel in den USA geworden ist, das neue Dead Island, denn langsam bricht auch hier die Seuche aus.

Spielbare Teile vom Sunshine State werden Los Angeles, San Francisco und eine dritte - bisher geheimer- Stadt sein.

Auch Dead Island 2 wird wieder ein RPG-FPS-Zombie-Shooter Hybrid werden, wie schon in Teil eins bedeuten diese vielen Wörter, First Person Action mit Quests, Skills und Charakterentwicklung. Hierfür stehen euch vier Klassen zur Auswahl; Ryan der Berserker, Dani der Speeder, Bishop der Support Charakter und eine weibliche Figur die Hunter werden wird. Berserker den Part des Tanks übernehmen, während der Speeder namens gerecht schnell über das Schlachtfeld flitzt und Bishop mit Molotow-Cocktails das Geschehen auf höhere Temperaturen bringt. Die Jägerin wird die einzige Klasse sein, welche eine Fernwaffe als Skill hat, hierbei handelt es sich um eine Armbrust, welche wohl deutlich durch die TV-Adaption der Walking Dead Comics beeinflusst wurde.

Dead Island 2, das macht bereits der CGI Trailer klar, ist kein bierernster Titel, hier geht es rund und das auch abgefahren mit schwarzem Humor. Daher ist die eigentliche Motivation der Helden, dass ihnen ihre Jobs oder ihr Leben langweilig waren und sie nun ihre Chance sehen zu rocken. Dennoch gibt es einen blutroten Faden, welcher die Geschichte verbindet, diese Verbindung bietet der Charakter Max und seine Katze Rick Furry, welche in einem Van durch den Staat fahren. Rick Furry ist die erste Figur der Videospielgeschichte, für die Motion-Capturing an einer Katze durchgeführt wurde.
Max ist ein in die Tage gekommener Mann, welcher schon immer den Traum hatte, ein Zombie-Jäger Squad anzuführen. Wer also philosophische Ansätze sucht, wird diese nicht finden, hier bietet die Story Vorwand zur Jagd auf Untote, eine ernste Geschichte würde dem Titel aber auch nicht stehen.

Entwickelt wird der Titel von Yager, die einige Ideen haben, welche das Spiel abwechslungsreich gestalten sollen. Diese Ideen wurden uns aber nur in der Theorie dargestellt, daher ist es noch nicht endgültig bewiesen, ob dies auch funktioniert. Die Welt soll dynamisch sein, dafür kommen Plünderer und das Militär ins Spiel. So kann es passieren, dass ihr eine Gruppe Menschen findet, welche in ihrem Haus vom Militär eingekesselt sind. Ihr könnt nun die Soldaten ausschalten und die Bewohner werden es euch danken. Kommt ihr später erneut an dieses Haus, so kann es sein, dass die Überlebenden nicht mehr da sind, weil sie von Plünderern überfallen worden sind, welche nun das Gebäude besetzen. Gleiche Szenarien sollen auch z.B. durch Abstürze von Helikoptern ausgelöst werden, gesehen haben wir aber keine dieser Möglichkeiten. Was wir sehen konnten war die angekündigte zufällige Erstellung von Zombies. Es gibt diverse Bauteile und auch anzahlen an Extremitäten, auf welche die Unreal 4 Engine zurückgreift um Zombies zu spawnen. So unterscheiden diese sich in Kleidung aber auch darin ob sie ein, zwei oder auch keinen Arm haben. Das sah im Demo-Level gut aus, ob es durch das ganze Spiel jeden Zombie nur einmal gibt, bezweifle ich jedoch.


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Über die Quests kann man bisher wenig sagen, die Demo war ein extra für den Anlass entworfenes Level, bei dem es nur darum ging bestimmte Items zu sammeln, um Waffen zu craften. Dies kann nun nicht mehr nur an Werkbänken gemacht werden, sondern zu jeder Zeit an jedem Ort. Dabei gibt es bekanntes wie die Eltkro-Machete aber auch einiges neues. Zu den neuen Waffen gehören motorisierte Waffen. Das kann z.B. eine Heckenschere sein, welche mit einem Paddel an einen Bootsmotor angeschlossen wurde. Wir alle wissen, was das bedeutet, es geht ruppig und blutig zur Sache, bei diesen Waffen jedoch auch laut, daher locken sie Gegner an, genauso wie Schusswaffen.

Die Entwickler sind sich scheinbar darüber klar, das Zombie-Fans auch oft Splatter-Fans sind. Deswegen gibt es etwas, was Depp Silver als Next-Gen-Dismemberment bezeichnet. Dies soll es ermöglichen den Gegner multiple an verschiedenen Körperpunkten zu zerteilen. In der Demo war das z.B. Der Kopf aber auch die Füße, welche laufenden Zombies abgetrennt wurden, damit diese umfielen. Das klingt alles sehr gut, jedoch scheinen die Hitboxen noch nicht so gut definiert zu sein. Bereits im Vorgänger war es oft eher random den Kopf der Gegner zu treffen. Und auch in der spielbaren Pre-Alpha Fassung von Teil zwei wollte das mit dem Treffen nicht so recht funktionieren.

Das Gameplay, das muss ich leider sagen, scheint ähnlich repetitiv und simpel zu sein, wie es im Vorgänger der Fall war. Doch es gibt den Coop-Modus, welcher dieses retten kann. Split-Screen oder neuerdings auch Couch-Coop genannt wird leider erneut nicht unterstützt, dafür hat man den Xbox Live Multiplayer erweitert. Ihr könnt einstellen, dass ihr offline spielt, sonst seit ihr immer mit sieben weiteren Personen im Spiel. Hier kann jeder machen was er möchte, doch auch in Dead Island 2 kommt der moderne Seamles Multiplayer zum Einsatz. Wenn ihr das Gefühl habt, ihr wollt gerne einer Gruppe helfen oder beitreten, dann ist das ganze mit nur einem Knopfdruck möglich, genauso schnell könnt ihr aber auch wieder aus der Gruppe austreten.

Dead Island 2 scheint nur wenig neues zu bringen, es ist vermutlich in allen Belangen einfach nur größer und extremer. Die Grafik ist OK, die One hätte das Spiel - zumindest so wie es bisher aussieht- nicht gebraucht. Auch spielerisch gehe ich nicht davon aus, dass es hier große Unterschiede zum Vorgänger gibt, das on the fly Crafting finde ich gut, es gibt dem Game mehr Tempo, dennoch könnte es eintönig werden, dafür gibt es aber den Multiplayer. Mit einer Party von acht Leuten denke ich, wird man locker über das eintönige Gameplay hinweg sehen. Die Gewaltdarstellung ist wieder sehr explizit ausgefallen, in dem frühen Stadium ist es schwer zu sagen, jedoch gehe ich nicht von einer Veröffentlichung in Deutschland mit USK Segen aus.

Dead Island 2 wird mit Sicherheit die Fans der Serie wieder begeistern und auch Zombie Fans, welche bisher keinen Kontakt mit DI Games hatten sollten einen Blick riskieren. Wer Teil eins wegen ödem Gameplay und merkwürdiger Hitboxen nicht mochte, für den wird das Spiel wohl auch nach der Pre-Alpha Fassung nichts werden. Als bekennender Fan der derben Unterhaltung werde ich weiter ein Auge auf den Titel werfen.

Dead Island 2 erscheint im Frühling 2015 für alle Current Gen Konsolen.

Quelle: XBoxUser.de

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