Review zu Voodoo Dice

Alea iacta est - "Die Würfel sind gefallen" - Nach langer Zeit verirrt sich auf den Xbox Live Marktplatz, der mittlerweile mit 3D Titeln und Arcadespielen in einem Glanze von Shadow Complex strotzt, ein echtes Arcade Spiel. Ein Puzzlespiel mit einfach aber einprägsamer Spielemechanik und zweckdienlicher Grafik. Ganz so wie der Xbox Live Arcade Marktplatz vor Jahren startete. Ob der neue Wurf mit dem Titel Voodoo Dice auch Kost für zwischendruch ist oder ob man sich an dem Würfel doch eher die Zähne ausbeissen kann, klärt unser Review.

Die Grafik ist zweckmässig und primär vom Voodoo Thema bestimmt. Dies schlägt sich auf das Dschungel Thema, als auch auf die knalligen Farben, das Layout diverser Statuten und auch der sonstigen Ausstattung. Mehr als einen bewegten Würfel benötigt das Spiel jedoch auch nicht, denn der Spielspass soll hier klar nicht durch die optischen sondern durch die knobelnden Reize erzeugt werden.

Die Darstellung des Spielbretts erfolgt in Pseudo 3D Ansicht von schräg oben. Zur besseren Orientierung lässt sich das Spielbrett jedoch frei drehen.

Auch für die Sounduntermalung griffen die Entwickler auf das Voodoo Thema zurück und versuchen mit geschmeidigen aber psychedelisch angehauchten Klängen und Sounds zu unterhalten. Meistens gelingt es, dass die Sounds nicht nervig in den Vordergrund geraten. Jedoch sind hier und dort auch nervige Sounds anzutreffen, die den Griff zur Fernbedienung unabdingbar machen.

Eine echte Story finden wir in dem Spiel nicht, aber die Idee, die im Spiel steckt, ist nett umgesetzt. Damit das normale Puzzle-Lösen nicht langweilig wird, spielt man zusätzlich gegen die Zeitvorgabe, die in Voodoo Dice als Voodoo Zeit benannt ist. Gelingt es dem Spieler, das Level schneller zu beenden, winken besondere Xbox 360 Erfolge.

Der Umfang ist mit vier unterschiedlichen Welten, die sich über das Hauptmenü - vorherige Freischaltung vorausgesetzt - im Design der Spielfelder bzw. einzelnen Levels anwählen lassen und insgesamt 60 unterschiedlichen Leveln sowie einem integrierten Multiplayer schon recht ordentlich. Zumal man einige der Levels sicherlich nicht im ersten Anlauf schaffen wird.

Eigentlich macht Voodoo Dice eine ganz gute Figur und das leicht kniufflige Setup des Spiels macht zu Beginn Lust auf die ersten Levels, jedoch wird man bereits nach einigen Levels mit der innerlichen Frage konfrontiert, was wohl im weiteren Verlauf des Spiels geschehen soll. Das Spielgeschehen ändert sich nicht mehr grundlegend jedoch steigt der Schwierigkeitsgrad geradezu exponentiell an, so dass die Suche nach einer gemütlichen Runde zum Feierabend auch bei Voodoo Dice kein Ende hat.

Die Steuerung des Würfels geschieht einfach und simpel. Ebenso wie die Steuerung der Ansicht, die schnell erlernt ist. Das Spielbrett lässt sich jederzeit nach rechts oder links drehen. Ziel ist es, in jedem Level, den Würfel vom Start- zum Zielpunkt zu bringen. Damit dies nicht zu einfach ist, gibt es diverse Hindernisse zu überwinden und Puzzle zu lösen.

Von einfacheren Puzzeln, bei denen der eigene Würfel die gleiche Augenzahl oben haben muss wie das Hinderniss über Magnetwürfel, die sich bei gleicher Augenzahl andocken, aber nur an bestimmten Stellen wieder abgedockt werden können, über Statuen und Schalter ist das ganze klassische Reportoire dabei. Allerdings ist es schon erstaunlich, wieviel Einfallsreichtum die Leveldesigner aufbringen konnten. Leider an vielen Stellen nur, um das Level nicht spannend sondern einfach nur schwer zu gestalten.

Auch im Multiplayer stehen diverse Spielmodi bereit, aufgrund der recht niedrigen Durchdringung des Spiels am Markt sollte man jedoch reichlich Zeit oder passende Online Freunde mitbringen, denn aufgrund der mangelnden Mitspieler wartet hier nur Frust. Schade.