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Magnetic ist ein Puzzlespiel aus der Ego-Perspektive, in dem der Spieler Magnetkräfte manipuliert und beherrscht. Die gesamte Spielmechanik dreht sich um nur ein Werkzeug: das Magnetgewehr. In dem tödlichen Gefängnislabyrinth ist es die einzige Hoffnung. Das Spiel erinnert mit seinem Prinzip stark an das Spiel Portal. Wie Magnetic: Gage Closed ankommt, könnt ihr im folgenden Testbericht lesen.

Grafisch kommt das Spiel sehr düster daher. Und das ist wirklich so gemeint. Die Helligkeit ist zwar im Menü einstellbar, dennoch ist die komplette Grafik in einem sehr düsteren Ton gehalten. Dies passt perfekt zur Atmosphäre des Spiels. Die Level selbst erinnern stellenweise wirklich sehr stark an Portal. Wir erleben bei Magnetic: Cage Closed prinzipiell kein Highlight in Sachen Grafik, aber für ein Arcade Game sieht es doch sehr anständig aus.

Vertont ist das Spiel komplett in Englisch, welches lediglich mit deutschen Untertiteln übersetzt wurde. Die Anzahl an Personen, die zum Spieler sprechen, hält sich auch in Grenzen. Der Gefängniswärter sowie die Psychologin sind die einzigen Personen, nebst Hauptfigur, im Spiel. Die Stimmen der Beiden klingen authentisch und passen ins Bild. Die musikalische Untermalung entspricht voll und ganz der Optik. Düster und geheimnisvoll erklingt die Musik im Hintergrund. Dabei ist sie nicht zu penetrant, sondern fast schon zu zurückhaltend, aber sie kommt gut an.

Eine Story bietet Magnetic: Cage Closed nicht so richtig. Das was an ,,Geschichte" erzählt wird, ist lediglich ein grober Rahmen, um dem Spiel einen Sinn zu geben. Der Gamer spielt eine straffällig gewordene Frau, welche in eine ganz besondere Strafanstalt gebracht wird. In diesem Gefängnis wird der Spieler, als Gefangene XE-47623, dem Waffentestprogramm zugewiesen. Ausgerüstet mit einer Magnetwaffe gilt es nun die unterschiedlichsten Level zu lösen.

Diese Rubrik sollte nicht nach der Story, sondern eher nach dem Spielprinzip bewertet werden. Hier wird der geneigte Gamer sofort an ein anderes Spiel denken müssen: Portal! Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Spielprinzip dem von Portal sehr nahe kommt. Es gilt, die Puzzle artigen Level mithilfe einer Kanone zu lösen. Magnetic: Cage Closed hat es aber, trotz der großen Ähnlichkeit, geschafft, nicht als ,,billige Kopie" rüber zu kommen, sondern weiß durch den Magnetismus und das generelle Setting doch zu überzeugen. Die verschiedenen Level sind sehr weitreichend. Von Arealen, die relativ leicht zu lösen sind, bis hin zu äußerst kniffeligen Bereichen ist alles dabei.

Bei einem Preis von 14,99 Euro könnte der Umfang des Spiels doch höher sein. Die Spieldauer ist mit rund 4-5 Stunden relativ gering. Logischerweise orientiert sich die Zeit bis zum Ende des Spiels daran, wie lange der Spieler für die einzelnen Level benötigt. Es zeigte sich in der Community aber, dass das Spiel wohl neun verschiedene Enden aufweist. Wer alle neun Enden erleben will, wird das Spiel wohl mehrfach spielen müssen. Wie sich die unterschiedlichen Abschlüsse des Spiels einleiten lassen, ist allerdings nicht ganz klar. Im Endeffekt macht das Spiel somit in Sachen Umfang keine allzu gute Figur für den Preis.

Magnetic: Cage Closed verbindet die Vorzüge eines Jump 'n' Run Games (oder auch Plattformer genannt) mit der Kniffiligkeit von Puzzlespielen gemischt mit der First Person Perspektive. Das Spielprinzip ist zwar nicht neu, aber macht dennoch Spaß. Durch die Features der Magnetkanone, sich entweder abzustoßen oder sich an etwas heran zu ziehen, bietet das Spiel sehr viele Möglichkeiten und somit auch die verschiedensten Level-Aufbauten.

Die starke Ähnlichkeit zum Spiel Portal ist auch beim Gameplay nicht zu übersehen. Das Prinzip des Absolvierens von Leveln unter Zuhilfenahme einer besonderen Kanone erinnert nun mal an das Spiel aus dem Hause Valve. Dies tut dem Ganzen jedoch keinen Abbruch, solange die Idee des Spiels nur als Grundlage dient und nicht blind übernommen wird. Und so ist es auch. Das Gameplay ist intuitiv, da es bis auf die beiden magnetischen Phasen keine großen Ketten an Befehlen benötigt, um es zu verstehen. Entweder ich stoße mich oder einen Gegenstand ab, oder ziehe mich oder einen Gegenstand an. Sehr simpel, jedoch in der großen Vielfalt an Möglichkeiten spannend.

Fazit

Das Spiel Magnetic: Cage Closed wirkt wie der kleine Bruder des Spiels Portal. Vom Spielprinzip her sind sich beide zwar sehr ähnlich, aber die Umsetzung unterscheidet sich dann schon.

Bewaffnet mit der Magnetkanone kann der Spieler ein paar Stunden lang durch die verschiedenen Level des Waffentestprogramms laufen. Die Puzzle reichen von leicht und innerhalb weniger Sekunden lösbar bis hin zu sehr kniffelig und anspruchsvoll. Beim Umfang bleibt Magnetic etwas auf der Strecke, was aber durch die neun verschiedenen Enden etwas ausgeglichen wird.

Sollte das Spiel mal zu einem reduzierten Preis zu haben sein, kann der geneigte Puzzle-Plattformer-Fan beruhigt zu schlagen. Wer noch etwas wartet mit dem Kauf, wird jedenfalls keine Sensation verpassen.


Bewertung


Grafik 7 von 10
7/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7