Review zu Grim Legends: The Forsaken Bride

Nachdem die Entwickler Artifex Mundi mit dem Titel Grim Legends: The Forsaken Bride große Erfolge auf Steam und Smartphone feiern konnten, wurde das Spiel nun auch für die Xbox adaptiert. Wem der Name des Studios nichts sagt: Wir haben erst kürzlich Enigmatis: The Ghosts of Maple Creek vom selben Entwickler gestetet.

Auch Grim Legends: The Forsaken Bride basiert auf dem selben Spielprinzip. Ein nicht ganz typisches Point & Click Adventure, welches euch mit sehr gelungenen Zwischensequenzen in seinen Bann zieht und Lust auf mehr macht.

Auf zum Abyss

Auf der Hochzeit eurer Schwester, wird diese von einem Bären gekidnappt und in den Wald verschleppt. Ihr und der frisch vermählte Gatte machen sich auf den Weg, um die Braut zu retten. Doch das ist nicht irgendein Wald, in den eure Schwester verschleppt worden ist. Im Schatten des uralten Waldes am Grunde eines nebligen Tals liegt euer Dorf namens Ravenbrook. Euer Volk ist munter und fleißig, aber argwöhnisch und abergläubig.

Ravenbrook ist umgeben von unzähligen Zaubern, um die bösen Geister im Zaum zu halten, da auf der anderen Waldseite ein anscheinend bodenloses als „Abgrund“ bekanntes Loch liegt. Das ist der Ort, vor dem die Bewohner am meisten Angst haben... - und genau dort müsst ihr euch nun hinbegeben.

Im ersten Moment fallen euch die sehr aufwendigen und schönen Zwischensequenzen ins Auge und der wirklich sehr gut umgesetzte Sound. In den richtigen Momenten sehr dramatisch, dann wiederum geheimnisvoll und angsteinflösend. Das Gameplay ist zwar nicht die Neuerfindung des Rads, macht jedoch alles richtig und lehnt sehr an ein klassisches Point and Click an. Was für eine Konsolenumsetzung sehr gut gelöst wurde.

Neben dem typischen Point and Click gibt es hier einige Rätsel zu lösen und Wimmelbilder zu inspizieren. Sie sind nicht besonders schwierig, werden den ein oder anderen jedoch eine Weile beschäftigen. Manch einen können die Bilder auch recht schnell überfordern, da sie wirklich sehr detailreich sind.

Es lohnt sich jedoch am Ball zu bleiben. Die Geschichte um die entführte Braut, euch als Bruder und den Bräutigam zieht einen in den Bann und lässt die Zeit etwas still stehen. Und für alle, die kein eigenes Kopfkino haben, unterstützt das Spiel durch zahlreiche Bilder, Sequenzen und einem wunderschönen Sound ein wenig die Vorstellungskraft.

Am Abgrund angekommen

Naürtlich ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt und so hat das Spiel beispielsweise nur eine englische Sprachausgabe, was für einige sicherlich ein Grund ist, das Spiel nicht zu kaufen. Auch die Synchronisation hakt ein wenig - und einmal hat es die Xbox zum Einfrieren gebracht. Was wohl aber auch Zufall sein konnte. Für den kleinen Preis sollte euch das jedoch nicht abschrecken. Liebhaber des Genres werden dennoch eine Menge Spaß haben.