Review zu Enigmatis 2: The Mists of Ravenwood

Das Point’n Click Adventure auf der Xbox One funktionieren können, hat Artifex Mundi bereits bewiesen. Enigmatis 2: The Mists of Ravenwood baut direkt auf seinem Vorgänger auf und bleibt Altbewährten treu. Wir untersuchen das Verschwinden einer Familie in einem Nationalpark und stoßen dabei auf etwas viel Größeres.

Spannende Geschichte

Ohne große Umwege befördert uns das Spiel direkt in die Geschehnisse. Wir kommen an eine Unfallstelle vor dem Ravenwood Nationalpark, an dem allerdings niemand zu sehen ist. Bald finden wir ein kleines Mädchen und werden sofort von einem riesenhaften Raben angegriffen, der aus Rauch zu bestehen scheint. Als der Angriff vorüber ist, ist von der Unfallstelle nichts mehr zu sehen und auch unser Auto ist weg. Was ist hier passiert und welche Rolle spielt der Nationalpark? Im Laufe der spannend erzählten Geschichte, die teils gruslige Fantasy-Elemente einbaut, bewegen wir uns durch eine Umgebung, die sich laufend zu verändern scheint, treffen ein paar seltsame Menschen, versuchen die Ereignisse aufzuklären und das Mädchen und seine Eltern zu finden. Doch so wie der Park sich scheinbar verändert, sind auch die wenigen Personen nicht immer das, was sie vorgeben zu sein. Da Enigmatis 2: The Mists of Ravenwood teils auf den Vorgänger aufbaut, empfiehlt es sich den ersten Teil gespielt zu haben.

Stimmige Atmosphäre

Wie bereits in den Vorgängern, schafft es Artifex Mundi auch hier eine stimmige Atmosphäre, mithilfe von 2D Bildern, aufzubauen. Diese sind schön, detailreich und farbenfroh umgesetzt. Darüber hinaus sind sie aber weiterhin statisch und mit einigen wenigen Animationen untermalt. Diese wirken flüssig und sind gut umgesetzt. Zwischensequenzen im Stil der Bilder treiben die Geschichte gut voran. Der Sound und die Musik untermalen die Bilder sehr stimmungsvoll und passend zur Situation. Die Synchronisierung ist leider komplett Englisch, mit deutschen Untertiteln, aber dafür gut eingesprochen. Wie aber bereits bei anderen Spielen aus dem selben Haus, finden sich auch hier Passagen, denen mehr Emotionen gut getan hätten. Insgesamt ist die Atmosphäre aber durchgehend gut und spannend.

Wie für ein Point’n Click Adventure üblich, sind wir die meiste Zeit damit beschäftigt Gegenstände zu finden, oder mit ihnen zu interagieren. Auf Wimmelbildern müssen wir in regelmäßigen Abständen eine ganze Reihe Gegenstände finden. Was nicht selten darin endet, dass wir häufig daneben klicken. So finden wir nach und nach Beweise und Indizien für die Geschehnisse im Park. An einer Tafel führen wir die Beweise zusammen und treiben so die Geschichte voran. Da der Park einigermaßen groß angelegt ist und aus einigen Orten besteht, können wir glücklicherweise auf eine Schnellreise-Funktion zurückgreifen. So wird die Wiederholung von den immer selben Orten vermieden.

Für Abwechslung sorgen kleinere oder komplexere Rätsel. Die meist auf Logik basierenden Puzzle, sind im unteren Schwierigkeitsbereich angesiedelt und in der Regel mit etwas Überlegen schnell gelöst. Nicht selten sind aber für die endgültige Lösung einige Dinge zu finden. So benötigen wir für einen Kran, Holz, Streichhölzer, einen Schlauch und ein paar andere Dinge, die nicht alle in der unmittelbaren Umgebung zu finden sind. Sollte einem Mal die Ideen ausgehen, hilft uns die Möglichkeit einen Tipp zur Hilfe zu nehmen. Damit wird uns sofort gezeigt wo der nächste Schritt zu suchen ist. Hier wird Wert auf das Erleben der Geschichte gelegt, ohne Frust aufkommen zu lassen. Die Spieldauer liegt zwischen vier und fünf Stunden. Sollte das noch nicht genug sein, schalten wir um Anschluss ein Bonuskapitel frei, in dem wir einen Teil der Vorgeschichte erfahren.