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Mit Halo: The Master Chief Collection will 343 Industries die Wartezeit auf Halo 5: Guardians verkürzen. Vollgestopft mit den Teilen Halo 1-4, wovon der zweite Teil komplett generalüberholt wurde, allen bisher erschienen Multiplayerkarten, einem Beta-Zugang zu Halo 5 und der Serie Halo: Nightfall. Doch ist das genug um Käufer der Xbox One hervorzulocken? Findet es in unserem Test heraus!

"Nein. Ich glaube, es geht erst los." - Master Chief


Der Versuch, die Geschichte der Halo-Saga rund um den wohl menschlichsten Panzer der Welt zusammenzufassen, wäre sicher so sinnvoll wie das Abfeuern der Halo-Ringe. Wer also erfahren möchte, wie alles mit dem Master Chief angefangen hat und wie es vorerst endet, der sollte einfach sämtliche Teile der Sammlung durchspielen. Gerne kann ich natürlich auch auf unsere Tests zu Halo: Combat Evolved Anniversary, Halo 3 und Halo 4 verweisen.

Um allerdings etwas über die Geschichte von Halo 2 berichten zu können, dem Herzstück der Sammlung, muss ich ein wenig ausholen. Wer also bisher keinen Teil der Reihe gespielt hat, sollte lieber zur dritten Überschrift springen. Halo: Combat Evolved erzählt kurzgefasst die Geschichte einer Flucht der Menschen vor der Allianz, einem Zusammenschluss verschiedenster Alienrassen, die - religiös fanatisch - auf der Suche nach Artefakten der Vorgänger sind. Während dieser Flucht bruchlanden einige Soldaten und natürlich unser Held, der Master Chief, auf einer mysteriösen Ringwelt, dem titelgebenden Halo.

Nach einigen Kämpfen mit der Allianz erscheint schnell eine dritte Fraktion auf der Bildfläche - die Flood. Diese Parasiten drohen sämtliches Leben in der Galaxie zu verseuchen, weshalb der Master Chief auch die Aufgabe erhält den Halo zu aktivieren. Schnell stellt sich heraus, dass der Halo eine Waffe ist, die sämtliches Leben in der Galaxie auslöscht, um die Flood zu vernichten, indem es deren Futter zerstört. Doch es gelingt unserem grünen Helden den Ring zu sprengen und rechtzeitig zu fliehen.

"Er hier ist Maschine und Mut: Er hält an seinem Können fest. Der andere ist nur Glauben und Fleisch: Lässt sich leicht täuschen." - Gravemind


Schon sind wir am Beginn der Geschichte von Halo 2 angelangt. Während der Master Chief für seine Heldentaten belohnt wird, bekommt ein anderer den Zorn der Allianz zu spüren: Thel 'Vadam. Da er nicht verhindern konnte, dass die Menschen den heiligen Ring betreten und gar zerstört haben, wird dieser mit der Rolle des Gebieters bestraft. Seine Aufgabe besteht fortan in Selbstmordmissionen.

Während der Zeremonie auf der Erde greifen plötzlich Allianzgruppen die orbitalen Abwehrstationen an und so kann John aka der Mann im grünen Panzer gleich Orden gegen Waffe tauschen. Es gilt die Erde, die letzte Bastion der Menschen, zu beschützen. Viel mehr wollen wir euch an dieser Stelle nicht verraten. Während Halo 1 jedoch eine recht simple Geschichte von drei sich streitenden Parteien erzählt und die Hintergründe offen lässt, geht Halo 2 hier ins Detail und überzeugt zudem durch eine abwechslungs- sowie ereignisreiche Rahmenhandlung.

Wie in der überarbeiteten Fassung zu Halo: Combat Evolved als auch den Nachfolgern beinhaltet nun auch Halo 2 in der Anniversary-Edition Terminals, von denen je eines in jedem Level versteckt ist. Diese bieten, sofern wir es in unserer Testversion überblicken konnten, weitere Einblicke in simultane Handlungsstränge, die vom Spiel weniger beleuchtet werden. Auch kleine Aussichten, wie es in Halo 5: Guardians weitergehen könnte, sollen in den Terminals versteckt sein.

"So gut seh' ich nun auch nicht wieder aus, Chief." - Sgt. Johnson


Die Grafik zu bewerten fällt in der Tat sehr schwer. Auf der einen Seite überzeugt Halo 2 Anniversary mit tollen Außenarealen, die man während der Kampagne durchläuft - obwohl dieser Teil im Singleplayer als einziger der Sammlung nicht mit einer Auflösung von 1080p dargestellt wird. Auch oder gerade die überarbeiteten Multiplayerkarten machen dank schönem Lightning, 1080p und 60FPS einiges her. Bombastisch hingegen sind die Zwischensequenzen, die extern bei Blur entstanden sind und nicht nur bei eingefleischten Fans für Gänsehaut sorgen dürften.

Auf der anderen Seite sind da die Innenareale, die man einfach kaum optisch aufwerten kann. Mir passierte es im Test nicht nur einmal, dass ich die Grafik zur klassischen Ansicht gewechselt hatte - übrigens ohne Verzögerung - und einfach vergessen habe wieder umzuschalten, weil ich dachte mich in der neuen Optik zu bewegen. Hinzu kommen Halo: Combat Evolved Anniversary und Halo 3, denen man ihr Alter mittlerweile deutlich ansieht. Da helfen dann leider auch nicht eine höhere Auflösung sowie Framerate. Zwar werden die Spiele dadurch eine ganze Ecke flüssiger und jeder wird wohl auch noch mit der Optik eines Halo 3 leben können, ein wenig mehr Detail hätte hier aber nicht geschadet.

Halo 4 wiederrum sticht aus der Masse heraus. Sah der Titel schon auf der betagten Xbox 360 richtig gut aus, könnte man nun fast meinen einen Launch-Titel der Xbox One im Hause zu haben. Hier sorgen die verbesserten Eigenschaften bei Bildfrequenz und Auflösung für kleine Wunder.

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Fazit

Halo: The Master Chief Collection ist eine Liebeserklärung an ein Franchise, dass vor 13 Jahren das Licht der (Ring-)Welt erblickte und seitdem Millionen von Fans gewann. Wer die Serie kennt und damit leben kann, dass es im Grunde nicht viel Neues zu sehen gibt, kann bedenkenlos zuschlagen.

Wer hingegen noch keinerlei Erfahrungen mit dem Franchise sammeln konnte, bekommt jetzt die ideal Möglichkeit dazu. Gerade Neulinge bekommen hier Inhalte, die wochenlang vor den Bildschirm fesseln können.

Da verzeiht man dem Spiel auch gerne die relativ schwache deutsche Synchronisierung und die teils altbacken wirkende Grafik. Halo war unter anderem Wegbereiter für Shooter auf Konsolen und ihr bekommt nun die Möglichkeit all dies nachzuerleben. Wer sich zudem auf das Universum einlässt kann sich schnell darin verlieren.

Für vier vollständige Halo-Titel in einer Box, einer Neuauflage die einem Klassiker neuen Glanz verleiht, über 100 Multiplayerkarten und viele weitere Features - sprich einem Umfang der andere Remakes vor Neid erblassen lässt - vergeben wir unseren XBoxUser Special Award.


Bewertung

Pro

  • Es gibt viel zu entdecken (Terminals, Schädel, Easter Eggs...)
  • Zugang zur Halo 5: Guardians Beta sowie Halo: Nightfall
  • Über 100 Karten und dutzende Modi für den Multiplayer
  • Geniale Soundkulisse...
  • Präzise Steuerung, die zudem sehr anpassbar ist...
  • Großartige Zwischensequenzen in Halo 2 Anniversary und Halo 4
  • Die gesamte Geschichte rund um den Master Chief in einer Sammlung

Contra

  • Halo 3 wirkt im Vergleich zum Rest fast antik
  • Relativ viel Backtracking, speziell in Halo: Combat Evolved Anniversary
  • ...an die man sich aber gewöhnen muss und die altbacken wirken kann
  • ...bei der die deutsche Sprachausgabe leider kaum überzeugen kann

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 10 von 10
10/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

6 Kommentare

XBU Razor Fr, 07.11.2014, 17:44 Uhr

Testave schrieb:
Gute Review ehrlich, aber jetzt ändert sofort "Umfang" auf 100! Wo, wenn nicht bei diesem Spiel? ;)

Da hat er recht. 4 volle Spiele, Multiplayer....

Testave Fr, 07.11.2014, 13:45 Uhr

Gute Review ehrlich, aber jetzt ändert sofort "Umfang" auf 100! Wo, wenn nicht bei diesem Spiel? ;)

XBU Razor Fr, 07.11.2014, 12:43 Uhr

Hut ab. Sauberes Review

Iveau Fr, 07.11.2014, 12:39 Uhr

Yes, genau das was man braucht um den Winter zu überstehen :smt023

Amani HT Fr, 07.11.2014, 12:32 Uhr

ich freu mich drauf :smt023

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