Page

Wer ist Edward Carnby? Es ist in der Tat schon einige Jahre her, dass wir seinen Namen gehört haben. Genau sieben Jahre sind vergangen, seit wir uns mit Edward Carnby im letzten Teil der Alone in the Dark-Serie gruseln durften. Atari und die Entwicklerstudios von Eden Games wollten anscheinend die Zeit gut nutzen, um "Alone in the Dark" ein erfolgreiches Next-Generation Debüt zu bescheren. Ob sich das Warten gelohnt hat oder der aktuelle Titel das Ergebnis eines verflixten siebten Jahres ist? Wir haben uns in die Dunkelheit des Central Parks begeben...

Das Geheimnis des Central Parks

Eigentlich hieß es, der Central Park sei für die Bürger gedacht ... das war eine Lüge. Der Central Park wurde nicht zur Erholung für die Einwohner von New York, sondern für etwas ganz anderes geschaffen. Um die erschütternde Wahrheit des Central Parks aufzudecken, müsst ihr all euren Mut zusammennehmen und euch mit Edward Carnby in die Dunkelheit des Central Parks begeben, um das Unvorstellbare zu bekämpfen. Die insgesamt 377 Hektar des Central Parks bergen nämlich ein noch unbekanntes Geheimnis.

Der Mitte des 19. Jahrhunderts durch ein internationales Kartell einflussreicher Männer gegründete Park wurde geschaffen, um als sichere Zufluchtstätte zu dienen. Doch, wie es scheint, nicht für die Einwohner von New York. Stattdessen werden hier Wesen einer ganz anderen Art beschützt. Seit dieser Zeit haben Generationen von Wächtern dieses Geheimnis gehütet und mit allen Mitteln dafür gesorgt, dass die riesige Parkfläche unberührt bleibt, während die wohl mächtigste und teuerste Stadt der Welt um den Park herum immer weiter in den Himmel wuchs. Dieses lange gehütete Geheimnis kann nun nicht mehr länger gewahrt werden. Es ist jetzt eure Aufgabe in nur einer einzigen apokalyptischen Nacht die erschütternde Wahrheit des Central Parks aufzudecken.

Eure Reise beginnt jedoch nicht einfach mit einem Spaziergang in den Central Park. Nein, vielmehr wacht ihr in einem Kellerverlies auf, welches einem alten, notdürftig eingerichtetem Operationssaal ähnelt. Was man hier mit euch angestellt hat, ist euch zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz bewusst. Nachdem ihr aufgewacht seit und euch noch ein wenig benebelt umschaut, bemerkt ihr zwei nicht gerade freundliche Gestalten. Noch nicht ganz Herr eurer Sinne erhält zu allem Überfluss einer der beiden den Befehl, sich mit euch auf das Dach des Gebäudes zu begeben, um euch dort den Gar aus zu machen. Es beginnt eine spannende und ebenso gruselige Reise...


Kinofeeling von Anfang an

Die Präsentation von Alone in the Dark scheint seitens Eden Games von Grund auf als cineastisches Erlebnis geplant worden zu sein. So wird euch nach einigen kurzen Introvideos ein DVD-Menü präsentiert, welches sehr stark an die modernen Menüs á la BluRay erinnert. Zu einem guten DVD-Menü gehört standardmäßig auch eine Kapitelübersicht und so ist dann auch die Story zu Alone in the Dark aufgebaut.

Insgesamt 8 Episoden werden euch präsentiert und ihr habt die freie Wahl, welche Episode ihr gerade spielen wollt. Jede Episode ist darüber hinaus in mehrere markante Abschnitte unterteilt, welche jedoch nicht alle von Anfang an zugänglich sind. Die episodische Aufteilung der Story verleiht dem Spiel einen gewissen TV-Serien Charakter. Bei jedem Laden eines Spielstandes werden euch kleine Videosequenzen präsentiert, die das bisher Geschehene noch einmal in Kurzform zusammenfassen.

Bei einer derartigen episodischen Gliederung des Spiels stellt sich dann auch die Frage: "Wo ist der Knopf zum Vorspulen?". Auch an diesen hat Eden Games gedacht. Nicht, dass dieser auf Grund einer faden Story von Nöten wäre, aber diese Funktion gibt dem Spieler ein wenig mehr Freiheit und kann auch den ein oder anderen Frustmoment vermeiden. Kommt ihr an einer Stelle mal nicht weiter oder wollt die Lösung zu einem Rätsel nicht finden, könnt ihr diese Passage kurz und schmerzlos vorspulen. Einziger Wermutstropfen, Gamescore Junkies unter euch werden wertvolle Punkte vorenthalten.

Seite

 

Fazit

Alone in the Dark feiert mit dem aktuellen Titel seine Rückkehr und gleichzeitig sein Next-Generation Debüt. Die vergangenen sieben Jahre haben die Entwickler gut genutzt, um sich für das Spiel eine spannende Story auszudenken und diese für ein Videospiel sehr cineastisch zu verpacken. Die Möglichkeit, Gegenstände in nahezu unendlicher Vielfalt zu kombinieren, sowie eine sehr interaktive Umgebung geben dem Spieler viel Freiraum, um sich einen eigenen Weg zum Ziel zu bahnen.

Leider sind die vielen umgesetzten Ideen der Entwickler deutlich zu Lasten der Steuerung gegangen, so dass eine hakelige, teils träge Steuerung in Kombination mit einem knackigen Schwierigkeitsgrad zu einigen Frustmomenten führen kann. Grafisch präsentiert sich Alone in the Dark im guten Mittelfeld. Die Charaktere könnten ein wenig mehr Feinschliff vertragen und auch auf den ein oder anderen Ruckler hätte man gut verzichten können.

Wer die Dunkelheit nicht fürchtet und auch vor teils schwierigen Spielpassagen nicht zurückschreckt, ist mit Alone in the Dark gut bedient. In insgesamt 15 - 20 Spielstunden solltet ihr das Geheimnis des Central Parks gelüftet haben. Wer noch immer unsicher ist, kann zunächst einen Blick auf die kostenfreie Demo werfen.


Bewertung

Pro

  • Ordentlicher Umfang
  • Packende Story

Contra

  • Schwierige Spielpassagen

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

XBU Dirty Mi, 06.08.2008, 11:33 Uhr

Danke :smt023

Dieses aussagekräftige Review erspart mir 50-60 Euro für ein halbherzig und halbfertiges Game...