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Überlebenskünstler

Unsterblich ist unser Protagonist zwar nicht, aber irgendetwas mysteriöses scheint man mit ihm angestellt zu haben. Solltet ihr einmal schwer verletzt sein, so beginnt in der Bildschirmecke ein Countdown zu laufen, der euch die Zeit bis zu eurem Ableben detailliert anzeigt. Nun ist es Zeit, schnell für Heilung zu sorgen, um nicht noch in das Gras des Central Parks zu beißen.

Zur Heilung eurer Verletzungen stehen euch für kleinere Kratzer diverse Sprays zur Verfügung, die eure Wunden auf wundersame Weise wieder zusammenkleben. Für größere Kratzer ist dann schon mal der ein oder andere Verbandskasten notwendig, um den Blutverlust zu stoppen. Ihr solltet immer ein wenig Platz in eurem Inventar lassen, denn der teils recht knackige Schwierigkeitsgrad wird den Einsatz des ein oder anderen Verbandskastens notwendig machen.

Solltet ihr vor lauter Gruselfaktor oder einfach in der Dunkelheit des Central Parks die Orientierung verloren haben, so hilft euch euer PDA wieder, auf den richtigen Weg zu kommen. Ein einfacher Druck auf die Back-Taste und schon erhaltet ihr Zugriff auf alle Informationen zum aktuellen Missionsziel und diversen weiteren Funktionen wie beispielsweise ein Telefon, Nachrichteneingang oder das GPS, welches euch die Karte und die Missionsziele anzeigt.

Alone at Home

Bei Alone in the Dark müsst ihr euch nicht nur alleine in die Dunkelheit des Central Parks wagen, sondern auch mit dem Umstand klarkommen, dass euch zu Hause keiner zu Hilfe kommen kann. Ihr seid im wahrsten Sinne des Wortes alleine, denn auf eine Unterstützung von Xbox Live hat man bei der Entwicklung gänzlich verzichtet. Kein Xbox Live Multiplayer-Gruseln oder sonstige Download Contents. Der Titel macht seinem Namen somit alle Ehre.

Die spannende Geschichte und die düstere Atmosphäre wird durch einen sehr guten Soundtrack untermalt, welcher optimal auf die jeweiligen Umgebungsverhältnisse angepasst wurde. Leider gab es bei den Soundingenieuren wohl zwei Läger, denn im Gegensatz zu dem gut gelungenen Soundtrack hat man bei der Sprachausgabe der Synchronsprecher schnell mal das Verlangen auf die Mute-Taste zu drücken.

Hier ist so ziemlich kein gesprochener Satz lippensynchron und darüber hinaus drückt die monotone Sprechweise die sonst gute Gruselstimmung ein wenig. Spätestens jedoch dann, wenn im Central Park mal wieder eine dieser Horrorkreaturen ohne Ankündigung lautstark von der Seite heranschnellt, seit ihr wieder wach. Großartige Sprachausgabe darf man von diesen Kreaturen zwar nicht erwarten, aber die Schockeffekte treten immer genau dann ein, wenn man nicht damit rechnet.

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Fazit

Alone in the Dark feiert mit dem aktuellen Titel seine Rückkehr und gleichzeitig sein Next-Generation Debüt. Die vergangenen sieben Jahre haben die Entwickler gut genutzt, um sich für das Spiel eine spannende Story auszudenken und diese für ein Videospiel sehr cineastisch zu verpacken. Die Möglichkeit, Gegenstände in nahezu unendlicher Vielfalt zu kombinieren, sowie eine sehr interaktive Umgebung geben dem Spieler viel Freiraum, um sich einen eigenen Weg zum Ziel zu bahnen.

Leider sind die vielen umgesetzten Ideen der Entwickler deutlich zu Lasten der Steuerung gegangen, so dass eine hakelige, teils träge Steuerung in Kombination mit einem knackigen Schwierigkeitsgrad zu einigen Frustmomenten führen kann. Grafisch präsentiert sich Alone in the Dark im guten Mittelfeld. Die Charaktere könnten ein wenig mehr Feinschliff vertragen und auch auf den ein oder anderen Ruckler hätte man gut verzichten können.

Wer die Dunkelheit nicht fürchtet und auch vor teils schwierigen Spielpassagen nicht zurückschreckt, ist mit Alone in the Dark gut bedient. In insgesamt 15 - 20 Spielstunden solltet ihr das Geheimnis des Central Parks gelüftet haben. Wer noch immer unsicher ist, kann zunächst einen Blick auf die kostenfreie Demo werfen.


Bewertung

Pro

  • Ordentlicher Umfang
  • Packende Story

Contra

  • Schwierige Spielpassagen

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

XBU Dirty Mi, 06.08.2008, 11:33 Uhr

Danke :smt023

Dieses aussagekräftige Review erspart mir 50-60 Euro für ein halbherzig und halbfertiges Game...