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Nachdem Amped 3 schon vor 2 Jahren und der Lizenztitel Shaun White Snowboarding letztes Jahr das schwach umworbene Snowboard Genre auf der Xbox 360 auffrischten, hat Verleger Zushi Games nun auch endlich den schon seit fast einem Jahr in Amerika erhältlichen Snowboard-Titel StokEd nach Europa gebracht. Wir sind über die Pisten gedüst und sagen euch, für wen das Spiel geeignet ist.

Der Hype in Übersee

Ich kann mich noch gut an die Ankündigung von StokEd erinnern, ich war damals noch in Vancouver BC und die Snow-Season war gerade im kommen. Alle großen Filmfirmen nutzten den Hype nach dem Schnee und es gab jede Woche mehrere Premieren der neuen Snowboardfilme, um diese zu promoten. Voll im Rausch nach noch mehr Powder und coolen Tricks auf der Leinwand sah ich dann im Abspann eines Filmes die erste Vorschau zu StokEd.

Nach ein paar Recherchen konnten wir dann auch den Xbox 360 only Titel StokEd für den Winter 08/09 ankündigen. Doch irgendwie tat sich lange nichts. Es wurde immer wärmer und wärmer aber das Snowboard Backcountry Spiel ließ auf sich warten. Schließlich war es Sommer und selbst der eingefleischte Boarder kam nicht auf den Gedanken, nach dem Winterspaß zu fragen. Letztendlich schreiben wir den Oktober 09 und StokEd hat es passend zu den verdammt kalten Tagen und ersten Schneefällen in Deutschland auch zu uns geschafft.

Mein Boarder. Mein Board. Mein Outfit!   

Es ist eine Premiere und das gleich mehrfach. Zum einen das erste Xbox 360 Spiel von Publisher Zushi Games und den österreichischen Bongfish Entwickler-Studios, dann noch das erste Open-World Snowboardspiel und auch das erste Board Abenteuer für einen langjährigen Snowboarder. So dauerte es nicht lange bis die DVD eingelegt war und der Vorspann über den Bildschirm lief. Nach dem üblichen Speicherstand laden geht es schon los. In einem Editor können wir zuerst zwischen einem weiblichen oder männlichen Boarder und dann zwischen ein paar Hosen, Jacken, Mützen Schuhen, Boards, Handschuhen, Brillen und Rücksäcken wählen, was uns gefällt bzw. was verfügbar ist.

Anfangs ist da die Auswahl nicht so prickelnd und es fällt schwer, selbst einen Style von den Schuhen bis zur Mütze durchzuziehen. Aber wenn man etwas abgedrehte Farbkombinationen in Kauf nimmt, klappt auch das... Das Snowboard lässt sich noch mal speziell einstellen je nach Wunsch steht der virtuelle Rider in Regular oder Goofy auf dem Brett und Stance sowie Winkel der Bindung lassen sich auch beliebig einstellen. Das lässt gleich viel mehr Persönlichkeit in den Snowboarder kommen, denn diese Einstellungen sind wohl bei jedem ein Unikat. Mit dem frisch gebackenen Boarder wollen wir natürlich sofort auf die Piste und das übersichtliche Hauptmenü, welches auch den Schneefall am aktuellen Berg anzeigt, bringt uns direkt in das Fortbewegungsmittel Nr. 1 für die nächsten Stunden, den Helikopter.

Er fliegt uns während des kompletten Spieles immer wieder vom Tal auf die gewünschte Bergspitze und das bei allen der 5 enthaltenen Berge, egal ob Chile oder Schweiz. Geflogen wird das gute Stück je nach Berg von verschiedenen meist einheimisch klingenden Piloten, die auch locker mal 1-2 Minuten vor sich hin nuscheln und Details über den Berg oder einen bestimmten Bereich preisgeben. Das ist irgendwie cool und bringt den typischen Berg Flair mit sich, denn jeder der schon mal im Ausland Ski oder Snowboarden war, weiß das die Einheimischen niemals versuchen, ihren Dialekt irgendwie zu unterdrücken und einfach immer im Slang daherreden. Das Geplappere kann man auch einfach mittels A Taste überspringen und dann steht befindet man ich schon schnell über den Absprungszone. Ohne viele Gedanken zu verschwenden, springen wir in den frischen Powder, der sich über das komplette Bild erstreckt und steuern zum ersten Tutorial. Wolle Nyvelt, Profiboarder, bringt uns dann in mehreren Aufgaben die Snowboard-Basics bei.

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Fazit

StokEd setzt keine neuen Maßstäbe im Wintersport Genre und kann auch die Konkurrenz nur in kleinen Bereichen überholen.

Das große Gebiet mit fünf Bergen zum shredden und viele Aufgaben mit einer langen Karriere sorgen für ausreichend Stoff, die Snowboarder und Interessierte in den Sport auf der Konsole einbringen.

Das dynamische Wetter- und Zeitsystem passt perfekt und sorgt Tag für Tag für ordentlichen Powder. Leider lässt die Grafik und die Fahrphysik in vielen Momenten viele Wünsche offen, so dass hier nicht zu sehr auf die Details der genauen Bewegungsabläufe und die Details der Grafik geachtet werden darf.

Boarderfeeling kommt trotzdem auf und die vielen verfügbaren Tricks sowie die fast unendliche Weite und der Soundtrack rücken die Fehler immer wieder kurz in den Hintergrund.


Bewertung

Pro

  • Freie Routenwahl
  • Guter Soundtrack
  • 5 große Berge zum Abfahren
  • Dynamisches Wettersystem

Contra

  • Grafik nicht auf Topp-Niveau
  • Fahrphysik nicht ausgearbeitet
  • Ruckler und Pop-Ups
  • Kein Splittscreen

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

3 Kommentare

Camaro Fr, 23.10.2009, 15:44 Uhr

XBU Valle0204 schrieb:
:smt003
Tja ob ich das jetzt schon hergeb steht auf einem anderen Blatt;)

:smt039

Morgen habe ich Geburtstag, wäre doch ein supi Geschenk, oder nicht? :smt003
Nein Spaß beiseite, ich habe ja Zeit. Scheint ja eh nicht so der Überflieger zu sein. Aber gut, Shaun White Snowboarding wurde damals richtig mies bewertet und ich fand's trotzdem super.

XBU Valle0204 Fr, 23.10.2009, 15:40 Uhr

:smt003
Tja ob ich das jetzt schon hergeb steht auf einem anderen Blatt;)

:smt039

Camaro Fr, 23.10.2009, 15:06 Uhr

XBU MrHyde schrieb:
Der Titel macht zwar nicht alles, aber doch einiges richtig und kann so gefallen. Wie gefällt er euch?

Kann ich erst sagen, wenn mir Valle das Spiel abgibt :smt003