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Vor gut zwei Jahren erblickte Sniper Elite V2 da Licht der Welt und wollte ein würdiger Nachfolger zu einem bis dato einmaligen Sniper Shooter sein. So ganz ist das dem Team damals nicht geglückt. Umso mehr sind wir nun gespannt, wie sich der dritte Teil der Serie Sniper Elite III: Afrika nun auf einer neuen Konsolengeneration schlägt.

Afrika - nicht nur zur Großwildjagd

Auch wenn das Rebellion Team dem WWII treu geblieben ist und damit ein doch eher häufig und mittlerweile ausgenudeltes Thema aufgriff, zeigte man Feingefühl und nutzte den Afrikafeldzug als Umgebung für den Storymodus. Das entschädigt sogleich, denn damit gibt es bisher selten gesehene und umkämpfte Umgebungen und gerade die freie Landschaft passt perfekt zu einem Sniper Shooter.

So schlüpft der Spieler in die Rolle des einsamen Helden Karl Fairburne, der als Agent für die OSS -Office of Strategic Services arbeitet und das Feld im wahrsten Sinne des Wortes aus der Ferne aufrollen soll. Denn angeblich bauen die Nazi im fernen Afrika eine neue Super Waffe und so ist es die Aufgabe des Spielers, dies möglichst unbeschadet zu verhindern.

Schuster bleib bei deinen Leisten...

So etwas in der Art muss der Leitspruch der Entwickler gewesen sein, denn obwohl man dem Spiel einiges an Tuning gegenüber dem Vorgänger mit auf den Weg gab, so blieben auch viele Dinge gleich oder ähnlich. Weiterhin ist es dem Spieler überlassen, welchen Schwierigkeitsgrad und damit auch Realitätsnähe er erleben möchte. Während es in den einfacheren Modi noch eine Zielhilfe gibt, so verschwindet diese in den höheren Modi und es ist die eigene Aufgabe, die ballistisch abfallende Kurve des Geschosses der Entfernung anzupassen.

Hierzu nutzt man wie bereits beim Vorgänger ein Fernglas. Zusätzlich lassen sich Gegner markieren, damit man ihren Wegen folgen kann und so den Überblick behält. Gerade in Bezug auf die Levelgrösse und die damit vorhandenen Möglichkeiten seinen Auftrag zu beenden, hat das Rebellion Team die neue Hardware und deren Möglichkeiten genutzt. Was im Vorgänger noch sehr geradlinig war und zur Not auch mal schnell mit der MP erledigt werden konnte, bedarf im neuen Teil schon etwas mehr Vorplanung und Beobachtung.

Es lohnt sich also immer seinen Weg im Vorfeld vorauszuplanen und sich taktisch den Gegnern zu nähern. Diese können wenn nötig durch gezielte Aufmerksamkeitserzeugung in eine bestimmte Richtung gelenkt werden - jedoch sollte man auf der Hut sein, denn sind zu viele der KI Soldaten misstrauisch, dann schaltet das System sehr aggressiv auf Angriff um und sucht den Sniper. Daher ist es auch immer wieder wichtig, keine Leichen einfach liegen zu lassen.

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Fazit

Sniper Elite III: Afrika ist weit entfernt von einem Top Seller - macht jedoch vieles richtig und bietet ein wenig Abwechslung im Einheitsbrei der letzten Monate. Gerade die vielen Spielmöglichkeiten eines Levels können mit ihren Nebenaufgaben motivierend genug sein, den sonst eher vor sich hinplätschernden Storymodus nochmals in Angriff zu nehmen. Wer einen Online Kameraden zur Seite hat, kann sich ebenfalls an den taktischen Möglichkeiten erfreuen.

Gelungen ist der Wechsel der Spielmechanik von Third Person zu First Person sobald man das Gewehr anlegt. Es wirkt trotz des Wechsels flüssig und erleichtert es, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und den Puls nach unten zu fahren, damit der Schuss gezielt platziert werden kann.

Das Spiel passt perfekt ins aktuelle Sommerloch und verspricht nicht allzuviel mehr als es letztlich auch halten kann - gesunde Kost für die Sommermonate...


Bewertung

Pro

  • Wechsel von 3rd Person auf 1st Person im Zielmodus
  • KI reagiert in Stufen
  • Grosse Level mit diversen Möglichkeiten

Contra

  • Schwache Story ohne Highlights
  • Sounds unspektakulär

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8