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Als eine Serie, die sich schon länger hinzieht, gibt es nun einen neuen Teil. Red Faction Armageddon löst sich vom Konzept des Vorgängers und will mit wieder etwas linearerem Gameplay und neuen Mehrspielermodi überzeugen. Der Third-Person Shooter auf dem Mars verspricht ebenfalls eine fast komplett zerstörbare Umgebung sowie einige andere Features, die Abwechslung bringen sollen. Wir haben das Ganze mal unter die Lupe genommen.

Der Mars - ewiges Schlachtfeld

Im vorangegangen Teil der Serie, Red Faction Guerilla, konnte der unfrewillige Held Alec Mason im Jahr 2120 zusammen mit der Rebellenorganisation Red Faction die brutalen Besatzungstruppen der Earth Defence Force nach verlustreichen Kämpfen besiegen und vom Mars vertreiben. Die Kolonien blühten und endlich herrschte Frieden.

Doch nicht für lange... Ein halbes Jahrhundert später bedroht ein neuer Feind nicht nur die Freiheit, sondern auch die gleich die Existenz der Kolonien. Adam Hale, schon lange ein Feind der Mason-Familie, zerstört 2170 den riesigen Terraformer, der das Leben an der Mars-Oberfläche erst ermöglicht hat. Ohne das Terraforming, welches den Mars mit Atemluft und erdähnlichem Wetter versorgt hat, gerät die Marsatmosphäre völlig außer Kontrolle.

Ihr steigt nun in die Haut von Darius Mason, der Enkel des Red Faction Helden Alec Mason, und öffnet weckt einmal in einem mysteriösen Marauder-Tempel versehentlich das Böse in Form einer aggressiven Alienrasse aus ihrem langen Schlaf. Ihr müsst euch nun fortan voran kämpfen... ins Zentrum der Alien-Bedrohung. Denn das Böse lauert tief unten...

Die Story ist zwar etwas verworren, aber beinhaltet alle typischen Science-Fiction-Elemente, so wie man das auch von Filmen kennt. Schade nur, dass die Story immer nur in den Zwischensequenzen erläutert wird. In der Action selbst, Ingame also, gibt es nichts wirkliches, was die Geschichte vorantreibt oder sie irgendwie erklärt. Ihr müsst die, relativ kurzen, Zwischensequenzen anschauen um etwas über die Rahmenhandlung und die eigentlich nicht sonderlich interessanten und stereotypen Charaktere herauszufinden.

Das Herz des Spiels: Zerstörung

Zwar beginnt das Spiel eher schleppend, doch schnell befindet man sich in den ersten Levels, wo es heiß zur Sache geht. Denn Red Faction Armageddon ist nicht einfach ein normaler Third-Person-Shooter: Das interessante ist die meist komplett zerstörbare Umgebung, die schnell auffällt. Die Geo Mod Engine sorgt dafür, dass ihr Metallkonstruktionen mit euren Waffen und euren Kräften zerstören und aber auch wiedererstehen lassen könnt. Die Fähigkeit, Sachen zu reparieren ist auch im Kampf wichtig. So zerschießen die fiesen Aliens euch die Deckung? Kein Problem - ihr könnt sie wiederauferstehen lassen.

Sobald ihr aber im Besitz des Magnetgewehrs seid, entfesselt das Spiel sein wirkliches Potential. Ihr schießt hier z.B. auf ein Gebäude; so platziert ihr einen Magneten drauf. Der zweite Schuss gilt dann als ,,Ziel" und der Magnet zieht komplette Strukturen mit zum Ziel. So könnt ihr gleichzeitig viel verwüsten und ganze Klötze an Umgebung auf eure Gegner hageln lassen.

Schade allerdings: Einige Spielabschnitte sind proppenvoll mit zerstörbarer Umgebung, platzen praktisch so von Gebäuden, explosiven Tanks, Brücken usw., die nur darauf warten, vernichtet zu werden. Doch andere Parts sind fast leer und das Magnetgewehr erübrigt sich.
Und da zeigt sich die Schwäche von Red Faction Armageddon: Ohne die Engine, ohne die Zerstörungs- und Chaoswut die einen überkommt, beim Spielen, bleibt das Spiel ein zweit- bis drittklassiger Third-Person-Shooter. Es gibt nichts überwältigendes, nichts Spezielles. Die Gegner sind nichts Besonderes, die Waffen ebenfalls nicht. Alles rund um die Geo Mod Engine wirkt... altbacken, bekannt.

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Fazit

Red Faction: Armageddon macht Spaß, jedenfalls eine ganze Zeit lang. Der Zerstörungsaspekt, welcher durch die gute Geo Mod Engine zur Geltung kommt, macht aus dem zweitklassigen Third-Person-Shooter ein sehenswertes Spiel. Zwar kann das Leveldesign nicht ständig überzeugen, aber schlecht ist es nie.

Der Multiplayer ist momentan zwar noch nicht so gut besucht, bietet aber an sich dank Team-Play eine gute Erfahrung. Schlussendlich rettet auch hier die Möglichkeit, die Umgebung zu zerstören und gleichzeitig Aliens plattzumachen, über das Standardkonzept hinweg.

Wer auf Marsspiele steht und ein Red Faction Fan ist, der kann hier getrost zugreifen. Das Spiel ist gut, macht Spaß, auch wenn es seine Hänger hat und die Story gegen Ende etwas an Reiz abnimmt.


Bewertung

Pro

  • Gute Grafik und guter Sound
  • Zerstörbare und wiederherstellbare Umgebung
  • Viel Action

Contra

  • Teilweise langweilige Missionen
  • Gegen Ende zu eintönig
  • Relativ linear

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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