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Linear vs. Sandbox

Wo hingegen Red Faction: Guerilla noch mehr einen Sandbox Charakter hatte, ist Armageddon wieder deutlich linearer. Die Story spielt ihr praktisch nur in Leveltunnel, wo der Weg vorgegeben ist. Es gibt zwar Abzweigungen, aber die sind nur für Sammler interessant. Die Ziele im Spiel sind leider auch recht linear und oft wiederholend. So müsst ihr stets von A nach und B und ggf. einen Schalter betätigen, überleben oder einfach nur alle Gegner auslöschen. Zwischenzeitlich gibt es dann natürlich weitere Angriffe von fiesen Insektenaliens, die euch fliegen, krabbelnd und schießend die Hölle heiß machen.

Aber es gibt noch mehr zu entdecken. So bietet Red Faction: Armageddon auch einige Upgrade Möglichkeiten eures Charakters. An bestimmten Geräten könnt ihr neue Fertigkeiten erlangen oder eure Fähigkeiten verbessern. Andere Geräte im Laufe des Spiels ermöglichen es euch, euer Waffenarsenal selbst zusammenzustellen. Die Wahl der richtigen Kombination ist wichtig, denn ihr könnt nur 4 Waffen gleichzeitig tragen!

Nie fehlen darf, wie immer, das Magnetgewehr auf keinen Fall. Ihr spart Munition und der Spieltreib eines jeden Gamers geht erst richtig auf, wenn er beim Ballern seine gesamte Umgebung in Mitleidenschaft ziehen kann.

Was auffällt, ist, dass die technischen Eindrücke von RFA auch nicht schlecht sind. Grafisch gesehen bildet das Spiel zwar kein Highlight, aber die Physikengine sorgt dafür, dass stets Action geboten ist und ein gewisser bombastischer Eindruck entsteht. Im späteren Spielverlauf ist man zwar irgendwie ,,abgestumpft", aber die optisch positiven Impressionen bleiben. Was Synchro und Musik angeht, so kann auch von einem durchweg positiven Erlebnis sprechen. Zwar wurde das Spiel nicht auf Deutsch synchronisiert, aber die englischen Sprecher passen jedenfalls. Die Musikuntermalung trägt ebenfalls gut zur Atmosphäre bei.

Was sonst noch interessant ist

Wer auf dem Mars kämpft, kämpft nicht alleine. So gibt es neben dem Einzelspieler (Story) auch einen Co-Op, der das Red Faction: Armageddon interessanter machen soll. ,,Infestation" bedeutet im Klartext: Bis zu 4 Spieler kämpfen, ähnlich wie im Horde-Modus von Gears of War, zusammen gegen Wellen an Gegnern. Damit das Ganze aber funktioniert und auch motiviert, ist absolutes Teamplay gefragt. Denn jeder der vier Mitspieler hat verschiedene Fähigkeiten (wie z. Schild produzieren, gute Feuerkraft usw.), welche unbedingt kombiniert werden müssen, damit man weiter kommt. Besonders in den späteren Wellen ist die Kommunikation mit dem Team extrem wichtig.

Der Multiplayer geht sowohl lokal als auch über Xbox Live mit bis zu 4 Personen. Als einziger herunterladbares Add-On gibt es den ,,Zerstörungsmodus" zu kaufen (eigentlich kein Add-On: Ihr schaltet nur diesen Modus gegen circa 4-5 EUR frei), in welchem ihr praktisch frei Chaos verursachen könnt. Im Kampf gegen die Uhr gibt's dann die Bestenlistenvergleiche.

Mehr gibt's dann aber auch nicht mehr zu entdecken. Man muss sagen: Red Faction: Armageddon bietet Spaß, ist wahrscheinlich sein Geld wert, ist aber keines der Topspiele des Jahres. Die Zerstörungswut in jedem sorgt dafür, dass die Story Spaß macht, obwohl das Ganze gegen Ende dann vielleicht doch ein bisschen ,,viel" Action ist. Der kooperative Mehrspielermodus macht ebenfalls Spaß - momentan sind aber über Xbox Live noch nicht viele Mitspieler zu finden. Und die letztendliche ,,Motivation" für den Multiplayer fehlt irgendwie (es gibt kein ,,Belohnungssystem" o.Ä., wie man es von Call of Duty, Bulletstorm oder Konsorten kennt).

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Fazit

Red Faction: Armageddon macht Spaß, jedenfalls eine ganze Zeit lang. Der Zerstörungsaspekt, welcher durch die gute Geo Mod Engine zur Geltung kommt, macht aus dem zweitklassigen Third-Person-Shooter ein sehenswertes Spiel. Zwar kann das Leveldesign nicht ständig überzeugen, aber schlecht ist es nie.

Der Multiplayer ist momentan zwar noch nicht so gut besucht, bietet aber an sich dank Team-Play eine gute Erfahrung. Schlussendlich rettet auch hier die Möglichkeit, die Umgebung zu zerstören und gleichzeitig Aliens plattzumachen, über das Standardkonzept hinweg.

Wer auf Marsspiele steht und ein Red Faction Fan ist, der kann hier getrost zugreifen. Das Spiel ist gut, macht Spaß, auch wenn es seine Hänger hat und die Story gegen Ende etwas an Reiz abnimmt.


Bewertung

Pro

  • Gute Grafik und guter Sound
  • Zerstörbare und wiederherstellbare Umgebung
  • Viel Action

Contra

  • Teilweise langweilige Missionen
  • Gegen Ende zu eintönig
  • Relativ linear

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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