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Eine Rennspielsimulation von den Machern des erfolgreichen PC Spiels GTR mit originalen Rennserien, detailgetreuen Wagen und einem großen online Modus, genau so wurde Race Pro 2008 von Atari angekündigt. Schon damals sprach man oft von einem Forza Motorsport 2 Nachfolger, der vieles toppen wird. Nun, ein gutes Jahr und mehrere release Verschiebungen später, haben wir das Spiel getestet und können euch verraten, ob Forza der Vergangenheit angehört.

Entstanden ist Race Pro im schwedischen Entwicklerstudio SimBin, die Simbin Studios wurden 2003 gegründet und haben sich auf Rennsimulationen spezialisiert. Den größten Erfolg erreichten sie mit der GTR Reihe und dem letzten Nachfolger Race 07. Nachdem die Rennspiele auf dem PC recht populär wurden, entschied man sich Anfang 2008 für ein neues, erstes Konsolenrennspiel aus dem Hause SimBin. Atari hat sich schnell als Publisher gefunden und übernahm den Vertieb der Xbox 360 exklusiven Rennsimulation.

Die übliche Karriereleiter

Im Spiel sind 19 Rennserien enthalten, diese reichen von der Mini Cooper Challenge über die WTCC bis zur F3000. So kommen wir auch schon zum Karrieremodus, welchen man über ein schlicht gestaltetes Hauptmenü erreicht, das übersichtlich eine Vielzahl an verschiedenen Rennmodi bietet. Die Karriere gliedert sich über mehrere Stufen in die verschiedenen Rennklassen. So kämpft man in den Rennen um mehr Credits, um mit diesen dann die nächste Stufe freischalten zu können. Hier gleich ein erster Tipp: Fahrt die Proberunde, bevor ihr einen Vertrag abschließt, das spart viele Credits.

Der Karrieremodus ist keinesfalls neu, er bietet zwar dank der verschiedenen Rennserien eine große Bandbreite an, doch die lahmen Gegner können selbst einem Anfänger kaum Paroli bieten und rauben so ein wenig die Rennstimmung. Trotzdem ist es von Vorteil, zuerst ein wenig Zeit mit der Karriere zu verbringen, denn nur so schaltet man die neuen Meisterschaften und Fahrzeuge frei. Race Pro enthält 49 hochkarätige Vehikel der bekannten Sportwagenhersteller, die es jeweils noch in dutzenden Farbvariationen gibt. Dazu gibt es als Bonus nach einer bestandenen Challenge Sonderlackierungen in Bronze, Silber oder Gold. Etwas sonderbar ist die Packungsaufschrift, die für über 350 Fahrzeuge wirbt. Ob hier jede Lackierung einzeln gezählt wurde? Auf einen eigenen Designeditor und ein Auktionshaus - ähnlich wie bei Forza Motorsport 2 - haben die Schweden komplett verzichtet.

Race Pro ist mit insgesamt drei Schwierigkeitsgraden versehen. Je nach Schwierigkeitsstufe wird man in den Rennen mit einer starren Ideallinie, ABS, STH, TCS und einer Automatikschaltung unterstützt. Geübte Fahrer können hier die Fahrhilfen, sowie die Getriebeart und die KI-Schwierigkeit auch manuell einstellen. Nach einem Wechsel in den Meisterschaftmodus, in welchem man die einzelnen Rennserien auswählen und fahren kann, bekommen wir das erste mal die Profi-Stufe zu spüren. Im Gegenteil zur Karriere scheint es hier richtig zur Sache zu gehen und die Gegner zeigen sich um einiges aggressiver und schneller. Endlich echte Rennstimmung!

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Fazit

Atari und das Entwicklerteam von SimBin haben mit Race Pro sicher keinen neuen Meilenstein unter den Rennspielen auf den Markt gebracht, doch das Spiel weiß mit seinen Eigenarten zu überzeugen. Für die doch recht lange Entwicklungszeit und die vielen Release-Verschiebungen hätten wir am Ende allerdings etwas mehr erwartet.

Lässt man Grafik, Schadenssystem und die Gegner KI außen vor, sieht man Race Pro schon in einem ganz anderen Licht und merkt, wo die Entwickler die Schwerpunkte gesetzt haben. Lizenzverliebte Raser werden hier gleich drei mal glücklich, denn es gibt endlich original Rennserien, dazu noch die Fahrzeuge der führenden Sportwagenhersteller und auch noch original Strecken.

Die verschiedenen Rennmodi und der "Hot Seat" Modus machen Spaß und zeigen, das ein Rennspiel auch mehr als nur einen Karriere und Multiplayermodus haben kann. Online kann man mit Race Pro mit bis zu 12 Spielern durchstarten und Rennen inklusive Qualifing fahren, das ist einmalig und macht mit Freunden oder auch Fremden richtig Spaß.


Bewertung

Pro

  • 12 Spieler online Rennen
  • Original Rennklassen
  • Guter Sound
  • Hot Seat Modus
  • Fahrzeugeinstellungen

Contra

  • Grafik nicht auf Topp-Niveau
  • KI Gegner teilweise zu schwach
  • Schadenssystem
  • Kein dynamisches Wettersystem

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

4 Kommentare

caliban Fr, 06.03.2009, 14:01 Uhr

hab bis jetzt nur am release tag gezockt seitdem liegts in der eck weil ich keinen bock drauf hab zu viel bugs, außerdem läufts nicht flüssig da wird ma ja irgendwann doof von.

gabs mittlerweil mal einen patch dann würde ich es vielleicht mal wieder zocken, denn das spiel hat schon spaß gemacht, war zwar nicht so wie erwarten, aber spielte sich sehr gut

flowbox Fr, 06.03.2009, 10:39 Uhr

Ja hast ja recht, habs mal anders formuliert ;)

Streichholzmann Fr, 06.03.2009, 10:36 Uhr

also ich fands ist zwar nich der versprochene überflieger... jedoch macht es spaß... mir gefällt es...

grafik zwar nich auf dem neuesten stand... auch recht sehr verbuggt
aber wer sich mit den onlinemodus beschäftigt und das game oft spielt... dem wird es schon gefallen^^

@takeoff race driver grid ist aber keine simulation ;-)

flowbox Fr, 06.03.2009, 10:32 Uhr

Ich hatte es hier, jedoch habe ich es dann beim kollegen mal angespielt.
Und dann sofort meine noch Verpackte version zurück geschickt.

Vom fahrerischen ist es ganz ordentlich, nur leider ist das drum rum nicht mehr up to date.
Kantenglättung ist so gut wie nicht vorhanden.
Der sound kahm Teilweise sehr kratzend rüber.

Das alles nimmt doch sehr den spielspass.

Für mich sind immer noch Forza 2 und Grid Race Driver die besten Autorenn Spiele, bis jetzt mal sehn was noch kommt mit NFS: Shift ;)

ps: Gestern in einer XBL party haben wir das auch disskutiert und sind zum fazit gekommen "Race Pro ist ein Mittelmässige Mario Kart Add-on fürs SNES" *ironie*