Review zu Need for Speed: Hot Pursuit

Vor 16 Jahren erschien der erste Need For Speed Titel von Electronic Arts, darauf folgten 14 weitere Titel, die dem treuen Gamer so ziemlich alles boten, was es so gibt in der virtuellen Raser-Welt. Letztendlich ist nun ein neues Spiel entstanden, aus einem Need For Speed Titel und den Entwicklern der bekannten Burnout Serie. Was Criterion Games in das neue Spiel gebracht hat und was nicht, sagen wir euch in unserem Review:

16 Jahre - Eine Serie

Need For Speed Hot Pursuit ist das fünfte und wohl auch am sehnlichsten erwartete Need For Speed Spiel, welches auf der Xbox 360 erscheint. Denn vor Hot Pursuit erschienen Titel wie Pro Street, Undercover und Shift, die zwar in ihren Eigenheiten überzeugen konnten, doch keineswegs DEN Need For Speed Charakter verwirklichten. Zum Glück hat das auch Electronic Arts realisiert und kurzerhand Criterion Games ins Spiel geholt und ein neues NFS unter dem Motto ,,Back to the Roots" angekündigt.

Zurück zu den Wurzeln bedeutet nicht nur, dass es endlich wieder mit wilden Verfolgungsjagden auf langen Highways und engen Bergpässen ordentlich zur Sache geht, sondern auch dass das typische Need For Speed Arcade Feeling zurückkehrt. Beides haben die Entwickler von CriterionGames einwandfrei in der Hot Pursuit Karriere untergebracht. Die Karriere ist diesmal aber nicht gleich die Karriere, wie wir es von den Vorgängern kennen. Diesmal haben wir als Fahrer kein Gesicht, keine Crew und auch keine Story, die wir am Ende als bekanntester und bester Rennfahrer beenden. Diesmal dreht sich alles nur um die zwei Seiten: Cops und Raser.

Nicht die übliche Story

Die Weltkarte bietet uns von Anfang an verschiedene Events an, die entweder Raser- oder Polizei-Rennen sind. Wir können also stets nach Lust und Laune wählen, was wir denn nun spielen möchten. In beiden Klassen gibt es drei verschiedene Renntypen. Als Raser treten wir entweder in Zeit- oder normalen Straßenrennen gegen andere Fahrer an oder duellieren uns mit einem einzelnen Gegner auf den weitläufigen Strecken von Seacrest County. Je nach Event, kommt die Polizei dabei ins Spiel und versucht das Rennen zu vereiteln und alle Fahrer festzunehmen, oder auch nicht.

Wählt man ein Event als Cop, stehen die gleichen Renntypen zur Auswahl bereit, nur eben mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass man diesmal den flüchtigen Fahrer, oder auch das komplette Fahrerfeld, so ramponieren muss, dass das Rennen für ihn gelaufen ist. Anstatt der Zeitrennen muss man als Cop von einem bestimmten Startpunkt so schnell wie möglich zum Einsatzort kommen, dabei darf man weder großen Schaden am eigenen Auto, noch an Leitplanken oder anderen Autos verursachen!

Ganz ohne Levelsystem kommt das Spiel aber trotzdem nicht aus. So startet man als Cop und als Raser auf der Stufe 1 im Raser-Register bzw. auf dem untersten Polizei-Dienstgrad und wird dann, nach dem erfolgreichen Abschließen von Rennen immer weiter aufgestuft.
Die Story, ganz ohne storybezogene Zwischensequenzen, Geschichte und Happy End ist Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und wirkt zu minimalistisch. Letztendlich bietet sie aber genau das, was wir wollen: Schnelle Rennen mit absolut heißen Karren und actiongeladene Verfolgungsjagden.

Nagelbänder und Helikopter

Das die Oberhäupter von Seacrest County den Rasern ein für allemal das Handwerk legen wollen, merkt man schon gleich zu Beginn des Spiels. Warum sonst sollten sie die wohl schnellste Polizeiflotte der Welt auf die Straßen bringen?! Aber auch ein Lamborghini Reventon als Polizeifahrzeug ist ohne die nötige Unterstützung nur halb so effektiv. Mit dem erfolgreichen Abschließen der Rennen steigen wir nicht nur auf der Gehalts- bzw. Fahndungsliste auf, sondern schalten auch immer wieder neue Autos und Extras frei.

Als Cop aber auch als Raser stehen dem Spieler in jedem Rennen verschiedene Extras zur Wahl. So kann man als flüchtiger Fahrer einen Störsender aktivieren, der die Navigation und Extras der Cops außer Gefecht setzt, ein EMP hervorrufen, um beträchtlichen Schaden bei der Bordelektronik der Gegner hervorzurufen, ein Nagelband abwerfen, damit die Reifen der Verfolger den Geist aufgeben und einen speziellen Turbo aktivieren, der noch schneller ist als das eh schon vorhandene Nitro. Als Cop hat man die Wahl zwischen der einfachen Straßensperre, bestehend aus mehreren verbündeten Einheiten, dem Nagelband, welches hinter deinem Fahrzeug ausgeworfen wird, einem EMP der beim Raser die Elektronik beeinträchtigt und dem Helikopter, der den Raser immer im Auge behält und jagt.