Review zu Madagascar 3: Flucht durch Europa

Viele Jahre ist es schon her, als Marty, Alex, Melman und Gloria das erste Mal auf der Kinoleinwand zu sehen waren. Um genau zu sein, war es 2005. Die Truppe erlangte nicht nur bei Kindern große Beliebtheit, sondern auch bei den Erwachsenen. Der finanzielle Erfolg sprach für sich und die Fortsetzungen, Spinoffs und Videospiele kamen auf dem Markt. Nun ist es wieder soweit, das Xbox 360 Game zum dritten Film kommt in den Handel. Ob sich die tierische Gruppe nochmal beweisen kann oder eher nicht, erfahrt ihr hier in unserem Testbericht.

Ab in den Zirkus

Weit weg vom Zoo habt ihr nun mit euren Freunden einen eigenen Zirkus, das kann man doch eine tolle Karriere nennen, oder? Der Zirkus geht in Europa auf Tour und ihr müsst für eine gute Promotion sorgen, sonst bleiben die Plätze leer. Ob das ohne Probleme verlaufen wird? Nach einer ungewohnt langen Wartezeit sind wir auch schon direkt im Spiel, im üblichen Tutorial. Hier lernen wir die Grundelemente des Spiels kennen und machen uns mit der Steuerung vertraut. Die Missionen sehen immer recht ähnlich aus.

Gestartet wird in einer der Städte, zu Beginn in Rom, und wir müssen Gegenstände finden. Hört sich einfach an, aber gestaltet sich eher schwierig, denn es gibt in den Städten viele Gefahren. Die Bewohner sind nicht begeistert, wenn wilde Tiere durch die Straßen schlendern. Außerdem sind Tierjäger immer präsent und versuchen die Straßen "sauber" zu halten. Die Story und die Cutscenes sind natürlich für Kinder gemacht, aber können auch von Erwachsenen als lustig angesehen werden. Langeweile kommt sicher nicht auf.

Wenig intelligentes Kraftfutter

In jeder Missionen werden zwei der vier Freunde auf die Reise geschickt. Jeder Charakter hat eigene Fähigkeiten, die zum Bestehen der Mission gebraucht werden. Mal brauchen wir Glorias Kraft, um ein Tor zu zerstören, mal ist die Ballance von Alex gefragt. Die Level sind, trotz der wenigen Fähigkeiten der Tiere, immer sehr kreativ gestaltet. Jederzeit kann der zweite Controller angeschlossen werden und wir befinden uns im Coop-Modus. Der Coop macht aber mehr Sinn, denn im Einzelspieler muss oft zwischen den Charakteren geswitcht werden.

Die leicht doofe KI gibt ihr Bestes, beweist aber immer wieder, dass hier kein Einstein am Werk ist. Man läuft zu zweit zu einem Punkt, was bis dahin gut klappt, aber sobald ein Tierfänger kommt, rennt die KI in sinnlose Richtungen und wir sind auf uns alleine gestellt. Das hätte besser sein können. Aber okay, wer bekommt bei einem 1,25 Meter großen Jäger nicht die Panik?

Neben den Hauptmissionen sind noch zahlreiche Minispiele und Nebenmissionen zu erledigen. Zum Ende der Mission, wird die Stadt mit der Zirkusaufführung verabschiedet. Hier muss die Show mit den gleichen Elementen der Hauptmission absolviert werden. Viele Gamer sagen , dass Kreativität und Abwechslung in 3D Jump'n'Runs nicht nötig seien. Schaut man sich aber Super Mario 64 an, das vor 16 Jahren erschien, erkennt man eine Rückkehr zum Minimalismus in diesem Genre. Wie einst Sterne gibt es heute allerlei Objekte zu sammeln. Manchmal sind sie einfach zu sehen, manchmal muss man um die Ecke denken oder einfach um die Ecke gehen. Jedenfalls kann man nach dem Einzelspieler nochmal alle Missionen spielen und die vielen Objekte suchen.