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Lacher sind vorprogammiert

Mit Witz und Charme kann Madagascar 3 oft den einen oder anderen Lacher bringen. Die Dialoge sind oft so flach, was sie schon wieder sehr lustig macht. Das "Stealth Feature" bringt jeden Spieler zum grinsen. In der Stadt, direkt neben einem Tierfänger, setzt man fix eine Sonnebrille auf und wird als normaler Mensch angesehen. Hier werden Witz und wichtiges Gameplayelement super verbunden, sowas sieht man gerne. Ist die Sonnebrille allerdings aufgesetzt, sind die anderen Funktionen, wie das Springen, blockiert. Springt man trotzdem, wird man erkannt. Vorsicht ist also wichtig, aber wirklich brenzlig wird es nie, da die Gegner-KI auch nicht besonders stark ist.

Der Übergang vom Tarnmodus in den normalen Modus, also das Absetzen der Brille, geht auf Knopfdruck sofort. Aber leider verliert man oft den Überblick und man muss die Kamera drehen. In wichtigen Situationen, wie in Sprungelementen, ist die Kamera hinter dem Charakter fixiert. Das nervt oft und in Kurven oder schnellen Richtungswechseln muss die Kamera korrigiert werden. Zudem können Feinde leider nur auf der untersten Ebene aktiv werden. Da sich das eigentliche Geschehen meistens auf den höheren Ebenen abspielt, wären dort weitere Jäger wünschenswert gewesen.

Altbackene Technik

Die Präsentation ist ähnlich dem Gameplay nicht auf aktuellem Niveau. Das Leveldesign ist ganz okay, aber optisch erkennt man kaum Unterschiede zwischen den Städten. Leider sieht man auch wenige Sehenswürdigkeiten. Die Level sind stilistisch an das Land angepasst, da wäre aber mehr möglich gewesen. Zwischendurch kommen dann wieder positive Überraschungen, wie Paris, aber richtig Stimmung kommt nie auf. Die Städte selber wirken einfach nicht lebendig. Die Madagascar Filme sind bunt, schräg und lustig. Voller Leben halt, aber im Spiel ist davon nichts zu spüren.

Im Bereich Sound ist ebenfalls nicht viel zu holen, sowohl Effekte als auch Musik sind für Erwachsene eher nervig. Was man vor zehn Jahren in Cartoons geliebt hat, wirkt heute eher verstörend, aber da hat jeder seine eigene Meinung. Die originalen Synchronstimmen sind aber glücklicherweise vorhanden, was heute nicht mehr selbstverständlich ist. Kinder werden ihre Helden aus den Filmen sofort erkennen und darauf kommt es ja schließlich an. Die Kids wollen ein Abenteuer mit Alex, Melman, Gloria und Marty erleben und das wird ihnen auch geboten. Für Erwachsene und anspruchsvolle Kinder, ist das Spiel nur ein Zusatz zum Film.

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Fazit

Als Erwachsener wird man sagen, dass Madagascar 3: Flucht durch Europa nicht besonders gelungen ist und es wieder einmal nur um die Verwertung einer Lizenz ging, die meistens nicht das Gelbe vom Ei sind. Aber Erwachsene sind nicht die Zielgruppe dieses 3D Jump 'n Run-Games.

Gibt man das Spiel in die Hände eines Kindes, sieht die Sache wieder anders ausm denn jedes Kind wird mit Madagascar 3 tierischen Spaß haben. Die negativen Punkte, wie das langweilige Leveldesign, werden Kinder sicher nicht stören.

Die schlechte Kameraführung, die teilweise lieblose Gestaltung und die wenig intelligente KI machen Madagascar 3 für den anspruchsvollen Gamer unattraktiv. Aber Fans der Filme, Gamerscore Jäger und eben vor allem Kids können sich den Titel auf jeden Fall mal ansehen.


Bewertung

Pro

  • Sehr leichte Erfolge
  • Originalstimmen
  • Für Kinder ansprechend

Contra

  • Technisch nicht auf dem neuesten Stand
  • Leveldesign zu eintönig
  • KI auch für Kinder zu schwach

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
6

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