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In diesem Jahr jagt ein sportliches Highlight das nächste, denn nach der Fußball Europameisterschaft geht es nun ab auf die Insel zur Sommer-Olympiade 2012. Wer dann doch lieber auf dem Festland bleiben aber auf den Sport nicht verzichten will, packt sich einfach das neue Spiel von SEGA in das Laufwerk der Xbox 360. Wir haben uns den Sportdress übergezogen und als Multitalent an diversen Wettbewerben teilgenommen. Lest hier in unserem Test, wie das neue Game abgeschnitten hat.

Fröhliches Farbenspiel

Es gab in den letzten Jahren immer wieder diverse Sommer- und Wintersportsammlungen, die dem Anspruch an ein Spiel von "heute" nicht gerecht wurden. Schon beim Start von London 2012 von SEGA bin ich positiv überrascht, es sieht bunt, fröhlich aber dabei auch richtig gut aus. Die Entwickler aus dem hauseigenen Studio in Australien hatten wohl die Sonne im Herzen, als sie dieses Spiel entwickelt haben. Es sprüht gerade so vor Energie und Leuchtkraft, ohne dabei kitschig zu wirken. Es passt einfach zum olympischen Gedanken und gleichzeitig nimmt man das offizielle Logo auf, um die Schriftarten und eckigen Strukturen in Menüs oder Ladebildschirmen zu nutzen.

Auch die Areale, Sportarenen und die Sportler sind durchaus gut gelungen, hier hat man mit deutlich mehr Polygonen gearbeitet, als dies zum Beispiel in Eurosport Winter Stars der Fall war. Von den vielen Leichtathletik- und Olympiatiteln ist dies der bisher optisch beste, den ich spielen durfte. Hier ist auch immer wieder mal etwas Bewegung im Stadion, zudem sehen die Animationen der Protagonisten gut aus, was bei einem Sporttitel dieser Art von großer Bedeutung ist.

Aufgrund der Menge an Disziplinen und den verschiedenen Orten hat man sich mächtig ins Zeug gelegt. Es gibt das Stadion, eine Turnhalle, eine Sporthalle, die Schwimmarena, diverse Schießplätze, Wasserplätze und und und. Für die Implementierung solch vieler Orte des Geschehens in der guten Qualität muss man den Hut ziehen, weil es wahrlich nicht Gang und Gäbe bei derartigen Sporttiteln ist. Mit der Präsentation kann man also rundum zufrieden sein, zumal auch der Sound eine positive Rolle spielt. Die Kulisse ist passend, wenn auch durchaus teilweise noch mehr Emotionen möglich wären. Bei den Siegereherungen werden die Nationalhymnen gespielt und auch die Geräusche bei den Spielen selbst sind in Ordnung. Etwas nervig sind manchmal nur immer gleiche Wiederholungen, wie dieses unnatürliche Ballgeräusche beim Beachvolleyball, was man aber verschmerzen kann.

Olympia bietet viel

Eine Sommerolympiade besteht nicht nur aus den Leichtathletik-Events wie Laufen, Springen oder Werfen in diversen Disziplinen, sondern hat natürlich deutlich mehr zu bieten. Es ist schon erstaunlich, an wie viele Sportarten man sich hier herangewagt hat. Mal abgesehen davon, dass manche Wettbewerbe doppelt sind, weil sie als Event für Männer und Frauen zur Verfügung stehen, gibt es reichlich unterschiedliche Events. Auf der Laufbahn warten vier verschiedene Disziplinen auf euch, darunter die 100m und 110m Hürden. Dazu kommen im Stadion noch Diskus- und Speerwerfen, Kugelstoßen sowie Hoch-, Weit- und Dreisprung. Weiter geht's mit fünf verschiedenen Schwimmdisziplinen und vier Kunst- oder Synchronspringwettkämpfen in der Schwimmhalle.

Darüber hinaus gebt es noch die Schnellfeuerpistole und das Skeetschießen an zwei unterschiedlichen Orten, das Bogenschießen sowie Trampolin und Sprung in der Turnhalle. Aber damit ist noch lange nicht Schluss, denn auch ausgefallene Sachen wie der Radsport-Sprint Keirin, Kajak, Rudern, Tischtennis, Beachvolleyball und das Gewichtheben warten auf euch. Hier hat SEGA euch einer der umfassendsten Sammlungen an Sportevents zu bieten, was an sich schon viel Spaß macht und viele Gamer ansprechen dürfte.

Die Disziplinen an sich sind aber natürlich noch nicht alles, denn diese kann man nicht nur einzeln sondern auch in einer Olympiakampagne spielen. Hier stehen dann Qualifikationen an, die je nach Schwierigkeitsgrad knackig werden. Eure Schwierigkeit ändert sich nicht, aber die Stärke der Gegner, so dass je nach Disziplin richtig gute Ergebnisse benötigt werden, um das Finale am Nachmittag und Abend zu erreichen. Also geht hier mit verschiedenen Charakteren eures Wahllandes auf die Jagd nach Medaillen und lasst euch überraschen, welche Disziplinen die Kampagne für euch parat hat.

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Fazit

Na also, es geht doch! Das SEGA eigene Entwicklerstudio in Australien hat hiermit bewiesen, dass man ein richtig gutes Sportspiel zu einer Olympiade auf den Markt bringen kann.

London 2012: Das Videospiel überzeugt mit einer hervorragenden Auswahl an diversen Disziplinen, Spielmodi und Spielorten. Auch grafisch hat man sich hier mächtig ins Zeug gelegt und einen positiven Eindruck hinterlassen.

Schade ist nur, dass man keine deutsche Sprache hat und dass Kinect nur marginal nutzbar ist. Darauf hätte man am Ende lieber ganz verzichten sollen.

Wer spätestens zum Olympiastart in London Lust auf ein paar Wettkämpfe bekommt, kann mit diesem Spiel nicht viel falsch machen. Es eignet sich auch prima, um zu Hause mit der Familie eine eigene kleine Olympiade zu spielen. Auf Kinect würde ich dabei gänzlich verzichten, dann kommt auch richtig Spaß auf.


Bewertung

Pro

  • Kinect-Unterstützung
  • Fröhlich buntes Setting
  • Multiplayer lokal und über Xbox LIVE
  • Gigantische Anzahl an Disziplinen

Contra

  • Keine deutsche Sprache
  • Abstürze in der Kampagne
  • Kinect nur im Partymodus mit durchwachsender Technik

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8