Page

Im Team sind wir stark

SEGA dachte sich, dass es schöner ist, im Team zu spielen, anstatt nur als Einzelkämpfer anzutreten, deswegen stehen mehrere Möglichkeiten parat, das Spiel mit Freunden oder gegen andere Spieler zu bestreiten. Im Partymodus kann man zum einen mit bis zu vier Spielern lokal gegeneinander antreten, zum anderen warten dort noch ganz "besondere" Disziplinen auf euch, wie zum Beispiel Speer-Darts oder der Bogenblitz. Diese Fun-Events lockern das Spiel auf und davon dürfte es ruhig noch ein paar mehr geben. Zusätzlich dazu gibt es den Herausforderungsmodus, hier sind immer drei Sportarten im Paket vorgegeben und mit seinen Mitstreitern muss man nun versuchen, ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen, um weitere Events freizuschalten. Darüber hinaus kämpft man natürlich gleichzeitig auch um die meisten Punkte für sich selbst.

Man kann auch über Xbox LIVE antreten und die Farben seines Landes tragen. Hier gibt es schnelles oder benutzerdefiniertes Spiel oder gar Online-Turniere. Man kann sich hier zum Beispiel dann als Setliste aussuchen, nur Rennen zu bestreiten, d.h. es wären alle Rennen auf der Bahn und in der Schwimmhalle mit dabei. Zwischendurch kommen immer wieder Spieler dazu und gegen andere Gamer macht es zusätzlich Spaß, alles zu geben und auf eine Medaille zu hoffen.

Damit aber noch nicht genug, man hat sogar noch Kinect-Support eingebaut. Hier kann man allerdings nur im Partymodus die Bewegungssteuerung der Xbox 360 nutzen. Nervig sind die vielen Ankündigungsbildschirme, wenn man die nur mit Kinect durch Klicken auf "Weiter" beenden will, fällt einem schon der Arm ab, bevor man überhaupt beim Wettkampf an den Start geht. Dafür also am besten den Controller parat halten und diese Dinge überspringen. Die Erkennung selbst funktioniert einigermaßen und trübt eher den guten Gesamteindruck des Spiels, als dass es die Wertung anheben würde. Wieder einmal baut man eine Kleinigkeit ein, um ein Spiel Kinect-kompatibel zu machen, der Käufer erhält dann aber nur eine Kinect-Mogelpackung. Dann lieber gleich darauf verzichten, denn mit dem Controller macht das Spiel richtig Spaß.

Der A-Button und die Sticks sind deine Freunde

Jetzt habe ich euch schon erzählt, was alles im Spiel steckt und wie es aussieht, nun müssen wir natürlich auch noch über das Gameplay selbst sprechen. SEGA hat sich hier eine einfache Handhabung ausgedacht, die schnell zu erlernen ist. Natürlich gibt es auch zu jeder Sportart eine kurze Einführung, die genau erläutert, was wann zu drücken ist. Meistens ist der A-Button in Arbeit, wenn er schnell aber gleichmäßig zum Kraft- oder Geschwindigkeitsaufbau genutzt wird. Eine Anzeige zeigt euch an, wenn ihr überpowert und in den roten Bereich gelangt.

Die Sticks werden zum Beispiel zum Absprung oder Abwurf eingesetzt, hier kommt es auf die richtigen Winkel an, was gar nicht so einfach zu timen ist. Nur weil die Steuerung einfach zu bedienen ist, heißt es noch lange nicht, dass man auch gleich alle Weltrekorde knacken kann. Die Steuerung ist also noch Herausforderung genug, aber eben kein Hindernis, dieses Spiel zu spielen. Anfänger finden sich dank den Erklärungen auch immer sehr schnell zurecht. Die Triggertasten kommt zum Beispiel zum Schießen zum Einsatz.

Bei den künstlerischen Disziplinen wie Turmspringen muss man sich nach Auswahl einer Figur und Schwierigkeit auf den Ablauf einer Tastenfolge konzentrieren und diese dann zum richtigen Zeitpunkt drücken. Das kann beispielsweise bei komplizierten Sprüngen recht knackig werden, aber mit etwas Übung wird man auch da nach und nach Erfolge verbuchen können. Insgesamt haben sich die Entwickler hier ein gutes Konzept einfallen lassen.

Seite

 

Fazit

Na also, es geht doch! Das SEGA eigene Entwicklerstudio in Australien hat hiermit bewiesen, dass man ein richtig gutes Sportspiel zu einer Olympiade auf den Markt bringen kann.

London 2012: Das Videospiel überzeugt mit einer hervorragenden Auswahl an diversen Disziplinen, Spielmodi und Spielorten. Auch grafisch hat man sich hier mächtig ins Zeug gelegt und einen positiven Eindruck hinterlassen.

Schade ist nur, dass man keine deutsche Sprache hat und dass Kinect nur marginal nutzbar ist. Darauf hätte man am Ende lieber ganz verzichten sollen.

Wer spätestens zum Olympiastart in London Lust auf ein paar Wettkämpfe bekommt, kann mit diesem Spiel nicht viel falsch machen. Es eignet sich auch prima, um zu Hause mit der Familie eine eigene kleine Olympiade zu spielen. Auf Kinect würde ich dabei gänzlich verzichten, dann kommt auch richtig Spaß auf.


Bewertung

Pro

  • Kinect-Unterstützung
  • Fröhlich buntes Setting
  • Multiplayer lokal und über Xbox LIVE
  • Gigantische Anzahl an Disziplinen

Contra

  • Keine deutsche Sprache
  • Abstürze in der Kampagne
  • Kinect nur im Partymodus mit durchwachsender Technik

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8