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Wieder einmal versucht ein Spielentwickler, viel Geld aus einem neuen Kino-Film zu machen. Das Produkt das dabei heraus kommt, nennt sich dann auch ,,Spiel zum Film". In der Regel sind diese Umsetzungen doch eher schlecht. Ob Jumper: Griffin's Story die Regel befolgt oder sie vielleicht sogar bricht, lest ihr in unserem Review.

Spiel zum Film?

Jumper, der Film, handelt von einem jungen Mann der eines Tages seine übernatürlichen Kräfte entdeckt und sie zu seinem Vergnügen nutzt. Dieser junge Mann kann sich überall auf der Welt hin teleportieren. So viel zum Film, der aktuell in den Kinos startet.

In Bezug auf das Spiel macht es gleich zu Beginn, noch bevor man überhaupt die DVD eingelegt hat, einen Fehler. Es ist gar nicht das Spiel zum Film ,,Jumper". Der Untertitel ,,Griffin's Story" weist darauf hin, dass wir nur den Nebencharakter Griffin spielen werden. Warum das so ist, hat wahrscheinlich mehrere Gründe. Zum einen war die Lizenz für den Hauptcharakter zu teuer und zum anderen, und das wird wohl der Publisher als Hauptgrund nennen, wollen die Entwickler die Nebenfigur besser ausleuchten und eben seine Geschichte erzählen.

Griffin's Geschichte beginnt schon als kleiner Junge. Er musste mit ansehen, wie seine Eltern skrupellos an der Haustür ermordet wurden. In letzter Sekunde, bevor die Täter sich Griffin vornehmen, kann er sich weg teleportieren. Jahre später, als junger Mann, nimmt Griffin den Kampf gegen die Menschen auf, die seine Eltern umgebracht haben. Seine Jagd nach den so genannten Paladinen führt ihn in viele verschiedene Länder, getrieben von Rache und Hass.

In der Zeit zurückgejumpt!

Klingt alles nach einem alt bewehrten Actionspaß, der zwar einfach gestrickt ist, aber doch nach Spannung und Spaß klingt. Die ersten Momente scheinen sehr interessant, denn die Geschichte wird wie in einem Comic erzählt. Die Bilder der ,,Videosequenzen" sind alle im Cell-Shading Look. Sehr nett anzusehen und auch mal was Neues. Wieso eigentlich? Liegt es vielleicht daran dass die Grafik nicht mit dem heutigen Standard mithalten kann? So scheint es, denn nach der ersten Sequenz startet man seinen Rachefeldzug in einer Ruinenlandschaft, dass Ägypten darstellen soll, aber alles andere als gut aussieht.

Der erste Level dient als Tutorial für das doch sehr innovative Kampfsystem. Wenn wir erstmal gelernt haben, den Gegner richtig zu vermöbeln, geht's weiter. Schnell fällt auf, dass alles was wir sehen ziemlich gleich aussieht. Immer dieselbe Ruine und die gleich aussehenden Gegner. Richtig übel ist es, dass einige Gegner sogar so aussehen wie der eigene Charakter! So ist es ziemlich schwer, die Leute auseinander zu halten. Das ist absolut nicht mehr zeitgerecht!

Schuld daran ist sicher die Plattformkompatibilität, technisch bewegt sich Jumper nämlich auf Xbox-Niveau. Es kommt aber hier kein ,,Retrogefühl" auf, sondern nur erschreckendes Kopfschütteln. Einige wenige Lichtblicke bieten die so genannten ,,Abladewelten". Dies sind schön animierte und gut aussehende Welten bzw. Videosequenzen, in denen wir unsere Gegner befördern und ihrem Schicksal überlassen, denn lebend kommen sie da nicht mehr raus. Manchmal lassen wir sie in einem Haifischbecken schwimmen, aus extrem großer Höhe fallen oder bei einer atomaren Sprengung einfach stehen.

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Fazit

Leider ist ,,Jumper: Griffin's Story" nicht das, was der Spieler als Spaß empfindet. Weder Grafik noch Umfang können überzeugen, ganz zu Schweigen von dem sehr schwachen Sound.

Der Film ist ein Hit in den USA, das Spiel wird es aber ganz bestimmt nicht. Positiv zu erwähnen ist die Idee der Comic-Videosequenzen und das Griffin & Roland die original Synchronstimmen haben.

Der Rest in der Xbox 360-Version ist nicht Next-Gen tauglich. Die Zielgruppe für Jumper wäre demnach die der Gamerscorejäger.


Bewertung

Pro

  • Schnelle Punkte für Gamerscorejäger
  • Original Synchronstimmen

Contra

  • Nicht Next-Gen tauglich
  • Geringer Umfang

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 4 von 10
4/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 4 von 10
4/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 7 von 10
7/10
6

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