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Mit Race Driver Grid hat Publisher Codemasters den Erfolg von Colin McRae: DiRT fortgesetzt und ein Spitzenrennspiel auf den Markt gebracht. Anfang 2009 hat das britische Verlegerhaus seinen neusten Titel angekündigt: FUEL. Ein neues Rennspiel, welches das Genre revolutionieren soll. Ob es das schafft oder nur mit großen Zahlen angibt, werden wir in unserem Test erläutern.

Die Vorgeschichte

Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen hat FUEL mit seinem französischen Entwicklerstudio Asobo schon vor der eigentlichen Veröffentlichung einen Award abgeräumt. Die 70 Mitarbeiter des 2002 im Bordeaux angesetzten Entwicklerstudio können seit der Entwicklung von FUEL einen Eintrag im Guiness World Records Buch ihr eigen nennen, dorthin haben sie es mit der größten befahrbaren Spielewelt, die es je gab, geschafft. 14.000 Quadratkilometer umfasst die Spielwelt in FUEL und das ganze ohne jegliche Einschränkungen.

Hubschraubereinsatz!

Es hat nur eine knappe Minute gedauert bis wir die ersten Motorengeräusche aus unserem Lautsprecher hören durften, doch irgendetwas war anders, das war kein brummen eines spritzigen V8. Nein es ist etwas dumpfer, regelmäßiger, aber trotzdem schnell. Da! Da ist es, nach einer schönen Kamerafahrt, die uns das Start-Resort gezeigt hat, sehen wir endlich den Verursacher des Brummeln´s, ein Helikopter. Doch ganz allein ist er nicht, unten an vier Seilen ist der Buggy befestigt und nach wenigen Sekunden Flugzeit werden wir abgesetzt und wir befinden uns hinter dem Steuer des frisch eingeflogenen Buggys. Das war nicht der letzte Auftritt des Hubschraubers, er ist in jeder Startfrequenz der Rennen zu sehen und bringt uns im späteren Verlauf auch sicher von A nach B. Eine nette Geschichte, die lässig aussieht und zudem noch praktisch ist, den die Entfernungen werden mit dem Karrierefortschritt immer größer.

Die 14.000 Quadratkilometer sind in 19 verschiedene Camps eingeteilt, die sich von der Küste bis ins tiefe Landesinnere verteilen. Unser Startpunkt ist das Hochseehotel, eine bergige Gegend, die wenigstens noch etwas Leben auf den verotteten Industriestraßen aufweist. Von dort aus können wir über das, mit der Starttaste aufrufbare, Menü die ersten Karriereschritte wagen. In jedem der 19 Camps befinden sich verschiedene Karriere-Rennen und Herausforderungen. Ziel ist es immer, Erster zu werden und so eine Prämie in Form von Benzin einzukassieren. Dnen in dem durch das Klima geschädigten Landstrich im Westen der USA ist der Treibstoff ein kostbares Gut, letztlich aber doch nichts anderes als die virtuelle Währung für FUEL.

Die Rennen sind gut und klar aufgebaut und bieten selbst im langen Karriereverlauf von FUEL andauernde Abwechslung. Anfangs sind es nur Rundkursrennen, die mit dem Buggy gefahren werden können, doch nach ein paar gewonnenen Rennen hat man sich schnell ein besseres Gefährt aus der Garage besorgt und kann so auch mit einem Motorad oder dicken SUV an Raid oder Checkpointrennen teilnehmen.

Neben den vielen Karriererennen gibt es parallel auch noch so genannte Herausforderungen. Hier geht´s dann schon eher mal richtig zur Sache. In Modis wie ,,Suchen und Zerstören" oder ,,Hubschrauberjagd" werden Wagen und Mensch so richtig gefordert, ganz einfach sind die Rennen nämlich nicht. Dazu aber später noch mehr. Die Herausforderungen können wie die Karriererennen auch jederzeit über das Menü gestartet werden, schalten sich aber erst nach der Entdeckung auf der Karte frei.

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Fazit

FUEL versucht vor allem mit Größe und Vielfalt zu überzeugen, schafft dies aber nur bedingt. Die große Spielewelt ist toll anzusehen, im Detail aber doch langweilig und uninteressant.

Das Wettersystem ist gut umgesetzt und fügt sich wie auch der Tag- und Nachtwechsel super in das Spielgeschehen ein und vermittelt so ein fast authentisches Erlebnis. Die Rennen bieten viel Abwechslung und Spaß mit den verschiedenen Typen und Fahrzeugen. Nervig ist da nur die KI die unsauber programmiert ist.

Grafisch wäre sicher mehr möglich gewesen, Pop-Up's und kurze Freezes unterstreichen dieses Ergebnis noch einmal. Das ist genauso schade, wie die verpasste Chance beim Sound richtig reinzuhauen und durch laute Effekte das Szenario aufzupeppen.

Man kann viele Stunden mit FUEL verbringen, ohne das sich ein Rennen wiederholen wird, muss dabei aber immer wieder Defizite bemerken, die den Spaß und Spielfluss etwas bremsen.


Bewertung

Pro

  • Riesige Spielewelt
  • Einfaches Fahrverhalten
  • Vielfältige Rennen
  • Tag- & Nachtwechsel
  • Dynamisches Wettersystem

Contra

  • Ladezeiten vor und nach den Rennen sind nervig
  • Landschaft im Detail langweilig und uninteressant
  • Sound zu schwach
  • Unsauber programmierte KI

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

seVn Schnippi Fr, 26.06.2009, 22:18 Uhr

Naja so gut find ich das Spiel nicht,extrem große Spielwelt (fast schon zu groß),Grafik nicht besonders gut.
Die Wettereffekte sind geil gemacht,aber ansonsten kommts leider nicht an DiRT oder GRID ran,schade eigentlich:(