Page

Wo Fable drauf steht, steckt auch Fable drin! Oder nicht? Zumindest im neusten Ableger wagt sich Lionhead auf neue Wege und schickt euch, nur mit Kinect bewaffnet, auf eine lange Reise. Wohin diese Reise in Fable: The Journey führt und welche Gefahren auch auf euch warten, erfahrt ihr hier im Testbericht bei uns.

Aller Anfang ist schwer...

Wieder einmal habe ich es geschafft. Ich habe meine Zeit vertrödelt und werde nun rufend von meinem Kumpel Katlan aus meinen Gedanken gerissen. Ob ich schon wieder geschlafen hätte und wie ich jetzt den Karavan meines Dorfes einholen möchte? Indem mich das Spiel an die Hand nimmt und mir zeigt, wie ich meinen eigenen Karren lenke! Intuitiv lässt sich die Steuerung, die nur über Kinect funktioniert, bewältigen. Ich lasse im Spiel die Zügel knallen, um Seren, mein Pferd, anzutreiben, gleiches mache ich auch vor der Mattscheibe. Will ich mein Pferd bremsenm ziehe ich die Zügel zu mir, will ich meinen treuen Begleiter ganz stoppen, reiße ich die Zügel über den Kopf. Und zum Lenken bewege ich die diejenige Hand zum Körper, in dessen Richtung ich fahren möchte, wärend ich die andere Hand von Körper wegstrecke. Schnell habe ich den Bogen raus und bin überrascht, wie sensibel die Steuerung auf Lenkbewegungen reagiert. Dann fahre ich plötzlich über grüne Pyramiden auf dem Boden. Diese dienen, ebenso wie die blauen Rauten, der Erfahrung. Während die grünen jedoch bei jeder Geschwindigkeit eingesammelt werden können, kann man die blauen nur im Trab von den Wegen pflügen. Rote Kugeln gibt es auch, diese dienen aber der Regeneration der Ausdauer eures Pferdes, wenn ihr euch im schnellen Galopp befindet.

Das ist doch alles nur geträumt!

Da so eine lange Reise müde macht, schlafe ich, kurz nachdem ich den Karavan erreicht habe, prompt ein. Nach einiger Zeit wache ich wieder auf und bin geschockt. Wo bin ich, wo sind meine Leute und woher kommt der Sturm? Egal, ich muss schnell wieder aufschließen, mein Verschwinden soll nicht wieder auffallen. Bei der großen Brücke ist es soweit, ich sehe sie wieder. Gott sei dank, noch rechtzeitig.Was jetzt kommt ist allerdings, außer für mich, den künftigen Helden Gabriel, vorhersehbar. Der Sturm zerstört die Brücke, ihr bleibt als Einziger zurück und müsst einen Umweg durch den Wald fahren. Na gut, wer dauernd beim Fahren einpennt, muss auch mit den Konsequenzen leben können.

Nach einiger Zeit, in der ich, ängstlich aber doch zuversichtlich, die Straße entlang fahre, treffe ich auf eine Frau, die mich verängstlicht um Hilfe bittet. Ich bin unentschlossen und dank meiner Angst kurz davor, den Rückzug anzutreten, als die Frau meinen Namen ruft und nochmals um Hilfe fleht. Da reiße ich all meinen Mut zusammen und helfe ihr auf meinen Wagen. Lange Zeit für Fragen bleiben mir allerdings nicht, denn um uns herum wird alles verdorben. Nun heißt es, schnell wie der Blitz, die Füße, äh Hufe, in die Hand zu nehmen und zu verschwinden, denn wie mir die, den alten Fable-Verteranen bekannte, blinde Seherin Theresa erzählt, ist der Verschlinger hinter mir her, der alles in Albion zu verderben droht.

Sprich zu der Hand!

Nach der optisch imposanten Verfolgungsjagd kann ich mich im letzten Moment retten und finde nach kurzer Zeit magische Handschuhe, damit ich mich endlich wehren kann. Zunächst kann ich zwar nur Blitze und eine Art magische Peitsche nutzen, doch besser als nichts. Bevor ich aber endlich alles aus dem Weg zaubern kann, muss ich ein Tutorial spielen, was zusätzlich als Kalibrierung dient. Da lerne ich, dass ich mit der linken Hand (meiner Haupthand) Blitze schießen kann, wenn gewünscht sogar um Ecken, indem ich in die Luft schieße, die Kugel etwas fliegen lasse und dann in die gewünschte Richtung wische. Mit der rechten Hand kann ich dann Gegner oder Gegenstände packen und in beliebige Richtungen schleudern, wodurch schnell die ersten Hobbs, kleine koboldartige Wesen, im Wasser landen.

Später lerne ich noch weitere Zauber, die ich aber nicht vorwegnehmen möchte, da es schon nicht allzu viel in dem Spiel zu entdecken gibt, dazu später mehr. Diese Zauber müssen natürlich auch mit meinen beiden Händen bedient werden, sind aber logisch und einfach in das Spiel eingebaut, so dass es nicht viel Übung bedarf, bis jeder Handgriff sitzt. Diese weiteren Zauber finden sich in sehr abwechslungsreich gestalteten Dungeons.

Seite

 

Fazit

Fable: The Journey ist ein wirklich schön designtes und storymäßig sehr unterhaltsames Spiel geworden, das Groß und Klein begeistern kann. Wer sich mal wieder verzaubern lassen will und Gefallen an fantastischen Welten halt, liegt hier sicher nicht verkehrt.

Obwohl Kinect, auch dank Kalibrierungsmöglichkeit, in dem Spiel sehr gut funktioniert, verliert der Titel trotzdem etwas an Schwung. Schön wäre es gewesen, die Welt etwas freier erkunden zu können, von der in Vergleich zu den vorherigen Fable-Teilen rund dreimal so großen Welt bekommt man so leider nicht viel mit. Zudem ist das Spiel für sich betrachtet relativ monoton. Ihr reitet in der Welt herum, schießt euch durch Dungeons oder kombiniert beides und schießt vom Wagen aus auf Gegner, die euch stoppen wollen. Teilweise müsst ihr auch mal Pausen machen und euer Pferd versorgen, aber das langweilt dann doch eher oder ist für jüngere Spieler gedacht.

Wer schon immer mal mit der Kraft der eigenen Hände Zauber wirken wollte und zudem auf eine schöne Story in Videospielen steht, bei der nicht zwingend ein Vorwissen bestehen muss, macht - vorausgesetzt man besitzt Kinect - nicht viel falsch. Alle anderen Gamer spielen vorher in der kostenlosen Demo Probe.


Bewertung

Pro

  • Tolle Soundeffekte, gute Synchronsprecher
  • Gut funktionierende Kinect-Steuerung
  • Liebevoll gestaltete Landschaften und Charaktere
  • Fesselnde Story mit Wendungen

Contra

  • Gelegentlich langsam nachladende Texturen
  • Etwas monotones Gameplay
  • Für erfahrene Zocker viel zu einfach
  • Zu wenige Handlungsfreiheiten

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

7 Kommentare

XBU Buttercup Mi, 24.10.2012, 13:57 Uhr

Bin auch riesen Fable Fan, deshalb war ich so enttäuscht, als ich sah dass es nur für Kinect rauskommt. Hab's direkt als Kinderspiel abgestempelt und vom Wunschzettel genommen. :D Aber jetzt, hmm...!

Liutasil Mi, 24.10.2012, 13:17 Uhr

Also mal davon ab das ich nen Riesen Fable Fan bin. Da muss ich ja für Insidegames auch nen bissel Objektiver sein, auch wenn ich nur den Guide geschrieben habe.

Negativ ist halt zu vermerken, das es kein typisches Fable ist im Open World Stil. Aber das tut dem großen ganzen eigentlich nichts. Das Spiel ist so wie es ist eine sehr Spaßige und teilweise auch fordernde Angelegenheit. In Sachen Kinect war es auch einfach mal was neues und nicht wie die anderen 0815 Teile für Kinect. Mich hat es sehr begeistert. :)

XBU Buttercup Mi, 24.10.2012, 00:31 Uhr

Hmhmhmhmmmm, sah ja schon geil aus im Trailer. :>>
Naja, zur Not kann ich es verkaufen, wenn's doof ist.

Danke euch. :-)

XBU TNT2808 Di, 23.10.2012, 22:21 Uhr

Gib dem Spiel wirklich ne Chance. Ich kann leider nicht sagen, wie aussagekräftig die Demo ist, aber sonst leih es dir vielleicht mal in einer Videothek aus. Die Steuerung funktioniert gut und das Spiel legt öfter mal Pausen ein, so das du nicht ständig deine Arme heben musst. Und wie gesagt, man Liutasil erwähnte, spielt man es komplett im sitzen, wenn man reitet kann man auch mal die Arme baumeln lassen.

Zwecks Beispielvideos: Schau mal hier, da kann man vielleicht erahnen, was einen erwartet. Aber Vorsicht, könnten Spoiler in dem Video drin sein :smt023

XBU Buttercup Di, 23.10.2012, 17:31 Uhr

Hmm..... vllt sollte ich die Demo dazu mal laden. Bin ja schon neuierig. ^^

Danke dir.

Alle Kommentare anzeigen