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Mit Dead Or Alive: Last Round hat sich Team Ninja bemüht, das bekannte Beat'em up für die derzeitige Konsolengeneration anzupassen. Dabei kommt eine verbesserte Animationstechnik zum Einsatz und darüber hinaus sollen auch die Umgebungen, sowie detaillierte Texturen dem Prügelspiel zu neuem Glanz verhelfen. Wir haben uns quer durch DOA geprügelt und schreiben euch unsere Meinung dazu.

Aus alt mach neu

Das Spiel wird für keine großen Überraschungen bei  denjenigen XBoxUsern sorgen, welche den Titel schon ausgiebig auf der Xbox 360 gespielt haben. Der Story-Modus ist nach wie vor lahm und hat so wenig an Handlung, dass man ihn eigentlich auch gleich hätte einsparen können. Wer also fulminant Neues erwartet, sollte lieber auf den nächsten Teil warten.

Doch es gibt Veränderungen, die sich vor allem im kosmetischen Bereich abspielen. Zunächst sind da einmal die eingangs erwähnten Animationen. Dank der neuen Soft Engine sehen die Bewegungen flüssiger und lebensechter aus. Der Entwickler ist ja nun auch bekannt dafür, besonders die weiblichen Rundungen dementsprechend zu animieren. Fans werden also diesbezüglich nicht enttäuscht werden. Dann kommen noch butterweiche 60 FPS hinzu, die das schnelle Spielgefühl positiv beflügeln.

Man erhält alle bereits bekannten Charaktere aus Dead Or Alive 5 und insgesamt fünf weitere. Drei der Kämpfer sind allerdings bereits aus den DLCs bekannt  (Phase 4, Marie Rose, Nyotengu). Wirklich neu hingegen sind nur zwei Fighter: Honoka, ein Kampfgirlie und Raidou, welcher hauptsächlich aus kybernetischen Teilen besteht.  Es gibt 30 neue Kostüme, Frisuren und allerhand lustige Accessoires zur optischen Gestaltung.

Neben den diversen Anpassungsmöglichkeiten gibt es zwei neue Stages, auf denen man sich mit dem Kontrahent seiner Wahl bekriegen kann. The Crimson ist alteingesessenen DOA-Fans noch aus DOA2 gut bekannt, denn dort trat dieser Stage das erste Mal auf. Bei der neuen Version der Umgebung handelt es sich um ein zusammenfallendes Gebäude. Danger Zone fordert eher durch unterschiedliche Gefahrenzonen. Jeder Teil des Areals kann Spielern zum Verhängnis werden und somit den Ausgang des Matches dramatisch beeinflussen.

Wie fühlt es sich an?

Im Kern genauso wie der Vorgänger. Man erhält eine schnelles Kampfspiel, welches immer noch auf dem alten Papiere-Schere-Stein-Prinzip aufbaut. Das bedeutet, man muss seinen Gegner gut einschätzen, die Kampfmuster erkennen und diese für sich mit dem richtigen Konter ausnutzen. Die Optik ist etwas schärfer und detaillierter als im Vorgänger.

Eingefleischte DOA-Fighter werden auf jeden Fall wie üblich einen satten Vorteil haben. Newbies müssen sich eine schier endlose Menge an Kombos aneignen, um wirklich in dem Spiel nach vorne zu kommen und entweder die härteren Modi zu bestreiten, oder auch im Online-Modus länger als gefühlte 10 Sekunden zu überleben.

Doch das muss ja nicht schlecht sein. Die sich dynamisch verändernden Umgebungen tun in alt bekannter Weise ihr Übriges dazu. Wenn man beispielsweise seinen Gegner ans Ende eines Stages befördert, reicht ein gezielter Tritt aus und er fällt hinunter auf die nächste Ebene. Dabei nimmt er auch dementsprechend Schaden.

Über die Jahre hat die Serie immer mehr an Variation dazu gewonnen. Darunter vor allem auch die unterschiedlichen Kampfstile. Als Basis dient immer ein bestimmter Kampfsport, darunter Kempo, Karate, Aikdo usw. Auf jenen Stilen bauen sich die neuen Fähigkeiten der aktuellen Kämpfer-Riege auf. Es gibt beispielsweise Teleportation, Angriffe mit Elementarschaden und weitere abgefahrene Moves, die es beim jeweiligen Charakter zu entdecken gilt.

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Fazit

Dead or Alive 5: Last Round bietet vor allem wieder viel für die Fans, unter anderem auch nicht gerade wenig Fan-Service. Darüber hinaus ist es aber weiterhin ein hervorragend austariertes Prügelspiel, das gerade im Online-Modus nur so vor spannenden Herausforderungen strotzt.

Leider gibt es auch Schattenseiten, die das Spielerlebnis trüben. Es gibt Bugs, die das ganze Spiel abstürzen lassen. Auch jetzt noch nach dem Patch hat man immer wieder mit diversen Verbindungsproblemen zu kämpfen. Die Preisgestaltung der DLCs ist ebenfalls nicht jedermanns Sache und wird für manches Ärgernis sorgen.

Unsere Empfehlung: Wer sich mit den gerade genannten Unzulänglichkeiten anfreunden kann, der bekommt ein sehr solides Beat'em Up geboten, denn viele Stunden Spaß sind euch garantiert. Alle anderen warten lieber und holen sich das Spiel in ein paar Monaten zu einem vergünstigten Preis.


Bewertung

Pro

  • Sehr ausgereiftes Kampfsystem
  • Schöne Animationen
  • Sehr flüssiges Gameplay

Contra

  • Online-Modus noch fehlerhaft
  • Freezes lassen das Spiel abstürzen
  • 92 Euro an Day-1-DLCs

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

XBU ringdrossel Do, 05.03.2015, 15:56 Uhr

Wir wollten das Review möglichst jugendfrei halten ;)

Finanzminister Mi, 04.03.2015, 17:41 Uhr

Eine kleine Kritik am Test, ohne ausufernde Beschreibung der "BoingBoing-Physik" ist es schwer mich abzulenken. :smt003