Review zu Crysis 2

Taktische Optionen verfügbar!

Crysis 2 spielt sich nicht so linear, wie man es von einem normalen Ego Shooter erwarten würde. Neben den taktischen Fähigkeiten, die der Nanosuit mit sich bringt und die man im weiteren Verlauf des Spiels durch Anzugtuning erweitern und verändern kann, bietet auch das Spiel selbst viele Optionen. Sobald man innerhalb eines Levels an eine Stelle gerät, die verschiede Wege offen lässt, wird man durch den Anzug informiert - der Anzug ist generell ein ziemliches Plappermaul und hat ständig was zu kommentieren. Etwas nervig ist dabei z.B. das jedes Aktivieren des Tarnmodus ebenfalls kommentiert wird - und kann dann mittels des integrierten Visors die einzelnen Optionen betrachten und sich den passenden Weg aussuchen.

Dabei folgt das Spiel zumeist der Praxis jeweils einen sehr offensiven, einen taktischen und einen Schleich-/Beobachtungsweg zu offerieren. Weitere Details werden jeweils im Visor angezeigt, wenn man die Optionen anvisiert. Dieses ganze Spielprinzip ermöglicht in Kombination mit den zumeist recht groß und offen gehaltenen Leveln ein abwechslungsreiches Spielen. Es dürfte sich also jeder Gamer zurechtfinden und einen seinem Geschmack passenden Spielstil finden.

Gänsehautatmosphäre

Die Entwickler schafften es mit einer tollen Grafik und einem jeweils passenden Soundtrack bereits in den Gamesequenzen eine mitreißende Atmosphäre zu entwickeln. Jedoch muss man dem Spiel etwas Zeit geben, denn Crysis schwimmt immer etwas in Zyklen von Actionlastig und schnell zu wieder ruhigeren Passagen. Auch die Story benötigt die ein oder andere Spielstunde und gezeigte Cutszene, damit man umso mehr versteht von dem, was in und um New York so abläuft. Die Cut Szenen untermalen immer wieder einzelne Levelabschnitte und sind von der Animation und Ausführung nahezu perfekt. Besonders die Sprecher haben sich große Mühe gegeben, den virtuellen Protagonisten ein Gesicht zu geben.

Vom Publisher stand uns leider nur ein Englischsprachiges Muster zur Verfügung, sodass wir uns zusätzlich eine Deutsche Limited Edition zum Test zugelegt haben. Somit hatten wir jedoch den 1:1 Vergleich der jeweiligen Sprachausgabe. Dabei bleibt zu sagen, dass die Englischen Sprecher Ihre Arbeit noch einen Tick besser verrichteten als die Deutschen Sprecher, aber dennoch legt man hier eine gute Synchronisation hin.

Zwar gibt es im Spiel nicht allzu viele unerwartete Wendungen aber man schaffte es dennoch den Singleplayer, der mit einer Spielzeit von 10-12 Stunden schon beachtlich ausfällt, gut auszufüllen und dennoch hier und da zu überraschen - Denn wer ist der wahre Prophet?!

Aus einigen Berichten konnte ich von Frustmomenten hören. Ich empfand das Balancing als recht ausgewogen und durch die Auswahl von vier Schwierigkeitsgraden sollte für jeden Spieler das Richtige zu finden sein. Als wichtig empfinde ich jedoch, dass man sich auf das Spiel einlässt und versucht dem Tempo den Spiels zu folgen und nicht umgekehrt, sonst dürfte man eher enttäuscht sein.