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Call of Duty - Wie eh und je?

Als Veteran der Call of Duty Reihe, blicke ich bereits auf viele Stunden, sowohl im Einzel- wie auch im Mehrspielermodus der unterschiedlichen Teile zurück.Eines wird bereits mit Einlegen der Call of Duty: World at War Disc klar: Seine Wurzeln kann und will der Titel nicht verstecken. Sowohl Menüstruktur, wie auch Mehrspielerstruktur, Matchmaking und Aufmachung wirken wie ein "Aufguss" von Call of Duty 4: Modern Warfare. Grundsätzlich nicht schlecht, fühlt man sich doch bereits nach wenigen Sekunden irgendwie wie zu Hause. Zumindest mir will jedoch die moderne Aufmachung der Levelintros und des Ladebildschirms, die aus einer Mischung aus altem Filmmaterial und durch 3D Zeichnungen bestehen, nicht gefallen. Zu Call of Duty 4: Modern Warfare hat das gepasst aber zum zweiten Weltkrieg? Ich weiß nicht...

Dieses unwohle Gefühl schwindet jedoch bereits wenige Minuten, nachdem man in das Spielgeschehen eingetaucht ist. Ein Call of Duty muss sich auch spielen wie Call of Duty und genau das macht es! Schnell, intensiv und manchmal auch hektisch - ein waschechter Shooter! Die Steuerung stimmt exakt mit dem letzten Teil überein und so gilt es vor allem sich im Rahmen des Gameplays wieder an die Waffen des 2. Weltkriegs zu gewöhnen. Vorbei die Zeiten mit P90, AK47 und Rotpunktvisier. Hier kommen BAR, Thompson und Nosin-Garant. Auf den Punkt gebracht spielt sich World at War sogar wie ein ausgefeilteres Call of Duty Modern Warfare. Leider haben jedoch ziemlich viele Spieler Probleme, sich wieder auf das Szenario einzustellen.

Vier Freunde sollt ihr sein

Call of Duty: World at War kann jedoch auch mit einer absoluten Neuerung aufwarten. Bereits der Vorgänger hatte einen ausgeprägten und hervorragenden Multiplayer. World at War schliesst jedoch konsequent die Lücke zwischen Multiplayer und dem Einzelspieler Modus mit einem Onlinefähigen KoOp Modus.

Mit bis zu vier Spielern lässt sich so die Kampagne durchspielen. Die Integration der KoOp Kampgane legten die Entwickler bewusst in den Multiplayerpart des Spiels. So kann die Einzelspielerkampagne von jedem selbst so erlebt und gespielt werden, wie es sich die Autoren und Entwicklern für den Spieler gedacht haben.

Dafür erhält der Spieler auch beim KoOp Spielen weitere bereits aus dem Multiplayerpart des Vorgängers bekannte XPs, also Erfahrungspunkte, die ihn im Rangsystem aufsteigen lassen und somit auch neue Waffen und Perks frei schalten. Darüber hinaus wird der Schwierigkeitsgrad und die Anzahl der Gegner im Spiel der Anzahl der Mitspieler dynamisch angepasst. So kommt es nicht zu einem "Rush" durch die Level, wie es noch bei KoOp von Rainbow Six Vegas war. Hier haben die Entwickler ihre Hausaufgaben ordentlich gemacht. Zu guter letzt kann man durch das Einsammeln der "Todeskarten" im Einzelspieler auch spezielle Modi im KoOp Modus aktivieren - ähnlich wie das Schädelsystem in Halo 3. Dazu gehören ein Hardcore Spielmodus oder auch das vollständige Ausschalten des HUDs.

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Fazit

Wer sich von Call of Duty: World at War einen ähnlichen Innovationsprung erhofft hat wie beim Vorgänger, wird klar enttäuscht. Dafür war Call of Duty 4: Modern Warfare einfach zu fortschrittlich. Am Ende wird man das Gefühl nicht los, dass die Entwickler aus dem Hause Treyarch nach ihrem "Desaster" in Bezug auf Call of Duty 3 den Weg des geringsten Widerstandes gehen wollten.

Eines muss man ihnen jedoch klar lassen: Sie haben einen guten Shooter auf Basis des Vorgängers gebaut und an der ein oder anderen Stelle auch die Feile zur Feinjustage angesetzt. Dennoch bleibt gerade bei den Deustchen Spielern die Freude über einen weiteren Weltkriegsshooter aus. Hatte Infinity Ward doch gerade mit dem Schritt in die Zukunft bzw. eines zeitnahen Szenarios offensichtlich alles richtig gemacht.

Wer Call of Duty bisher mochte, kann und sollte einen Blick auf World at War legen - sich jedoch im Vorfeld des Szenarios und der dazugehörigen Einschränkungen wie Waffen etc. gewiss sein. Ob sich Call of Duty: World at War ähnlich lange in den Verkaufs- und Xbox Live Charts halten kann, wird die Zeit zeigen.


Bewertung

Pro

  • Sehr guter Multiplayer
  • Nochmals verbesserte CoD Engine
  • Sehr intensives Gameplay

Contra

  • Augelutschtes WWII Setting
  • Balance der Waffen
  • KI Gegner teilweise zu akkurat

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

35 Kommentare

XBU Razor Di, 16.12.2008, 00:56 Uhr

Habs mir jetzt mal geordert, am Wochenende bin ich dann schlauer...

Phil1994 So, 14.12.2008, 18:22 Uhr

Ich habe mir den Auch gekauft den neuen COD Titel. Aber Uncut dar auf der Uncut Spiele Dvd der Zombie Modus drauf ist. Desweiteren finde ich den Teil sehr gelungen und von der Grafik und der Atmosphäre toll umgesetzt. Ich liebe es das es im 2ten Weltkrieg spielt für mich muss ein COD Teil das.

XBU Philippe Fr, 12.12.2008, 23:47 Uhr

HavannaBlend schrieb:
Und die Waffen bei CoD4 sind genauer finde ich
(Oder ist das pure Einbildung??)

Das stimmt - und auch effektiver. Aber das ist halt Neuzeit, das hat in World at War schon seine Berechtigung. Ob es einem gefällt oder nicht, ist eine andere Sache.

Der Multiplayer von World at War ist halt einfach von der Atmosphäre her ganz anders. Es ist mehr Kriegs-Atmosphäre, als Arcade-Shooter.

XBU Philippe Fr, 12.12.2008, 23:47 Uhr

HavannaBlend schrieb:
Und die Waffen bei CoD4 sind genauer finde ich
(Oder ist das pure Einbildung??)

Das stimmt - und auch effektiver. Aber das ist halt Neuzeit, das hat in World at War schon seine Berechtigung. Ob es einem gefällt oder nicht, ist eine andere Sache.

Der Multiplayer von World at War ist halt einfach von der Atmosphäre her ganz anders. Es ist mehr Kriegs-Atmosphäre, als Arcade-Shooter.

oler Fr, 12.12.2008, 18:43 Uhr

Jap bin auch der Meinung das die Waffen bei CoD4 genauer sind! Liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Waffen einfach neuer sind!

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