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Seit dem 04.11.2014 ist Call of Duty: Advanced Warfare im Handel und der neue Entwickler Sledgehammer Games verspricht ein revolutionäres Call of Duty. Mit Hollywood Star Kevin Spacey soll die Einzelspielerkampagne attraktiver werden und für ein neues Spielerlebnis sorgen. Ob die Idee der Entwickler aufgegangen ist und wie gut die Einzelspielerkampagne inklusive Multiplayer geworden ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Das Jahr 2054

Wir beginnen die Kampagne im Jahre 2054 mit einer Prologmission bei den US Marines, in der Protagonist Jack Mitchell bei einer Mission in Nordkorea seinen besten Freund und seinen Arm verliert. Nach der Mission stellt sich heraus, dass der Vater des besten Freundes von Mitchell der Chef Jonathan Irons (Kevin Spacey) von der privaten Militärfirma Atlas ist. Diese privaten Millitärfirmen arbeiten effektiver als die staatlichen Militärfirmen, weil diese an diversen Beschränkungen und politische Entscheidungen gebunden sind und darüberhinaus sind die privaten Firmen militärisch besser ausgestattet.

Nach dem Zusammentreffen mit Irons bekommt Mitchell neben einem neuen Cyber-Arm den Exo- Anzug spendiert und wird in die Elitetruppe der Atlas Armee aufgenommen. Nachdem ihr Atlas beigetreten seid, ist es euer Ziel, die Terrorgruppe KVA zu verfolgen und auszuschalten. Nachdem ihr jedoch den Anführer Hades ausschaltet, stellt sich heraus, dass die Militärfirma Atlas ein ganz anderes Ziel verfolgt, als ihr gedacht habt [...].

Die Story ist im Gegensatz zu den Vorgängertiteln durchdacht und bietet uns ein solides Drehbuch unter anderem dank Hollywoodstar Spacey, jedoch fehlt der Figur Irons die nötige charakterliche Tiefe. Die Geschichte ist dennoch vorhersehbar und die Level größenteils linear aufgebaut, jedoch bieten die Schleich- und Verfolgungsmissionen etwas Abwechslung. Ein großer Kritikpunkt ist immer noch die KI, welche in Moorhuhn-Mainier einfach nur blöd rumstehen und darauf warten, abgeschossen zu werden.

Atlas neue Militärtechnik

Eine große Neuerung in Call of Duty sind die futuristischen Gadgets, das Exo-Skelett und zahlreiche neue Waffensysteme. Die neuen Exo-Skelette bieten unserem Soldaten viele Vorteile wie eine erhöhte Kraft und Agilität, die Fähigkeit zu schweben und zahlreiche weitere Fähigkeiten. Dank dem eingebauten Jetpack könnt ihr euch schneller von A nach B bewegen und dem Gegner innerhalb von Sekunden entkommen, oder ihn überraschen.

Ihr könnt außerdem Türen von Fahrzeugen abreißen und diese als Schutzschild benutzen, oder mit der Fähigkeit "Overdrive" die Zeit für einige Sekunden verlangsamen. Neben dem Exo-Skelett dürfen natürlich die neuen Waffentypen nicht fehlen. Dank neuen Granaten habt ihr die Möglichkeit, Gegner zu sehen, welche sich hinter den Wänden verstecken. Darüber hinaus tragt ihr ein mobiles Schild mit euch und ein Stim-Pack, welches eure Gesundheit auflädt. Im Storymodus wird leider festgelegt, welchen Exo-Anzug man in der Kampagne trägt, sodass man sich nicht aussuchen kann, ob man lieber die "Tarnfähigkeit" nimmt oder die "schneller-laufen-Fähigkeit".

Nach jeder erfolgreich abgeschlossenen Mission erhält man Skillpunkte, welche man in den Exo-Anzug einsetzt, um diesen den eigenen Wünschen entsprechend aufzuwerten. Die in der Kampagne freigespielten Gegenstände wirken sich laut Sledgehammer auf den Mehrspielermodus aus, sodass es sich lohnt die Kampagne mehrmals durchzuspielen.

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Fazit

Mit Sledgehammer als dritter Entwickler ist Activision eine große Überraschung gelungen und die Erwartungen waren groß, denn das Entwicklerstudio konnte drei Jahre lang an Advanced Warfare arbeiten. Eine große Schwäche in den vergangenen Titeln war der Storymodus und mit Kevin Spacey versuchte man, die Story etwas attraktiver zu gestalten, was den Entwicklern letztlich auch gelungen ist.

Die Render-Sequenzen machen die Story anschaulich und dank den verschiedenen Missionsarten ist sie auch abwechslungsreich. Beim Durchspielen der Story mussten wir aber feststellen, dass diese nach wenigen Stunden durchgespielt und die KI immer noch sehr dumm ist. Dennoch ist das Drehbuch solide, im Gegensatz zu den Vorgängern logisch aufgebaut und bietet die nötige Unterhaltung.

Call of Duty Fans müssen sich leider immer noch auf eine verbesserte Grafik-Engine gedulden, denn grafisch gesehen ist Advanced Warfare nicht auf dem aktuellen Stand und bietet nur mässige Verbesserungen an.

Doch das Hauptaugenmerk muss man wie bei jedem Call of Duty auf den Multiplayermodus legen. Dieser ist dank kleineren Maps und den Exo-Anzügen noch actionreicher und spielfreudiger. Durch diverse Neuerungen, wie den Vorratspaketen und der Personalisierung der Soldaten, bietet das Spiel eine erhöhte Motivation. Dennoch ist es ärgerlich, dass man auch in Advanced Warfare auf dedicated Server verzichtet und immer noch auf dem Peer2Peer-System beharrt, welcher einerseits preiswert für die Entwickler, aber andererseits für viele Spieler auch frustrierend ist, da es nicht selten zu Verbindungsproblemen kommt.

Nichts desto trotz ist den Entwicklern von Sledgehammers mit Call of Duty: Advanced Warfare ein tolles Spiel gelungen, welches im Gegensatz zu den Vorgängern wieder enormen Spielspaß bietet und bei vielen CoD-Anhängern gut ankommt.


Bewertung

Pro

  • Pick 13 System bietet mehr Möglichkeiten
  • Vorratskisten sorgen für mehr Motivation
  • Spaßiger Multiplayer dank kleineren Maps
  • Solides Drehbuch im Gegensatz zu den Vorgängern
  • Abwechslungsreich dank Schleich- und Fahrzeugmissionen

Contra

  • Grafisch gesehen nicht auf aktuellem Stand
  • Dumme KI
  • Fehlende dedicated Server
  • Kurzer Storymodus
  • Fehlender Zombiemodus

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 10 von 10
10/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

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